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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Ronnie. Woran erinnert mich bloß -«
    Baienger blätterte in der Polizeiakte, Seite um Seite, auf der Suche nach etwas, an das er sich erinnerte. Ronnie. Dann fand er die Seite, und der Name starrte ihm entgegen. Er ließ ihn schaudern. »Ronald Whitaker.« »Was?«, sagte die Stimme.
     
    54
     
    Ronnie. Ronnie. Der vierte Juli 1960. Ronald Whitaker.«
    »Halt den Mund«, sagte die Stimme.
    Donner grollte.
    »Du bist Ronald Whitaker.«
    »Halt den Mund. Halt den Mund.«
    Im Lärm des Regens hörte Baienger ein Hämmern von unten. Nicht von der Falltür her. Weiter unten. Er zielte, während er die Falltür entriegelte und öffnete. Die Brille zeigte ihm die grün eingefärbte Wendeltreppe. »Halt den Mund. Halt den Mund«, brüllte Ronnie. Das wüste Hämmern hielt an. Baienger schob sich vorsichtig die Treppe hinunter und spähte durch die eingebrochene Wand in Danatas verwüstetes Wohnzimmer. Das Hämmern kam von der verbarrikadierten Tür her; es war heftig genug, um die vor ihr aufgetürmten Möbel zum Schwanken zu bringen.
    »Deine Mutter ist gestorben«, sagte Baienger in sein Funkgerät. »Dein Vater hat dich missbraucht.« »Ich werde dir derartige Schmerzen zufügen, du wirst mich anbetteln, dich umzubringen!«, brüllte Ronnie draußen vor der Tür.
    Baienger betrat Danatas Wohnzimmer und zielte auf die Tür. Er hielt die Stimme gesenkt, als er wieder in das Funkgerät sprach, um Ronnie glauben zu machen, er sei noch oben im Penthouse. »Dann hat sich dein Vater überlegt, er könnte ein paar Dollar mit dir verdienen, also hat er dich am vierten Juli mit hierher ins Paragon genommen und dich an einen anderen Perverso vermietet.«
    »Ich hör mir das nicht an!«
    »Der Typ hat versucht, dich mit einem Baseball, einem Handschuh und einem Schläger zu bestechen. Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie unsäglich es war. Hinterher ist dein Vater mit dem Geld ins Zimmer zurückgekommen. Er war betrunken. Er ist eingeschlafen. Du hast ihm den Schläger zweiundzwanzig Mal auf den Schädel gedroschen. Ronnie, ich an deiner Stelle hätte fünfzig Mal zugeschlagen. Hundert Mal. Ich kann dir nicht sagen, wie leid es mir tut für diesen kleinen Jungen. Ich werde wütend, wenn ich an das denke, was ihm angetan wurde. Mir bricht das Herz, wenn ich an die Kindheit denke, die er verloren hat.«
    Regen peitschte gegen das Gebäude. Donner erschütterte die Wände.
    »Aber ich hasse alles, was aus ihm geworden ist, Ronnie.«
    »Mein Name ist Walter Harrigan!«
    Baienger feuerte auf die Stimme. Einmal. Zweimal. In der Mitte der Tür schlugen die Kugeln durch das Holz. Danach wechselte er augenblicklich die Position, eine Sekunde, bevor ein Teil der Wand von zwei donnernden Schüssen aufgerissen wurde; Schrot sprühte auf die Stelle, von der das Geräusch seiner Waffe ausgegangen war. Eine der Schrotkugeln erwischte Baienger am Arm. Er ignorierte den Schmerz und feuerte auf die Stellen rechts und links von dem Loch in der Wand. Er zog sich in Richtung Treppe zurück, als donnernd zwei weitere Löcher in der Wand erschienen.
    Aus der Dunkelheit jenseits der Löcher hörte er, wie Ronnie nachlud.
    Verdammt, ich hab mich von ihm reinlegen lassen! Er hat mich dazu gekriegt, dass ich Munition verschwende! Nur noch fünf Schuss!
    Störgeräusch drang aus seinem Funkgerät.
    Ronnie zielt auf das Geräusch!, dachte Baienger. Als das Funkgerät wieder zu knacken begann, rannte er die Treppe hinauf. Zwei Schüsse krachten hinter ihm her; Schrotkugeln schepperten auf den Metallstufen unter ihm.
    »Durch die Löcher sehe ich kein Licht von deiner Stirnlampe«, sagte die Stimme aus Baiengers Funkgerät. »Jetzt verstehe ich. Während deine Freunde mich abgelenkt haben, bist du die Treppe runtergestiegen bis zu den Leichen. Du hast ihre Nachtsichtbrillen geholt.« Baienger hielt an der Öffnung der Falltür inne. Hier konnte Ronnie ihn nicht erwischen. »Ich habe die Ladungen gefunden, die du unter den Leichen angebracht hast«, sagte er ins Funkgerät.
    »Ja nun, und hier ist noch eine, die du nicht gefunden hast«, sagte die Stimme.
    Ein Rumpeln erschütterte das Gebäude. Einen Moment lang glaubte Baienger, es sei ein weiterer besonders lauter Donnerschlag. Aber als die Wände zitterten, wurde offenkundig, dass die Erschütterung aus dem Inneren des Gebäudes gekommen war. Er musste die Kante der Falltüröffnung umklammern, um den Halt nicht zu verlieren. Er spürte, wie die Schockwelle auf seine Ohren traf.
    Uber ihm schrie Amanda:

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