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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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»Hier drüben! Der Überwachungsraum!«
    Baienger zog sich durch die Öffnung, stürzte in den Überwachungsraum und öffnete die Falltür. In dem Rauch musste er husten. Als der Qualm sich verzogen hatte, zeigte ihm die Nachtsichtbrille, dass die Treppe drei Stockwerke tiefer gesprengt worden war. Die verdrehten Stahlreste zitterten und schwankten. Weit unten konnte er Flammen erkennen.
    Baienger hob sein Funkgerät. »Wenn du von dem Metallkasten redest, den du Amanda angelegt hast, doch, den haben wir gefunden. Ich hab ihn die Treppe unter dem Überwachungsraum runtergeworfen. Da unten scheint gerade ein Feuer auszubrechen.«
    »Ich habe sowieso vor, den Kasten hier morgen bis auf die Grundmauern abzubrennen. Die Münzen sind für mich wertlos.«
    Der plötzliche Themenwechsel machte Baienger nervös. »Die Münzen?«
    »Ein Vermögen, aber ich konnte sie nicht verwenden, um die Steuern für das Hotel zu bezahlen«, sagte die Stimme bitter. »Ich war bei verschiedenen Münzhändlern in verschiedenen Städten. Nie mehr als zwei Münzen auf einmal. Nie die wirklich unbezahlbaren. Aber man muss eine Menge Siebenhundertdollarmünzen verkaufen, wenn man versuchen will, eine Immobiliensteuer von fünfzigtausend Dollar abzubezahlen. Eines Tages in Philadelphia hat ein Händler, den ich noch nie gesehen hatte, sich das Angebot angesehen und gesagt: »Sie sind also der Mann mit den ganzen Double Eagles. Die anderen Händler reden über nichts anderes mehr.« Das war die letzte Münze, die ich versucht habe zu verkaufen.«
    Warum redet er so viel?, fragte sich Baienger. Er spielt auf Zeit. Was hat er vor?
    Schlagartig wurde ihm klar, was er vor wenigen Sekunden zu Ronnie gesagt hatte: Ich hab ihn die Treppe unter dem Überwachungsraum runtergeworfen. Da unten scheint gerade ein Feuer auszubrechen. Herrgott, ich hab ihm verraten, wo ich bin.
    Baienger sprang von der offenen Falltür zurück und stürzte in Richtung Schlafzimmer. Etwas explodierte hinter ihm, aber diesmal ohne Schrot. Lediglich eine Welle von Hitze folgte auf den Knall, die den Uberwachungsraum erfüllte. Der Detonator neben der Falltür, dachte er. Ronnie hatte ihn ferngezündet. Rauch stieg auf.
    Amanda und Vinnie stürzten vor ihm her. Aber bei Vinnie wurde offenkundig, dass er nicht begriffen hatte, was die kleine Explosion ausgelöst hatte.
    »Die Falltür!«, brüllte Baienger. »Vinnie, weg von der -« Vinnie sah verwirrt nach unten.
    Die Falltür. Der Detonator.
    Die Explosion war klein, aber ohrenbetäubend. Sie sandte einen Lichtblitz an Vinnies Beinen hinauf. Seine Jeans fingen Feuer. Er stürzte schreiend zu Boden und schlug auf seine Hosenbeine ein.
    Baienger griff nach dem Bettüberwurf und schlug damit die Flammen aus. Vinnies Schreie brachen nicht ab. In schneller Folge krachten die Explosionen durch das Penthouse. Baienger sah die Lichtblitze, sah Flammen im Überwachungsraum und der Krankenstation. »Ein Feuerlöscher!«, schrie Amanda. »Die Küche!« Sie rannte durch den Überwachungsraum, wobei sie einen Bogen um das Feuer machte.
    Baienger nahm einen dekorativen Krug von einer Kommode und rannte ins Bad. Er drehte einen Wasserhahn auf, aber es kam kein Wasser. Die Elektrizität ist ausgeschaltet! Die Pumpe funktioniert nicht!, fiel ihm ein. Er schöpfte Wasser aus der Toilettenschüssel, rannte in die Krankenstation und schüttete das Wasser in die Flammen. Ein Schuss krachte und riss ein weiteres Loch in den Boden, aber Baienger war bereits auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer. Er riss den Deckel des Wassertanks hinter der Toilette herunter und schöpfte Wasser. Diesmal betrat er die Krankenstation nicht, sondern blieb in der Tür stehen, um das Wasser auf die Flammen zu schütten. Das Feuer zischte und wurde kleiner. Wieder der Wassertank. Er schöpfte alles Wasser heraus, das er erreichen konnte, und rannte zurück zur Krankenstation. Als er diesmal den Krug entleerte, gingen die Flammen aus.
    Kein Wasser mehr. Wie soll ich jetzt
    Er hörte das Zischen eines Feuerlöschers - Amanda bekämpfte die Flammen in einem anderen Raum. Aber sie war nicht im Esszimmer, und dort brannte es ebenfalls. Wasser. Muss mehr Wasser finden. Er starrte in den offenen Aufzug im Trainingsraum. Ohne sich um das Risiko eines Schusses von unten zu kümmern, stürzte er zum Aufzug und sammelte die fünf Urinflaschen ein, die Ronnie ihnen so höhnisch zurückerstattet hatte. Ganz falsche Entscheidung, Arschloch, dachte Baienger, während er Urin in die Flammen

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