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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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sexuellen Impulsen, fantasielose Verbrechen verübten und nichts anderes als Strafe verdient hatten. Er spuckte aus und fing an, sie zu waschen.
     
    Geoff stolperte am Anfang der Wiese und wäre beinahe in eine Pfütze gefallen. Obwohl das Licht zunahm, weil die Wolken aufrissen und auseinander trieben, konnte er kaum etwas von seiner Umgebung erkennen. Hätte er das heisere Husten nicht gehört, als er über das Gatter spähte, er hätte seine Suche bereits aufgegeben. Das Husten war eindeutig das eines Menschen gewesen. Nicht zu verwechseln mit dem Bellen eines Fuchses oder dem Grunzen eines Igels. Bei dem Geräusch hatten sich ihm die Nackenhaare gesträubt. Er schlich so leise wie möglich auf die Wiese und ging instinktiv geduckt, ohne es selbst zu merken.
    Im Gras vor ihm glitzerte etwas, und er bückte sich, um es aufzuheben. Eine Haarspange mit Strassbesatz, billiges Plastik, sauber. Sein Herz schlug schneller. Hatte das Mädchen sie getragen? Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, aber wie sollte die Spange sonst hierher gekommen sein? Die Sache wurde immer ernster, aber er war sich noch nie so albern und so fehl am Platze vorgekommen. Trotz der Haarspange in seiner Hand hätte er fast kehrtgemacht. Dann hörte er wieder ein Husten von den Bäumen keine hundert Meter vor sich. Er duckte sich tiefer und schlich weiter, war sich plötzlich der Geräusche bewusst, die er machte. Das Herz dröhnte ihm in den Ohren, und er war unter seinem Hemd in Schweiß gebadet.
    Als er die Hecke vor dem Wäldchen erreichte, sah er etwas Weißes im Graben leuchten. Ein T-Shirt, zerrissen, mit einem dunklen Fleck darauf, der aussah wie Blut. Seine erste Reaktion war Angst um das Mädchen, dann packte ihn die Wut auf den Mann, der sich vielleicht in diesem Augenblick an ihr verging. Sein nächster Gedanke war, laut zu rufen, um ihr Hoffnung zu machen und dem Vergewaltiger einen Schrecken einzujagen, doch sein gesunder Menschenverstand hielt ihn davon ab. Damit würde er den Mann nur warnen.
    Er hatte sein Handy in der Tasche und wich einige Meter zurück, um, wie er hoffte, außer Hörweite zu sein, dann wählte er dreimal die Neun, den Notruf. Als sich eine Stimme meldete, flüsterte er »Polizei und Krankenwagen«, erklärte, wo die Wiese lag, und machte seine Befürchtung deutlich, dass da gerade ein Mädchen vergewaltigt wurde. Die Stimme wollte Genaueres wissen, aber er konnte nicht mehr sagen und unterbrach die Verbindung.
    Zum ersten Mal gestand er sich ein, dass er Angst hatte. Der Gedanke, im Auto zu warten, war verführerisch, und er wäre am liebsten zur Straße zurückgegangen, aber die Vorstellung, was dem Mädchen vielleicht gerade angetan wurde, war zu furchtbar, um sie zu verdrängen. Also schlich er an der Hecke entlang zu dem Wäldchen, kauerte sich nieder und spähte hinein.
    Das Erste, was ihm auffiel, war die Stille unter dem Rauschen des Windes in den Bäumen. Dann kam ein Rascheln und ein ganz schwaches, leises Stöhnen. Als er vorsichtig weiterschlich, fühlte er sich so klein und einsam wie seit seinem ersten Zeltlager bei den Pfadfindern nicht mehr.
     
    Er rauchte noch eine Selbstgedrehte, als er das Mädchen stöhnen hörte. Es war schon weit nach Mitternacht. Er beschloss spontan, sie jetzt zu erledigen und die Leiche einfach liegen zu lassen. Er zog sein Messer heraus, genauso eins wie das, das er in Wales verloren hatte, und klappte die gewetzte Klinge aus. Seine Erregung kehrte zurück. Jetzt kam das Beste.
    Das Wasser hatte sie wieder zur Besinnung gebracht, und sie versuchte, sich auf einen Ellbogen zu stützen. Sie war ein widerwärtiges Geschöpf, völlig wertlos, und es war gut, dass sie sterben würde. Die Hitze in seinem Bauch nahm zu, und sein Puls schlug schneller.
    »Verdammt, das wurde auch Zeit!« Er hob die freie Hand und schlug ihr gegen die Schläfe, sodass sie gegen die Uferböschung fiel. Sie schrie vor Schmerz auf, und sein Körper frohlockte.
    Er legte ihr eine Hand auf den Mund und spürte, wie sie hinter seiner Handfläche winselte. Ihre Augen blickten wild, als er sie fest gegen seinen Oberschenkel drückte. Ihr Anblick und ihr Geruch vertrieben das abgestandene Adrenalin aus seinem System und erfüllten es mit einer neuen Woge der Erregung. Sie weinte jetzt, die Tränen tropften ihm auf den Handrücken. Sie kreischte unter seiner Hand, und er stieß einen Freudenschrei aus.
    Er lachte, als er das Messer hob. Als sie die Klinge sah, versuchte sie, sich zu

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