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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Fallbesprechung teil, doch es drückte nur seine Stimmung, dass so gut wie keine Fortschritte gemacht wurden. Der Constable kam gegen Mittag wieder, und seine Akne leuchtete rosa vor Aufregung.
    »Ich habe die Schule und das Kinderheim gefunden. Mr Custer ist im Ruhestand, aber sein Nachfolger war äußerst hilfsbereit. Wir wissen jetzt den Namen seiner Pflegeeltern und wo sie gewohnt haben. Wir haben dort angerufen, aber es hat sich bloß eine Frau gemeldet, die noch nie von den Leuten gehört hatte. Sie hat das Haus seit einem Jahr gemietet, und davor war es auch schon vermietet gewesen.«
    »Und der Name der Pflegefamilie?« Fenwick wusste, dass er ein idiotisches Grinsen im Gesicht hatte, aber es war ihm egal.
    »Smith.«
    Bei der Reaktion seines Chefs zuckte Knotty zusammen.
    Fenwick sah Knottys Freude dahinschmelzen. Etwas in seinem Ausdruck erinnerte ihn an seinen Sohn Chris, und er sagte zuversichtlicher, als ihm zumute war: »Aber es ist ein Fortschritt. Wir haben eine Adresse, eine Familie, die wir aufspüren, und eine Schule, der wir einen Besuch abstatten können. Hatten die Smiths Kinder?«
    »Ja, einen Sohn namens David, etwas älter als Griffiths.«
    »Wir müssen so viel wie möglich über diesen David Smith und seine Eltern herausfinden. Legen Sie los. Ich denke, ich würde Custer gern persönlich befragen.«
    MacIntyre hielt nicht viel von der Idee.
    »Das ist ein weiter Weg für etwas, das wahrscheinlich nicht viel bringt. Schicken Sie Knotty hin. Er ist gut in so was, und Sie sind hier von größerem Nutzen.«
    »Ich möchte lieber selbst hinfahren.«
    Fenwick konnte MacIntyre nicht erklären, warum er den Drang verspürte, den Ort zu besuchen, wo Griffiths einen Teil seiner Kindheit verbracht hatte. So etwas sollte ein Chief Inspector eigentlich nicht tun, durch halb England brausen, um einer zehn Jahre alten Spur nachzugehen, schon gar nicht, wenn dieser Chief Inspector der Londoner Polizei zugeordnet war, sodass seine Aktionen doppelt genau beobachtet wurden. Letztlich kapitulierte der Superintendent jedoch vor Fenwicks Hartnäckigkeit, wenn auch nur äußerst widerwillig.
     
    Fenwick dachte nicht mehr an MacIntyres Gereiztheit, als er mit Knotty in einem zivilen Polizeiwagen über die M1 raste. Sobald der Superintendent einen deutlicheren Zusammenhang zwischen der Vergewaltigung in Wales und dem Mord an Lucinda hergestellt hatte, würde er wieder das Interesse an der Verbindung zu Griffiths verlieren. Wenn er mit Hilfe von Claires Arbeit nichts Handfestes finden konnte, würde die Suche nach Nightingale drangegeben und nichts unternommen, um sie vor Täter B zu schützen. Verdammt, dass sie seine Warnung einfach so abgetan und mit keinem Wort erwähnt hatte, wo sie war. Sie war noch störrischer als er.
    Diese Fahrt war seine letzte Hoffnung. Falls David Smith Täter B war, wäre er sehr wahrscheinlich längst verschwunden, aber irgendetwas von ihm musste noch da sein, eingeprägt in die dortige Erde, und Knotty würde es niemals finden.
    Die Begrüßung, mit der man sie im Polizeirevier Telford empfing, war gedämpft. Der Atmosphäre nach zu schließen, arbeiteten die Kollegen gerade an einem wichtigen Fall, und Besucher aus London waren da nur eine unwillkommene Ablenkung. Knotty kehrte mit frischem Kaffee und dem neusten Klatsch in das winzige Büro zurück, das man ihnen zur Verfügung gestellt hatte.
    »Vor einer Woche hat es einen Mord und einen versuchten Mord gegeben. Ein Fahrgast in einem Taxi ist plötzlich durchgedreht oder so und hat seine Freundin und den Fahrer angegriffen. Der Taxifahrer ist tot, aber das Mädchen hat überlebt. Es hat Riesenärger gegeben. Anscheinend hat der Mann über Handy die Polizei und einen Rettungswagen gerufen, aber die haben eine Ewigkeit gebraucht, um ihn zu finden, und als sie endlich ankamen, war er schon so gut wie tot.«
    »Tatsächlich.« Fenwick warf ihm einen von seinen »Man-steckt nun mal nicht die Nase in anderer Leute Angelegenheiten«-Blicken zu und tippte auf das Fax, das er gerade erhalten hatte. »Konzentrieren Sie sich auf das da und auf nichts anderes, mein Junge. Das ist alles, was wir über David Smith haben.«
    Und es war weiß Gott dürftig. David Smith war vor siebenundzwanzig Jahren in Cressage, zehn Meilen von Telford entfernt, zur Welt gekommen. Seine Schulzeit war ereignislos verlaufen, bis auf eine langwierige Krankheit, durch die er über ein Jahr verloren hatte. Fenwick rechnete kurz im Kopf nach. Er und Griffiths

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