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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Unterstützung dankbar, und wenn Ihre Ermittlungen irgendetwas ergeben, das uns hier weiterbringt, umso besser, aber im Augenblick rate ich von allzu großen Hoffnungen auf ein baldiges Ergebnis ab.«
    Fenwick wusste, dass er hinauskomplimentiert werden sollte, doch er hatte noch etwas auf dem Herzen.
    »Ich hätte da noch einen Vorschlag – und ich entschuldige mich, falls Sie selbst auch schon daran gedacht haben. Haben Sie einen guten Profiler? Es wäre nämlich durchaus möglich, dass der Mörder von Lucinda und unser Häftling Griffiths etwas miteinander zu tun haben. Oberflächlich betrachtet, sehen die Verbrechen auf meiner Liste aus wie das Werk von zwei Männern. Wenn wir diese Vermutung erhärten könnten, bestünde die Möglichkeit, dass die beiden einander kennen, und dann wäre Griffiths eine echte Spur für Sie. Bei den Möglichkeiten, die Sie hier haben, könnten Sie eine intensive Nachforschung einleiten, in die wir uns einklinken könnten.«
    MacIntyre runzelte die Stirn, und Sorgenfalten rutschten ihm bis hinauf in sein schütteres blondes Haar.
    »Die Suche nach dem Mörder von Lucinda Hamilton hat für mich Priorität, so einfach ist das. Ich sag Ihnen ganz ehrlich, ich bin nicht überzeugt davon, dass der Mörder etwas mit Ihrem Häftling zu schaffen hat, aber ich bin für alles aufgeschlossen.«
    »Danke …«
    MacIntyre hob eine Hand. Er war noch nicht fertig.
    »Wenn meine derzeitige Ermittlungsmethode nichts bringt, bin ich gezwungen, mir eine andere Strategie zu überlegen. Ich habe bereits eine Profilerin vom Innenministerium angefordert, und der Innenminister hat das FBI um Unterstützung gebeten – weiß der Teufel, warum. Bis dahin schlage ich vor, die Sache nicht zu verkomplizieren.«
     
    Eine Woche verging, ohne dass MacIntyre von sich hören ließ. Fenwick widmete sich wieder verbissen seiner übrigen Arbeit. Seine Sekretärin, Cooper und der Rest seiner Mitarbeiter gingen ihm möglichst aus dem Weg und wünschten sich nichts sehnlicher, als dass seine gute Laune endlich wiederkam. Zehn Tage nachdem er bei MacIntyre gewesen war, rief das Gefängnis an, dass Griffiths wieder einen Brief von Agnes erhalten hatte. Er wurde in einem Plastikbeutel nach Harlden geschickt, wo Fenwick ihn sofort ins Labor gab.
    Am Freitag hatte er bis auf die DNA-Analyse sämtliche Ergebnisse von der Untersuchung des Briefumschlags vorliegen und rief Cooper in sein Büro.
    »Wir haben einen Satz Fingerabdrücke auf dem Brief gefunden, zwei auf dem Kuvert. Keiner davon passt zu einem in der landesweiten Computerdatei, aber«, er hielt inne, und die Aufregung war ihm anzumerken, »die von dem Brief sind identisch mit einem Teilabdruck aus Nightingales verwüsteter Wohnung.«
    Er hatte seit Wochen die Theorie verfolgt, dass es zwischen Nightingales Stalker und Griffiths eine Verbindung gab, ohne einen Beweis dafür zu haben. Dank der Fingerabdrücke sah die Sache nun anders aus.
    »Der Brief wurde vor zwei Tagen in Birmingham aufgegeben, und wie wir wissen, ist das Postfach, an das Griffiths schreibt, auch in Birmingham. Das sollte wohl genügen, es überwachen zu lassen. Bisher ist mir die Genehmigung verweigert worden, jetzt können sie mir keine Steine mehr in den Weg legen.«
    Er erwähnte nicht, dass er Anne tags zuvor Kopien von den Briefen gegeben und dann extra weggeschaut hatte, als sie sie in ihre Handtasche steckte. Irgendwie glaubte er, dass Cooper dafür kein Verständnis aufbringen würde.
    »Was steht drin?«
    »Wieder irgendwelcher Unsinn. Zitate aus den Büchern, der eine oder andere Halbsatz. Ungereimtes Zeug. Ich bitte die Gefängnisleiterin, Griffiths beobachten zu lassen, wenn er den nächsten Brief kriegt, mal sehen, was er macht. Ein zweites Mal lass ich mich nicht mehr mit dem Argument ›Schutz der Privatsphäre‹ abspeisen.«
    Sobald Cooper gegangen war, kam Anne herein. Ihr Gesicht war gerötet, aber nicht vor Verlegenheit.
    »Zuerst der Brief von Griffiths. Hier hab ich die Analyse von meiner Graphologielehrerin.«
    Während Fenwick das einzelne Blatt durchlas, wurde seine Skepsis von Argwohn verdrängt.
    »Was haben Sie ihr erzählt, Anne?«
    »Überhaupt nichts, ich hab gesagt, es sei die Schrift von einem Bewerber bei der Polizei, mehr nicht.«
    Er glaubte ihr, aber was die Graphologin schrieb, war unheimlich.
     
    Der Bewerber hat eine interessante und komplexe Persönlichkeit. Er existiert gleichzeitig auf mehreren Ebenen. Er wirkt äußerlich ruhig und mag den Eindruck

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