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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: corley
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Schutzmaß-
    nahmen entschieden hat, und …«
    »Vielleicht übt er schon mal seinen Text.« Die Bitterkeit, die Fenwick empfand, verlieh seinem Mund einen angewi-derten Zug.
    »Bestimmt, aber die Sache ist die, andere Kollegen hätten sich genauso entschieden.«
    »Obwohl Ginny Zeugin eines Mordes war?«
    »Sie war bewusstlos, so unter Drogen gesetzt, dass sie nichts von alledem mitbekommen hatte. Und er hat sich keine Sorgen darum gemacht, ob ihn jemand wieder erkennen könnte. Der Kellner in dem italienischen Restaurant hat ihn gesehen. Und auch der Taxifahrer wäre ein Zeuge gewesen, wenn er nicht kehrtgemacht hätte, was ganz ungewöhnlich war. Diesen Mann kümmert es nicht, ob er gesehen wird.«
    »Wie auch immer. Sie ist tot. Erst achtzehn Jahre, und er hat sie abgeschlachtet. Das hätte einfach nicht passieren dürfen.«
    »Woher wissen Sie, dass er sie abgeschlachtet hat?« MacIntyre musterte ihn so streng, dass Fenwick wieder etwas zur Besinnung kam. Er wollte an diesem Fall dranbleiben, dieses Dreckschwein erwischen, Ginny rächen und Nightingale schützen. Er musste einen klaren Kopf behalten.
    »Das haben Sie nach Caves Anruf gesagt.«
    »Ich habe nicht beschrieben, wie sie gestorben ist, aber Sie haben Recht. Die Verletzungen, die ihr zugefügt wurden, sind grauenhaft. Woher wussten Sie das?«
    »Es ist das übliche Muster. Smith hasst junge hübsche Frauen mit dunklem Haar.«
    »Mal angenommen, Ginnys Mörder ist Täter B, und Täter B ist Smith. Glauben Sie, dass Sie wissen, was in dem Mann vorgeht?«

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    Fenwicks Instinkte schrieen ihm förmlich zu, auf der Hut zu sein.
    »Ich habe lediglich die Tatorte genau studiert, und die Berichte der Profiler kann ich praktisch auswendig. Dadurch habe ich einige Erkenntnisse gewonnen.«
    »Hm. Denken Sie, er ist noch in Telford?«
    »Nein. Hier hat er alles erledigt. Er wird schon weg sein.«
    Um Nightingale zu finden. Er widerstand der Versuchung, den Gedanken auszusprechen, und konzentrierte sich stattdessen auf die Frage, was Smith als Nächstes tun würde. Er hatte MacIntyre zwar sehr vorsichtig geantwortet, aber in Wahrheit hatte er das Gefühl, ein gutes Gespür dafür zu haben, wie Smiths Gehirn arbeitete. Er war der festen Überzeugung, wenn Nightingale nicht beschlossen hätte, sich von Harlden und ihrer Vergangenheit für eine Weile radikal zurückzuziehen, wäre sie inzwischen tot, weil Smith sie dafür bestrafen musste, seinen Partner überführt zu haben. Er trank den letzten Schluck des Isodrinks und aß den Schokoriegel, dann schloss er die Augen, um ein wenig kostbaren Schlaf zu tanken, da er sicher war, in den folgenden Tagen kaum dazu zu kommen.
    Als sie gerade auf die M54 fuhren, weckte MacIntyre ihn, indem er ihn ungeduldig an der Schulter rüttelte. Der Ausdruck in seinem Gesicht, Ärger gemischt mit einem Anflug von Hochachtung, machte Fenwick schlagartig hellwach.
    »Die Fingerabdrücke auf dem Messer. Ich hatte gerade einen Anruf. Anscheinend ist die Spurensicherung beauftragt worden, die Abdrücke auf dem Messer mit denjenigen zu vergleichen, die Sie ihnen geschickt haben, und zwar auf meine ausdrückliche Anweisung hin?«
    Fenwick erwiderte nichts. Ja, er hatte MacIntyres Namen benutzt, na und? Wie hätte er sonst etwas bewegen können?

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    »Die Abdrücke entsprechen denen, die auf den Briefen an Griffiths gefunden wurden. Sie wissen, was das bedeutet, wir haben eine greifbare Verbindung zwischen den beiden. Griffiths kennt Täter B. Wie ich höre, haben Sie ihnen auch einen Karton geschickt, der auf Fingerabdrücke untersucht werden sollte?«
    »Aus dem alten Haus der Smiths, ja.«
    »Tja, sie haben ein paar saubere Abdrücke gefunden und auch die mit denjenigen auf dem Messer verglichen. Ein Paar passt zusammen.« MacIntyre stieß ihm anerkennend gegen die Schulter. »Glückwunsch. Sie hatten Recht, Täter B ist Smith. Am besten, Sie rufen sofort Ihren Sergeant in Harlden an. Die Suche nach Sergeant Nightingale hat jetzt größere Priorität. Selbst Ihr Harper-Brown müsste jetzt dafür Leute abstellen. Kümmern Sie sich drum, während ich die Neuigkeit nach Telford durchgebe. Irgendwie glaube ich nicht, dass sie Cave froh stimmen wird.«
    Der Augenblick des Sieges bedeutete Fenwick nichts. Er hatte Ginny nicht retten können, und er schob die Anerkennung des Superintendent beiseite. Er hatte von Anfang an Recht gehabt, aber in Gedanken war er bei einer Achtzehnjährigen, die jetzt in der vermeintlichen Geborgenheit ihres

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