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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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einem der Häuser ungebeten aufzutauchen?«
    »Mister Dark, wir ermitteln zur Zeit verdeckt. Unsere Anwesenheit sollte vorerst noch so lange wie möglich geheim gehalten werden.«
    Ich nickte. »Verstehe. Aber ich werde mich bald dort umsehen. Wenn nötig unter Ausschluss der Gesetze meines Landes.«
    »Halten Sie uns auf dem Laufenden?«, fragte Babrow.
    »Sollte mir etwas Verdächtiges auffallen, melde ich mich bei Ihnen. Apropos melden! Wie kann ich Sie erreichen?«
    »Geben Sie ein Funksignal auf Kanal 87 ab. Wir suchen Sie dann auf.«
    Erneut nickend gab ich mein Okay, als wir plötzlich einen dumpfen Schlag aus dem oberen Bereich des Gebäudes vernahmen. Die Russen gaben mir ein Handzeichen, Stille zu bewahren. Zuerst geschah nichts, bis schließlich Schritte zu hören waren, ebenso ein Reiben auf dem Boden, als würde ein schwerer Gegenstand darüber geschleift werden.
    Wir richteten uns langsam auf und nahmen unsere Waffen wieder an uns.
    Dann waren weitere Geräusche zu vernehmen, die sich wie ein sanftes Kratzen anhörten. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Auch die KGB-Männer zuckten ratlos die Achseln. Ein wenig war ich dadurch beruhigt, da mir dies das Gefühl gab, nicht völlig neben der Kappe zu stehen. Auch sie schienen nicht allwissend zu sein.
    Die hölzerne Treppe, die zu den oberen Stockwerken führte, war kaum noch zwei Schritte von mir entfernt, als die Geräusche schlagartig verstummten. Wir hielten inne und wagten kaum zu atmen. Plötzlich konnte ich hören, wie jemand ein Fenster in der oberen Etage schloss, leise und behutsam, als wollte der Unbekannte ungehört verschwinden. Völliger Irrsinn, da dieser Jemand uns definitiv bemerkt hatte, und demnach sichergehen konnte, dass seine Aktivitäten keinesfalls unserer Aufmerksamkeit entgangen waren. Ich entschloss mich mit einem kurzen Nicken zu den beiden Russen, als Erster nach oben zu gehen.
    Schritt für Schritt stiefelte ich die Treppe hinauf, die unter jedem meiner Tritte ächzende Geräusche von sich gab. Auf der vorletzten Stufe angekommen, konnte ich bereits einen leblosen Körper auf dem Holzfußboden inmitten eines großen Raumes, der das gesamte Stockwerk einnahm, erkennen.
    Ich wagte den letzten Schritt nach oben und sah unter einem Fenster Scherben liegen, die aus der darüberliegenden, zerbrochenen Scheibe stammten.
    »Die Luft ist rein!«, sagte ich, sodass die Russen es deutlich vernehmen konnten.
    Schnell näherte ich mich dem Fenster, dessen Griff in der Stellung war, die das Fenster öffnet. Ich schaute nach draußen: Verschneite Straßen und ein dunstbedeckter Himmel, der bereits zum Tag ansetzte. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Auch bei genauem Hinsehen konnte ich keinerlei Spuren im Schnee entdecken.
    Ich öffnete das Fenster, während Saizew und Babrow sich dem am Boden liegenden Körper näherten.
    Kalte Luft strömte herein und vertrieb meine Müdigkeit und den stickigen Mief im Raum. Ich streckte meinen Kopf aus dem Fenster und sah mich um. Nichts war zu sehen! Wie zum Teufel konnte dieser Bastard entkommen? Wenn dies ein Haus gewesen wäre, in dem ich mich legal aufhalten durfte, wäre ich sofort hinausgestürmt. Vielleicht hätte ich jemanden entdecken können, doch war mir das Risiko, erwischt zu werden, zu groß. Ich wollte vorerst noch verdeckt dieser Spur hier nachgehen. Großes Aufsehen wäre das Letzte gewesen, was ich jetzt noch hätte brauchen können.
    »Sheriff!«, hörte ich Babrow sagen. »Sehen Sie nur!«
    Der Lichtkegel von Igors Taschenlampe beleuchtete die Wand, auf der etwas mit Kreide aufgemalt worden war. Dies erklärte vielleicht die leisen Kratzgeräusche, die wir gehört hatten.
    »Die Apokalypse naht«, flüsterte Saizew. Die Schrift an der Wand bedeutete demnach nichts Gutes und erinnerte mich an die Aussage von Deputy Greyer, dessen Gesichtsausdruck dabei fahl geworden war.
    »Sie versammeln sich, um das Ende einzuleiten!«, raunte Babrow.
    »Von was zum Teufel sprecht ihr da?«, fragte ich.
    »Sehen Sie das denn nicht? Sind Sie blind?«
    »Es tut mir leid, aber die russische Sprache beherrsche ich noch nicht; dennoch bin ich mir sicher, dass ich nach all den gekennzeichneten Leichen und den mysteriösen Schriften an den Wänden bald dieser Sprache mächtig sein werde. Danach bewerbe ich mich als russischer Pater in irgendeiner abgefuckten Kirche in Moskau und predige den Kosakentanz!«, erwiderte ich sauer.
    Ihre Blicke trafen mich wie ein D-Zug, der vergessen hatte,

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