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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Buch des Judas muss es so sein: Ein Märtyrer und ein Verräter!«
    »Ich verstehe nicht ganz …«
    »Das brauchst du auch nicht zu verstehen. Doch lass mich dir eine Frage stellen: Was wäre ein Märtyrer ohne den Verräter?«
    »Tut mir leid, Bileam. Ich kenne die Antwort nicht.«
    »Er wäre keiner!«
    Plötzlich konnte ich wieder ihre Schritte vernehmen, und bemerkte, wie sie aus meinem Bungalow verschwanden.
    Es vergingen bestimmt noch zehn Minuten, bevor ich aus meinem Versteck herausgekrochen kam. Über dieses belauschte Gespräch nachzudenken erschien mir zu grotesk, und ich wollte darüber auch nichts wissen. Die Furcht über die Wahrheit saß mir im Nacken.
    Ich war absolut entkräftet, jeder Knochen schmerzte, und ich legte mich völlig niedergeschlagen in mein Bett und schlief sehr schnell ein.
    Doch zu meinem Bedauern sah ich in meinem unruhigen Schlaf erneut dieselben Bilder dieser bizarren Albträume, die mir fast schon den Verstand raubten. Bileam hatte recht: Mein Gedächtnisschwund ließ nach. Allein diese Erkenntnis war die Hölle!

    Ich lag auf dem Boden, immer noch gefesselt, mein Gesicht schmerzte, und der Dampf des Weihrauchs, welcher sich unten gesammelt hatte, vernebelte mehr und mehr meinen ohnehin schon völlig kaputten Verstand.
    David richtete mich auf. Er war zornig. »Da du jetzt derjenige warst, der diese Hure, die sich auch noch meine Tochter nennt, gevögelt hat, wirst du dieses Ritual fortführen, verstanden? Du wirst jetzt aufstehen und dort weitermachen, wo ich aufgehört habe!«
    »Was?«, stammelte ich voller Entsetzen, und stellte fest, dass mein rechtes Auge anschwoll. Der Schlag von David hatte gesessen.
    »Du gehst jetzt zum Altar, und fickst die Fotze meiner Tochter!«, schrie mich Brauner voller Wut an.
    »Verpiss dich, du schmieriger, alter Sack!«
    Er fing an zu schreien, tobte wie ein wildes Tier und ohrfeigte mich mehrmals aufs Brutalste. Ein kurzer Blick zu Elsa verriet mir, dass sie diese Schläge genauso schmerzten, wenn auch nur psychisch. Sie litt darunter, ich sah es ihr an. Arme Elsa!
    »Warte, Vater!«, rief plötzlich die Stimme aus dem Hintergrund. »Dieses Ritual wäre ohne Wirkung, denn er würde es nicht aus freiem Willen tun.«
    Plötzlich trat Bileam hervor, wie immer gekleidet mit der dunkelroten Kutte, deren Kapuze sein Gesicht verdeckte. David war nicht allzu sehr von dieser Unterbrechung begeistert, es schien ihm Spaß zu machen, mich derart zu demütigen. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er nach mehr solcher Taten verlangte, als wäre sein Geist direkt aus der Hölle entsprungen. Dennoch ließ er von mir ab.
    »Was schlägst du sonst vor?«
    »Um Elsa kümmern wir uns später, wir sollten uns lieber Nehemia annehmen.«
    David verzog erfreut die Miene. »Er ist schon da?«
    »Selbstverständlich, Vater, so wie du es befohlen hast.«
    Das Familienoberhaupt atmete zufrieden durch. Er sah mich an, musterte mich, und fing an, hinterhältig zu grinsen. »Es ist mir erneut eine Ehre, Mister Dark. Bringt ihn rein!«
    Bileam nickte kurz und warf einen Blick hinter sich, wobei ich sah, wie zwei ebenfalls mit dunkelroter Kluft bekleidete Gestalten mit einem halbgebeugten Mann in ihrer Mitte, den sie unter seinen Armen gefasst hatten, in unsere Richtung kamen. Ich sah den beiden an, dass sie sich schwer taten: Der Mann, welchen sie mit einiger Mühe anschleppten, wog bestimmt über zweihundert Pfund. Sofort erkannte ich, dass es sich um einen Priester handeln musste. Er trug einen schwarzen Talar mit einem weißen Kragenband. Er lebte noch.
    Als sie uns erreicht hatten, streiften die beiden ihre Kapuzen ab, und ich erkannte ihre Gesichter. Ein Schock übermannte mich. Ich hätte wirklich alles erwartet, Missgeburten, Irre oder gar Monster aus einem alten Schwarz-Weiß-Horrorfilm, doch dies übertraf meine Vorstellungskraft: Unter den Mänteln waren zwei bildhübsche Frauen zu sehen! Dass solche Ladys zu so etwas fähig waren, brachte mein Weltbild endgültig zum Einsturz, und es widerstrebte mir, dies zu akzeptieren: So etwas passte nicht in mein Bild eines Weibes, und es kam mir so vor, als ob hier jemand Gift versprühte, das Menschen beeinflusste. Ohne jegliche Zweifel konnte ich den Namen des Ursprungs dieses Giftes nennen: David Brauner!
    Sie richteten den Pater auf, entblößten ihn, und stellten ihn vor Elsa, sodass er zwischen die gespreizten Beine sehen konn te.
    Dann setzte ihm Bileam ein Messer an die Kehle und ging ganz nah an sein

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