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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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dass du uns gehörst!« Einen kurzen Moment lang herrschte Schweigen.
    »Was glaubst du, wo er sich jetzt befindet?«
    »Natürlich auf dem Weg nach Fairbanks, die Feierlichkeiten beginnen in knapp vier Stunden.«
    »Und er wird dort sein?«, fragte Hans erneut nach.
    »Er wird, denn er hat sich wohl in meine dumme Halbschwester verliebt, und ich glaube kaum, dass er sie tot sehen will.«
    Tot? Elsa sollte sterben? Ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit überkam mich, und ich spielte mit dem Gedanken, mich den beiden zu stellen und zu fragen, welche Aufgabe ich erledi gen sollte. Völlig gleichgültig, was es war, ich würde es tun! Hauptsache, Elsa blieb am Leben. Doch dann würde ich Teasle womöglich hintergehen. Er war es schließlich, der mir diese Truhe hatte zukommen lassen, oder doch nicht?
    »Es war wirklich ein Zufall, dass ihr sie hier aufschnappen konntet, nicht wahr?«
    »Ein Zufall?«, gab Bileam von sich. »Bei uns Chlysten gibt es keine Zufälle. Mir war völlig klar, dass sie zurückkehren würde, nachdem sie sich von uns abgewandt hatte und mit ihrer Mutter geflohen war. Doch auch sie haben wir aufgespürt.«
    »Was ist mir ihr geschehen?«
    Statt einer Antwort folgte eine bedrückende Stille.
    »Verstehe«, antwortete Hans schließlich, nachdem er wahr scheinlich die wortlose Erklärung für seine Frage erhalten hatte. Ich dachte mir ebenso meinen Teil.
    »Es war genauso wie damals bei meiner Mutter, als sie glaubte, sie könne sich von uns abwenden. Man muss einfach verstehen, dass es kein Zurück mehr gibt, sobald man einmal dabei ist. Ebenso wie bei dir, vergiss das nicht.«
    »Warum sollte ich das vergessen? Ich will zu euch gehören.«
    »Gute Entscheidung, Hans, denn nur der Tod ist der Weg, aus unserer Mitte hinauszukommen und demütig vor Zebaoth zu stehen.«
    »Was passiert mit dem Gefangenen?«
    »Du meinst diesen Abschaum vom FBI? Nun, er wird bekehrt. Der Exorzismus ist im vollen Gange. Er ist nun mal besessen und bedarf einer Befreiung.«
    »Aber wenn er blind ist, ist er doch völlig nutzlos!«
    »Unser Heiland wird ihn wieder sehend machen, du wirst es erleben. Unser Herr wird ihn uns wieder zurückschicken, entweder in dieser Epoche, oder in der nächsten!«
    »Glaubst du, dass er schon wissend ist?«
    »Du meinst Jake? Ich glaube, noch nicht. Der Wirkstoff des Präparats hat seinen Körper noch nicht völlig verlassen, sein Gedächtnisschwund lässt erst mit der Zeit nach, dann ist es nur noch eine Frage von Stunden, bis er sich erinnern wird.«
    »Steve, ich muss wirklich zugeben, vor diesem Ereignis fürchte ich mich ein wenig. Wie wird er es aufnehmen?«
    »Meine Name ist Bileam, Steve gibt es nicht mehr, wann bekommst du das endlich in deinen dummen Schädel? Um zu deiner Frage zurückzukehren, wie er es wohl aufnehmen wird, kann ich nur sagen, dass ich mich davor ganz und gar nicht fürchte. Ich freue mich sogar, dass er endlich sieht, was er getan hat. Und wieder ein Beispiel der unendlichen Macht unseres Gottes. Er lässt Blinde sehen, obwohl er nicht einmal hier bei uns ist.«
    »Wie viel habt ihr ihm gespritzt?«
    »Jeden Tag eine, und es war eine Leichtigkeit dies zu vollbringen, was meine Theorie, die mein Vater mir aus dem Kopf zu predigen versucht, absolut bestätigt. Er war so leicht zu lenken!«
    »Wirklich eine seltsame Droge.«
    »Seltsam? Mächtig und völlig harmlos, dennoch äußerst bekehrend.«
    »Aus was besteht das Zeug?«
    »Es ist eine Mischung zwischen Natrium-Thiopental, dem Wahrheitsserum, und einer Substanz, die mein Vater beige mischt hat, die für seine Tierpräparation verwendet wird: Alaun!«
    »Und das löst diese Verhaltensänderung aus?«
    »Falsch, Hans. Es gibt nur das frei, was bereits in einem steckt, verstehst du? Laienhaft ausgedrückt, würde die Verabreichung an dir nichts bewirken, da du ein Nichts bist, kapierst du das?«
    »Schon gut, ich habe ja nur gefragt. Das bedeutet also, dass …«
    »… dass ich ihn befreit habe, Hans. Nicht mehr und nicht weniger. Seine Taten sind demnach nicht von mir gewollt, sondern ich habe lediglich nachgeholfen.«
    »Welch ein Zufall!«
    »Es gibt keine Zufälle, wie oft muss ich dir das noch sagen?«
    »Und was ist mit Teasle? Was können wir gegen ihn unternehmen?«
    »Da ich der Meinung bin, dass du nicht alles zu wissen brauchst, sage ich dir lediglich einen Teil des Ganzen. Ich möchte einfach, dass du mir glaubst, dass dies alles seinen Plan hat. Teasle ist von äußerster Wichtigkeit. Nach dem

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