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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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laut gedacht und versucht, die Zyanose mit den restlichen Fakten in Verbindung zu bringen. Im Nachhinein verstehst du das doch, oder? Heute Morgen hat dich diese Vermutung aufgebracht.«
    »Ja, ich verstehe schon, aber ich bin im Moment aus nahe liegenden Gründen nicht ich selbst. Es tut mir leid.«
    »Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen. Ich erwähne es nur, weil ich dich etwas fragen will, was mir in den Sinn gekommen ist, als Noelle Everette ihre Bemerkung über diese Gruppe von altmodischen Ärzten fallen ließ, die nicht gut auf Concierge-Ärzte zu sprechen seien. Eine Frage, die dir möglicherweise genauso absonderlich erscheinen wird wie die Erwähnung von Ersticken und Strangulation heute Morgen.«
    »Jetzt hast du meine Neugier geweckt. Was ist das für eine Frage?«
    »Kannst du dir irgendeine Art und Weise denken, wie jemand es hätte anstellen können, um dir mit Patience Stanhopes Tod etwas anzuhängen? Was ich damit sagen will, ist, dass jemand ihren Tod vielleicht als einen Weg gesehen hat, die Concierge-Medizin insgesamt in ein schlechtes Licht zu rücken. Klingelt irgendetwas bei diesem Gedanken, oder bin ich schon wieder vollkommen auf dem Holzweg?«
    Ein leises Lächeln erschien in Craigs Mundwinkeln und breitete sich langsam über sein Gesicht aus, bis er schließlich auflachte und staunend den Kopf schüttelte. »Eines ist sicher, was dir an Realitätssinn fehlt, machst du durch Kreativität auf jeden Fall wieder wett.«
    »Vergiss nicht, es ist nur eine rhetorische Frage. Ich erwarte keine Antwort darauf. Verstau sie einfach irgendwo in den Schubladen deines Gehirns, und warte ab, ob sie ein Echo bei irgendwelchen Fakten auslöst, die du bisher noch nicht erwähnt hast.«
    »Willst du etwa auf eine Art Verschwörung hinaus?«, fragte Alexis. Sie war genauso verblüfft wie Craig.
    »Eine Verschwörung impliziert mehr als einen Beteiligten«, antwortete Jack. »Ich tue genau das, worum du mich am Telefon gebeten hast, ich blicke über den Tellerrand hinaus.«
    »Das ist aber jetzt schon ziemlich weit darüber hinaus«, sagte Craig.
    Die Türklingel verhinderte jede weitere Unterhaltung über miese Medizinermachenschaften, als die Craig Jacks Theorie bezeichnete, während Alexis an die Tür ging. Als sie mit Randolph Bingham im Schlepptau zurückkehrte, kicherten Jack und Craig über Craigs Scherze. Alexis war freudig überrascht. Craig verhielt sich normaler, als er es seit Monaten getan hatte, und das war umso ungewöhnlicher, wenn man bedachte, welch stressiger Tag im Gerichtssaal hinter ihm lag.
    Jack wurde Randolph erneut vorgestellt. Das erste Mal waren sie sich an diesem Morgen vor dem Gerichtssaal begegnet, bevor die Verhandlung begonnen hatte. Sie hatten nicht viel Zeit gehabt, und Alexis, die sie miteinander bekannt gemacht hatte, hatte lediglich erwähnt, dass Jack ihr Bruder sei, wohingegen sie nun Einzelheiten zu Jacks beruflichen Qualifikationen hinzufügte.
    Randolph sprach kein Wort während Alexis’ Monolog und nickte nur gelegentlich, wenn sie einen wichtigen Punkt erwähnte. »Ich freue mich, erneut Ihre Bekanntschaft zu machen«, sagte er, als sie schließlich verstummte.
    »Ganz meinerseits«, antwortete Jack. Er spürte, dass die ganze Situation leicht verkrampft war. Randolph war unvorstellbar steif. Zwar hatte er den perfekt maßgeschneiderten Anzug ausgezogen, den er bei Gericht trug, doch seine Vorstellung von Freizeitkleidung bestand in einem gestärkten, frisch gebügelten, langärmeligen weißen Oxford-Hemd, einer leichten wollenen Bundfaltenhose mit messerscharfer Bügelfalte und einem sommerlichen Kaschmir-Pullover. Als weiteres Anzeichen für seine Korrektheit schien er im Gegensatz zu Jack und Craig, die beide abendliche Bartstoppeln aufwiesen, frisch rasiert zu sein, und sein silbergraues Haar war genauso perfekt frisiert wie im Gerichtssaal.
    »Sollen wir uns hier an den Tisch setzen oder rüber ins Wohnzimmer gehen?«, fragte Alexis als Gastgeberin.
    »Wie es Ihnen lieber ist«, antwortete Randolph. »Aber wir müssen uns beeilen. Ich habe heute Abend noch eine Menge Vorbereitungen zu erledigen.«
    Schließlich saßen sie doch wieder alle um den Tisch herum, an dem sie vor Randolphs Eintreffen gesessen hatten.
    »Alexis hat mir von Ihrem Vorschlag erzählt, die Verstorbene zu obduzieren«, sagte Randolph. »Vielleicht können Sie mir erklären, warum das in letzter Minute noch von Bedeutung sein könnte.«
    Für Jacks Ohren sprach er mit jenem echten

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