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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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aber ich halte ihn für ausgesprochen intelligent, und hinter dieser Gentleman-Fassade ist er ein Kämpfer. Er will den Prozess auf jeden Fall gewinnen.«
    »Danke für deine Einschätzung«, sagte Craig. »Ich wünschte, ich könnte sie uneingeschränkt teilen.«
    Alexis kam zurück. Sie wirkte ein wenig verärgert. »Warum hast du ihm nichts von deinem Streit mit Tony Fasano und seiner Drohung erzählt?«
    »Ich wollte nicht vom eigentlichen Thema ablenken«, entgegnete Jack. »Aus dem gleichen Grund habe ich auch meine wilden Theorien über ein mögliches Verbrechen oder die erstaunliche Biographie von Jordan Stanhope alias Stanislaw Jaruzelski nicht erwähnt.«
    »Ich finde diese Drohung viel wichtiger«, beharrte Alexis. »Macht es dir denn gar nichts aus, dass Tony versucht, dich einzuschüchtern?«
    »Eigentlich nicht. Tony Fasano macht sich Sorgen um seine Investition, denn er hat diesen Fall mit Sicherheit auf der Grundlage eines Erfolgshonorars übernommen. Abgesehen davon, scheint er eher jemand zu sein, der viel heiße Luft produziert.«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Alexis. »Mich beunruhigt es trotzdem.«
    »Also gut, Leute!«, sagte Jack. »Es wird Zeit für eine Entscheidung. Soll ich versuchen, diese Autopsie durchzuführen, oder nicht? Eine Sache habe ich bisher noch nicht erwähnt. Meiner Erfahrung nach lassen sich Geschworene bei ihrer Entscheidungsfindung von einem gesunden Bauchgefühl leiten, aber sie mögen Fakten. Autopsiebefunde sind greifbare Fakten, im Gegensatz zu flüchtigen, für Interpretationen offene Zeugenaussagen. Versucht das im Hinterkopf zu behalten.«
    »Wenn du mir ehrlich versprechen kannst, dass Tony Fasanos Drohung dir überhaupt keine Sorgen macht, dann stimme ich für die Autopsie.«
    »Und du, Craig?«, fragte Jack. »Du bist hier die Hauptperson. Deine Stimme ist mehr wert als unsere beiden.«
    »Meine Meinung hat sich nicht geändert«, entgegnete Craig. »Ich glaube, die Chancen stehen besser, dass du etwas findest, was wir gar nicht wissen wollen, als umgekehrt. Aber ich werde nicht gegen euch beide und Randolph stimmen.« Er stand auf. »Und jetzt gehe ich nach oben und begebe mich in die Geborgenheit eines starken Schlafmittels. Mit den übrigen Sachverständigen des Klägers, Jordan Stanhope und möglicherweise auch noch Leona Rattner, deren Aussagen für morgen angesetzt sind, wird das ein harter Tag.«
    Nachdem Craig nach oben verschwunden war, saßen Jack und Alexis ein paar Minuten in ihre Gedanken versunken am Tisch. Jack brach als Erster das Schweigen, nachdem er die Hand ausgestreckt und nach der Scotch-Flasche gegriffen hatte. »Dieses harte Zeug mit einem starken Schlafmittel zu mischen ist keine sehr gute Idee.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen.«
    »Hast du dir jemals Sorgen gemacht, dass Craig sich damit schaden könnte?«
    »Du meinst eine Überdosis?«
    »Ja, entweder absichtlich oder aus Versehen.« Jack erinnerte sich an seine eigenen Kämpfe gegen selbstzerstörerische Neigungen, die er während seines jahrelangen Ringens mit der Depression ausgefochten hatte.
    »Natürlich habe ich daran gedacht, aber das ist ein positiver Aspekt des Narzissmus. Die Betroffenen verletzen sich in der Regel nicht selbst. Außerdem war seine Depression bisher weit davon entfernt, ihn handlungsunfähig zu machen, und er hatte zwischendurch auch immer wieder normale Phasen – so wie heute Abend zum Beispiel. Er würde es wahrscheinlich nicht zugeben, aber ich glaube, du hast ihn durch deine Anwesenheit aufgemuntert. Es bedeutet, dass dir etwas an ihm liegt, und er respektiert dich.«
    »Das ist nett. Aber was nimmt er zum Schlafen? Weißt du das?«
    »Nur das Übliche. Ich habe ein wachsames Auge darauf gehalten. Es ist mir peinlich, das zuzugeben, aber ich habe sogar hinter seinem Rücken die Tabletten gezählt.«
    »Das braucht dir nicht peinlich zu sein. Du bist nur vorsichtig.«
    »Wie auch immer«, sagte Alexis. Sie stand auf. »Ich glaube, ich gehe nach oben, sehe nach den Mädchen und lege mich auch hin. Ich lasse dich ungern hier alleine, aber wenn Leona Rattner morgen aussagt, wird das auch für mich ganz besonders belastend.«
    »Kein Problem«, entgegnete Jack. Er stand ebenfalls auf. »Ich bin auch müde, aber ich will noch schnell ein paar der Befragungsprotokolle überfliegen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich etwas übersehen haben könnte, das ich unbedingt im Hinterkopf behalten sollte, wenn ich die Autopsie durchführe.«
    »Ich

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