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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Stapleton«, sagte Liam. »Wir haben Sie schon gesucht.«
    »Sind Sie mit der Überprüfung des Tatorts fertig?«, fragte Jack.
    »Vorerst.«
    »Irgendwas gefunden?«
    »Das Klebeband wird im kriminaltechnischen Labor untersucht, genau wie ein paar Fasern aus dem Bad des Mädchens. Die Ausbeute war allerdings nicht sehr groß.
    Wir haben auf dem Grundstück noch etwas gefunden, wozu ich nicht mehr sagen darf und das sich als vielversprechend erweisen könnte, aber im Großen und Ganzen war das professionelle Arbeit.«
    »Was ist mit der Autopsie, um die es bei diesem Erpressungsversuch ging?«, fragte Detective Greg Skolar. »Wird sie jetzt stattfinden oder nicht?«
    »Wenn die Leiche rechtzeitig exhumiert werden kann, werde ich sie auch obduzieren«, antwortete Jack. »Die Autopsie findet statt, sobald die Leiche verfügbar ist.«
    »Seltsam, dass es wegen einer Autopsie zu so etwas kommt«, bemerkte Detective Skolar. »Rechnen Sie mit schockierenden Erkenntnissen?«
    »Wir wissen überhaupt nicht, was uns erwartet. Das Einzige, was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass die Patientin einen Herzinfarkt hatte. Dieser Vorfall hat natürlich unsere Neugier angestachelt.«
    »Verrückt!«, entgegnete Detective Skolar. »Zu Ihrer Beruhigung und der der Bowmans werden wir das Haus für ein paar Tage rund um die Uhr unter Beobachtung stellen.«
    »Ich bin sicher, dass die Bowmans das zu schätzen wissen werden. Ich zumindest werde bei dem Gedanken bestimmt ruhiger schlafen.«
    »Halten Sie uns auf dem Laufenden, wenn sich etwas Neues ergibt«, sagte Detective Skolar. Er reichte Jack eine Karte, ehe er ihm die Hand schüttelte. Auch die anderen drei Newtoner Polizisten verabschiedeten sich mit einem Händedruck.
    »Kann ich Sie noch kurz sprechen?«, fragte Jack Liam.
    »Selbstverständlich«, antwortete Liam. »Ich wollte Sie gerade dasselbe fragen.«
    Jack und Liam verabschiedeten sich von den anderen, und die Polizisten fuhren davon. Rasch wurden ihre Autos von der pechschwarzen Nacht verschluckt. Es hatte lange gedauert, bis es wirklich dunkel geworden war, aber jetzt war es vollkommen finster. Das einzige Licht in der Nachbarschaft kam aus den Fenstern der Bowmans und von einer einsamen Straßenlaterne. Über ihren Köpfen lugte die Mondsichel durch die Baumkronen am Straßenrand.
    »Sollen wir uns in meinen Wagen setzen?«, fragte Liam, als sie den schlichten Ford erreichten.
    »Eigentlich ist es ganz angenehm hier draußen«, sagte Jack. Es war kühler geworden, und die Temperatur war erfrischend.
    So lehnten beide Männer am Wagen, während Jack von seiner Konfrontation mit Tony Fasano, dessen Drohung und seinen beiden handgreiflichen Auseinandersetzungen mit Tonys Spießgesellen Franco erzählte. Liam hörte aufmerksam zu.
    »Ich kenne Tony Fasano«, sagte er schließlich. »Er beackert eine Reihe von Feldern, darunter Schadenersatzklagen wegen Körperverletzung und jetzt ärztliche Behandlungsfehler. Er hat sogar ein bisschen Strafrecht gemacht und ein paar kleinere Ganoven verteidigt, wodurch ich auf ihn aufmerksam geworden bin. Ich muss sagen, er ist cleverer, als man auf den ersten Blick vermuten würde.«
    »Das ist genau mein Eindruck.«
    »Glauben Sie, er steckt hinter diesem professionell ausgeführten, aber im Grunde plumpen Erpressungsversuch? Bei den Typen, mit denen er sich abgibt, hätte er die nötigen Kontakte.«
    »Es wäre plausibel, wenn man bedenkt, wie er mich bedroht hat, aber andererseits ist er zu clever, um solch eine Dummheit zu begehen.«
    »Haben Sie denn noch irgendeinen anderen Verdacht?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Jack. Er überlegte kurz, ob er Liam von seiner Verschwörungstheorie erzählen sollte, aber er hielt die Chance, dass an dieser Idee tatsächlich etwas dran sein könnte, für so dermaßen winzig, dass es ihm peinlich war, sie anzusprechen.
    »Ich werde mich mal in Fasanos Gegend umsehen«, sagte Liam. »Seine Kanzlei liegt im North End, also fallt er in unsere Zuständigkeit, aber solange wir keine konkreteren Anhaltspunkte haben, können wir kaum etwas tun, vor allem nicht kurzfristig.«
    »Ich weiß«, entgegnete Jack. »Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute Abend herzukommen und die Sache in die Hand zu nehmen. Ich hatte Angst, die Bowmans würden den Vorfall gar nicht melden.«
    »Meinem alten Kumpel Lou Soldano tue ich immer gerne einen Gefallen. Wenn ich ihn recht verstanden habe, sind Sie beide ja dicke

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