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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Fortschreiten der Arbeit.
    »Sie sind fast dran«, rief Harold Percy zu. »Also machen Sie langsamer.«
    Ob Percy Harold nicht hörte oder ob er ihn einfach ignorierte, konnte Jack nicht mit Bestimmtheit sagen. Was auch immer der Grund dafür war, er baggerte weiter, als sei Harold gar nicht da. Kurz darauf erklang ein misstönendes, hohles Geräusch, als die Schaufelzähne etwa dreißig Zentimeter unter der Erde auf den Betondeckel des Sarkophags schlugen.
    Harold wurde fuchsteufelswild. »Ich habe gesagt, Sie sollen langsamer machen«, brüllte er und wedelte hektisch mit den Armen, um Percy dazu zu bringen, die Schaufel aus dem Loch zu heben. Jack musste lächeln. Außerhalb des Bestattungsinstituts wirkte Harold mit seinem düsteren, schwarzen Anzug und seiner bleichen Haut im Sonnenlicht vollkommen deplatziert, wie die Karikatur eines Punkrockers. Stachelige schwarz gefärbte Haarsträhnen, die zuvor sorgfältig über sein kahles Haupt gekämmt und mit Pomade fixiert worden waren, standen seitlich von seinem Kopf ab.
    Percy ignorierte Harolds fieberhaftes Wedeln immer noch. Stattdessen zog er die Schaufel nach innen, was ein kratzendes Kreischen verursachte, als die metallenen Schaufelzähne über den Betondeckel des Sarkophags schleiften.
    Vor lauter Verzweiflung schoss Harold auf die Kabine des Baggers zu und hämmerte wie wild gegen das Glas. Erst da kam die Schaufel zur Ruhe, und das Röhren des Dieselmotors wurde leiser. Percy öffnete die Tür und sah den tobenden Bestatter mit unschuldig fragender Miene an.
    »Sie werden noch den Sarkophagdeckel zerbrechen oder die Ringschrauben abbrechen, Sie …«, schrie Harold, dem auf die Schnelle keine passende Bezeichnung einfiel. Vor Zorn hatte es ihm die Sprache verschlagen.
    Jack überließ es den beiden Profis, ihre Differenzen zu klären, und setzte sich ins Auto. Er wollte telefonieren und dachte, der Wagen würde ihn vor dem Lärm des Motors abschirmen. Jack rief Dr. Latasha Wylie an, und diesmal erreichte er sie sofort.
    »Ich habe Ihre Nachricht schon länger abgehört«, gestand Latasha. »Entschuldigen Sie, dass ich nicht zurückgerufen habe. Donnerstags finden immer unsere großen Konferenzen statt.«
    »Kein Problem«, sagte Jack. »Ich rufe noch einmal an, weil die Leiche jetzt endlich ausgegraben wird. Wenn alles glattgeht – was ich eigentlich bezweifle, wenn man bedenkt, welche Hindernisse ich aus dem Weg räumen musste, um überhaupt so weit zu kommen –, will ich die Obduktion zwischen sechs und sieben im Bestattungsunternehmen Langley-Peerson durchführen. Sie haben gesagt, dass Sie mir eventuell dabei helfen würden. Steht das Angebot noch?«
    »Das Timing könnte nicht besser sein«, antwortete Latasha. »Ich bin dabei! Die Knochensäge habe ich schon eingepackt und kann sie gleich mitnehmen.«
    »Ich hoffe, ich halte Sie damit nicht von etwas Unterhaltsamerem ab.«
    »Der Papst wollte zum Essen vorbeikommen, aber ich sage ihm einfach, wir müssen es verschieben.«
    Jack lächelte. Latashas Humor ähnelte seinem eigenen.
    »Ich gehe jetzt davon aus, dass wir uns gegen halb sieben im Beerdigungsinstitut treffen«, fuhr Latasha fort. »Falls das aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte, rufen Sie mich an!«
    »Das klingt gut. Darf ich Sie dann nach dem ganzen Spaß zum Essen einladen?«
    »Wenn es nicht zu spät wird. Mädchen brauchen ihren Schönheitsschlaf.«
    Jack beendete das Gespräch. Inzwischen waren Enrique und Cesar in der Grube verschwunden, und schaufelweise Erde flog aus dem Loch. Unterdessen hatte Percy Stahlseile an den Schaufelzähnen befestigt. Harold war an den Rand der Grube zurückgekehrt und beobachtete das Geschehen. Jack war froh darüber, dass er ein solches persönliches Interesse an den Tag legte.
    Dann dachte er darüber nach, ob er Laurie anrufen solle. Jetzt wusste er, dass er nicht einmal mehr das einhalten konnte, was er am Vorabend als schlimmsten Fall skizziert hatte: erst an diesem Abend nach Hause zu kommen. Die Ereignisse hatten seinen Abflug unerbittlich bis zum nächsten Morgen hinausgeschoben, seinem Hochzeitstag. Obwohl seine feige Seite ihn davon zu überzeugen versuchte, den Anruf zu verschieben, bis er die Autopsie hinter sich hatte, wusste er, dass er jetzt anrufen musste. Aber das war nicht das Einzige, worüber er sich Gedanken machte: Die nächste Frage war, was er ihr über die morgendliche Jagd auf dem Mass Pike erzählen sollte. Nachdem er einen Moment lang darüber nachgedacht hatte,

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