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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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über seinem Wanst gefaltet. Jack fragte sich, ob er überhaupt jemals arbeitete, denn auf seinem Schreibtisch gab es nichts, was darauf hindeuten würde. Beide schauten auf, als er hereinkam, doch die Frau wandte sich sofort und ohne ein Wort zu sagen wieder ihrer Arbeit zu. Jack ging zu Walter hinüber, der ihm mit dem Blick folgte.
    »Irgendein Zeichen von Percy?«, fragte Jack.
    »Nicht, seit er heute Morgen weggefahren ist.«
    »Keine Nachricht?«, fragte Jack. Fasziniert stellte er fest, dass er nur an einem gelegentlichen Blinzeln und Walters Lippenbewegungen beim Sprechen erkennen konnte, dass der Mann bei Bewusstsein war.
    »Nichts.«
    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, ihn zu erreichen? Ich soll ihn irgendwann nach zwei hier treffen. Er war einverstanden, Patience Stanhope heute Nachmittag noch auszugraben.«
    »Wenn er das gesagt hat, dann wird er auch kommen.«
    »Hat er ein Handy? Ich habe vergessen, ihn danach zu fragen.«
    »Nein. Wir schicken ihm eine E-Mail, wenn wir ihn brauchen. Dann kommt er hier im Büro vorbei.«
    Jack legte eine seiner Visitenkarten auf Walters Schreibtisch. »Wenn Sie sich mit ihm in Verbindung setzen könnten, um herauszufinden, wann er sich um Patience Stanhope kümmern kann, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Sie können mich auf meinem Handy erreichen. In der Zwischenzeit fahre ich schon einmal zum Grab hoch, wenn Sie mir sagen könnten, wo es liegt.«
    »Gertrude, zeig dem Doktor das Stanhope-Grab auf der Karte.« Die Räder von Gertrudes Schreibtischstuhl quietschten, als sie sich von ihrem Tisch zurückschob. Als Frau weniger Worte tippte sie lediglich mit einem arthritischen Zeigefinger auf die entsprechende Stelle. Jack warf einen Blick darauf. Dank der Höhenlinien erkannte er, dass es ganz oben auf der Hügelkuppe lag.
    »Die beste Aussicht auf dem ganzen Friedhof«, bemerkte Walter.
    »Ich werde dort warten«, entgegnete Jack. Er drehte sich um und wollte zurück zu seinem Wagen.
    »Doktor!«, rief Walter. »Da der Termin für die Öffnung des Grabs jetzt feststeht, wäre da noch die Gebühr. Sie muss vor Beginn der Arbeiten bezahlt werden.«
    Nachdem Jack sich von einer beträchtlichen Zahl Zwanzigdollarscheine aus seinem dicken Bündel getrennt hatte, kehrte er zu seinem Mietwagen zurück und fuhr den Hügel hinauf. Er fand eine kleine Parkbucht mit einer schattigen Laube, unter der eine Bank stand. Er ließ seinen Wagen dort stehen und schlenderte in die Richtung, in der er die Grabstelle der Familie Stanhope vermutete. Sie lag oben auf der Kuppe des Hügels. Es gab drei identische, recht schlichte Grabsteine aus Granit. Er fand den von Patience und warf einen kurzen Blick auf die eingemeißelte Inschrift.
    Danach holte Jack die Zeitschriften und die Zeitung aus dem Auto und machte es sich auf der Bank gemütlich. Das Wetter hatte sich seit dem Morgen stark verbessert. Die Sonne brannte mit einer Kraft, die sie in den vergangenen Tagen nicht gehabt hatte, als wollte sie alle daran erinnern, dass der Sommer vor der Tür stand. Er war froh über den Schatten unter der mit Efeu berankten Laube, denn es herrschte eine geradezu tropische Hitze.
    Jack sah auf seine Uhr. Er konnte kaum glauben, dass er in weniger als vierundzwanzig Stunden verheiratet sein würde. Aber nur, gestand er sich ein, falls es nicht zu irgendeiner unvorhergesehenen Katastrophe kam, er es nicht pünktlich zurückschaffte, zum Beispiel. Er dachte etwa eine Minute darüber nach, während ein Blauhäher ihn wütend von einem nahen Hartriegel-Baum aus beschimpfte. Mit einem Kopfschütteln verscheuchte Jack den Gedanken, dass er womöglich nicht rechtzeitig in der Kirche sein würde. Das war einfach unmöglich. Trotzdem bedeutete es eine unliebsame Erinnerung daran, dass er Laurie anrufen musste. Doch da er immer noch nicht wusste, wann Patience’ Leiche endlich verfügbar sein würde, hatte er auch diesmal eine Entschuldigung, um den Anruf zu verschieben.
    Jack konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er zum letzten Mal einfach nur untätig herumgesessen hatte. Er hatte gelernt, dass er seine Dämonen am besten dadurch in Schach halten konnte, dass er ständig in Bewegung blieb, sei es bei der Arbeit oder beim Basketball. Erst Laurie hatte ihn im Laufe der letzten Jahre geduldig aus dieser Angewohnheit herausgelockt, doch immer nur, wenn sie zusammen waren. Das hier war anders, denn er war alleine. Trotzdem verspürte er nicht den Drang, unablässig über die Vergangenheit nachzudenken und das,

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