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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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zuwandte, die unter anderem eine Kreuzfahrt entlang der dalmatinischen Küste umfassten.
    Jack wunderte sich, dass die beiden so bereitwillig die gesamte Konversation bestritten. Es war offensichtlich, dass sie nach Unterhaltung dürsteten, da er selbst, abgesehen davon, wo er herkam und dass er vorübergehend bei seiner Schwester in Newton wohnte, kaum etwas sagen musste. Danach brauchte er nur noch ein gelegentliches »mhmm« von sich zu geben, um deutlich zu machen, dass er auch zuhörte. Das gab Jack reichlich Gelegenheit, sie zu beobachten, und er war fasziniert. Er erfuhr, dass Jordan sein Leben in vollen Zügen genoss, und das praktisch seit dem Tag, an dem Patience Stanhope gestorben war. Es hatte keine lange Trauerphase gegeben, denn schon wenige Wochen nach der Beerdigung war Charlene bei ihm eingezogen. Der Bentley in der Auffahrt war erst einen Monat alt, und einen Teil des Winters hatte das Paar in St. Barts verbracht.
    Dank einer Kombination aus diesen neuen Informationen und Jacks zynischer Natur entwickelte sich die Möglichkeit, dass an Patience Stanhopes Tod etwas faul gewesen sein könnte, zu mehr als bloß einer flüchtigen Idee, und das ließ eine Autopsie sogar noch angemessener und notwendiger erscheinen. Jack dachte daran, mit seinem Verdacht ins rechtsmedizinische Institut zurückzukehren, auch wenn er nichts anderes vorzuweisen hatte als Indizien, um herauszufinden, ob man dort bereit wäre, sich an den Bezirksstaatsanwalt zu wenden und bei ihm anzuregen, einen Richter zu bitten, die Exhumierung anzuweisen, denn Jordan würde ganz sicher niemals darin einwilligen, wenn er in irgendeiner Weise für Patience’ Tod verantwortlich war. Doch je länger Jordan redete und je deutlicher wurde, dass er die Rolle eines kultivierten aristokratischen Gentleman spielte, desto weniger war sich Jack sicher, wie Jordans Reaktion auf eine Autopsie ausfallen würde. Es hatte Fälle gegeben, in denen sich die Täter für so intelligent gehalten hatten, dass sie sich aktiv an der Aufklärung des Verbrechens beteiligt hatten, nur um zu beweisen, wie clever sie waren. Der Blender, der Jordan zu sein schien, könnte ebenfalls zu dieser Kategorie gehören und in eine Autopsie einwilligen, nur um die Partie aufregender zu gestalten.
    Jack schüttelte den Kopf. Unvermittelt schaltete sich seine Vernunft wieder ein, und er wusste ohne jeden Hauch eines Zweifels, dass er lediglich seiner Phantasie freien Lauf ließ.
    »Sind Sie nicht dieser Ansicht?«, fragte Jordan. Er hatte Jacks Kopfschütteln bemerkt.
    »Nein, ich meine doch«, stotterte Jack, während er versuchte, seinen Schnitzer wieder auszubügeln. Die Wahrheit war, dass er das Gespräch gar nicht mehr verfolgt hatte.
    »Ich sagte, die beste Zeit, an die dalmatinische Küste zu reisen, sei im Herbst, nicht im Sommer. Würden Sie mir da nicht zustimmen?«
    »Doch natürlich«, erklärte Jack mit Nachdruck. »Daran besteht überhaupt kein Zweifel.«
    Besänftigt kehrte Jordan wieder zu seinen Plaudereien zurück, und Charlene nickte zustimmend.
    Jack verfiel erneut ins Grübeln und gestand sich ein, dass die Chance, dass Jordan beim Tod von Patience Stanhope seine Finger im Spiel gehabt haben sollte, unendlich gering war. Das lag vor allem daran, dass Patience nun einmal einen Herzinfarkt erlitten hatte und zu viele erfahrene Ärzte in den Fall verwickelt waren, unter anderem auch Craig. Craig war nicht unbedingt Jacks Favorit, vor allem nicht als Ehemann seiner Schwester, aber er war einer der klügsten Ärzte, denen Jack jemals begegnet war. Es gab keine Möglichkeit, wie Jordan eine solche Ansammlung von Fachleuten hätte täuschen können, indem er irgendwie den Herzinfarkt seiner Frau ausgelöst hätte.
    Diese Erkenntnis ernüchterte Jack mit einem Schlag. Das rechtsmedizinische Institut konnte ihm nicht zu einer Exhumierung und einer Autopsie verhelfen. Wenn sie durchgeführt werden sollte, dann musste er schon selbst dafür sorgen. Und dabei konnte ihm Jordans Versuch, sich als Mitglied der Bostoner Upperclass auszugeben, möglicherweise helfen. Jack konnte an ihn als einen Gentleman appellieren, da wahre Gentlemen verpflichtet seien, als moralische Vorbilder zu fungieren, indem sie sicherstellten, dass der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen wurde. Es war ziemlich aussichtslos, aber leider das Einzige, was ihm einfiel.
    Während Jordan und Charlene darüber diskutierten, welche die beste Jahreszeit wäre, um nach Venedig zu reisen, stellte Jack seine Tasse

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