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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Basketball-Klamotten angezogen und drüben am Memorial Drive ein paar Runden mit Warrens Freund David Thomas gespielt. Doch Jack wusste, wenn er überhaupt eine Chance haben wollte, etwas zu diesem Verfahren beizutragen, indem er eine Autopsie an Patience Stanhopes sterblichen Überresten vornahm, musste er sich dazu überwinden, Jordan Stanhope gegenüberzutreten, und versuchen, ihn dazu zu bringen, die Exhumierungsgenehmigung zu unterschreiben. Die Frage war nur, wie er das bewerkstelligen sollte, ohne sich eine Pistole zu besorgen und sie ihm an die Schläfe zu halten. Jack fiel nicht eine einzige vernünftige Taktik ein, und schließlich fand er sich damit ab, einfach zu improvisieren und an Jordans Sinn für Gerechtigkeit und Fairness zu appellieren.
    Jack zog die Karteikarte hervor, die Harold Langley ihm gegeben hatte, nachdem er seine Handynummer und Jordan Stanhopes Adresse darauf notiert hatte. Er legte sie auf das Lenkrad und suchte die Straße im Stadtplan. Es erforderte ein wenig Geduld, doch schließlich fand er sie in der Nähe des Chandler Pond und des Chestnut Hill Country Club. Da er annahm, dass sich das Gericht irgendwann zwischen halb vier und vier vertagt hatte, kam er zu dem Schluss, dass jetzt ein genauso guter Zeitpunkt für einen Überraschungsbesuch war wie jeder andere auch. Er hatte keine Ahnung, ob Jordan ihn in sein Haus lassen würde, aber zumindest würde er es auf einen Versuch ankommen lassen.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis er nach einer Irrfahrt durch ein nervenzermürbendes Gewirr von kurvenreichen Straßen das Haus der Stanhopes gefunden hatte. Es war offensichtlich, dass Jordan Stanhope ein wohlhabender Mann war. Das Haus war riesig, und es lag auf einem weitläufigen, perfekt gepflegten Grundstück mit sorgfältig beschnittenen Bäumen und Sträuchern und blühenden Gärten. Ein glänzendes neues dunkelblaues zweitüriges Bentley-Coupé stand in der kreisförmigen Auffahrt. Rechts neben dem Hauptgebäude war durch die Bäume hindurch eine freistehende Dreifachgarage mit einer darüber liegenden Wohnung zu erkennen. Jack hielt mit seinem Hyundai Accent unmittelbar neben dessen geradezu obszön teurem Gegenstück. Der direkte Vergleich war ein Musterbeispiel der Gegensätzlichkeit. Er stieg aus und trat an den anderen Wagen heran. Er verspürte den unbeherrschbaren Drang, ins Innere dieses extravaganten Gefährts zu schauen, und schrieb dieses unerwartete Interesse scherzhaft einem bis dato noch nicht in Erscheinung getretenen Gen auf seinem Y-Chromosom zu. Die Scheiben waren heruntergelassen, und der Geruch des luxuriösen Leders erfüllte die Luft. Das Auto war offensichtlich brandneu. Nachdem Jack sich vergewissert hatte, dass er nicht beobachtet wurde, steckte er den Kopf durch das Fenster auf der Fahrerseite. Das Armaturenbrett war von schlichter, kostspieliger Eleganz. Dann fiel ihm etwas anderes ins Auge: Der Schlüssel steckte. Jack trat einen Schritt zurück. Obwohl er es für den Gipfel der Lächerlichkeit hielt, so viel Geld für ein Auto auszugeben, erschien ein Bild vor seinem inneren Auge, in dem er mit Laurie an seiner Seite in dem Bentley eine Panoramastraße entlangbrauste. Seine Gedanken erinnerten ihn an den Traum vom Fliegen, den er in seiner Jugend häufiger gehabt hatte. Doch rasch wichen sie einer leisen Verlegenheit darüber, dass er das Auto eines fremden Mannes begehrte, und sei es auch nur für eine imaginäre Spritztour.
    Jack ging um den Bentley herum auf die Eingangstür zu. Seine Reaktion auf den Wagen hatte ihn in mehrerlei Hinsicht überrascht, und die wichtigste Erkenntnis berührte die Vorstellung, sich ganz einfach hemmungslos zu amüsieren. Nach dem verhängnisvollen Flugzeugabsturz war er dazu viele Jahre lang nicht in der Lage gewesen, da es in ihm Schuldgefühle weckte, als Einziger aus seiner Familie noch am Leben zu sein. Die Tatsache, dass er dem inzwischen ins Auge blicken konnte, zeigte ihm deutlicher als alles andere, dass er große Fortschritte gemacht hatte.
    Nachdem er an der Tür geläutet hatte, drehte Jack sich wieder zu dem funkelnden Bentley um. Er hatte sich gefragt, was der Wagen für ihn bedeutete, doch nun dachte er darüber nach, was er über Jordan Stanhope alias Stanislaw Jordan Jaruzelski aussagte. Er deutete darauf hin, dass der Mann seinen neuen Reichtum aus vollem Herzen genoss.
    Das Geräusch der sich öffnenden Tür lenkte Jacks Aufmerksamkeit wieder auf sein eigentliches Anliegen. In der Innentasche seiner

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