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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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spezialisierte Anwälte mit ihren heuchlerischen Behauptungen, sich für die einfachen Leute einzusetzen, während sie in Wahrheit nur ihre eigenen Interessen im Auge hatten. Nach dem Flugzeugabsturz war er von Anwälten verfolgt worden, die versucht hatten, ihn dazu zu bringen, die Fluggesellschaft zu verklagen.
    »Vielleicht gehe ich dann besser«, sagte Jack und stand auf. Ihn beschlich das Gefühl, dass seine Aussichten, die Unterschrift zu bekommen, gen null tendierten, wenn Tony Fasano sich erst einmal einmischte. »Meine Handynummer steht auf meiner Karte, falls Sie mich anrufen wollen, nachdem Ihr Anwalt das Formular geprüft hat.«
    »Nein, ich will das jetzt klären«, sagte Jordan. »Entweder jetzt oder überhaupt nicht, also setzen Sie sich hin! Mr Fasano wird im Handumdrehen hier sein. Wie wäre es mit einem Cocktail? Es ist nach fünf, also legal.« Er lächelte über sein abgedroschenes Bonmot und rieb sich voller Vorfreude die Hände.
    Jack sank wieder zurück in den Korbsessel. Er fand sich mit dem Ende des Besuchs ab, wie auch immer dieser ausgehen mochte.
    Jordan musste irgendwo einen versteckten Rufknopf haben, denn unvermittelt tauchte die Frau in dem Dienstmädchenkleid wieder auf. Jordan bat um einen Krug mit Wodka-Martinis und eine Schale Oliven.
    Als sei nichts geschehen, setzte er danach seelenruhig ihr Gespräch über seine und Charlenes unmittelbare Reisepläne fort. Jack lehnte den angebotenen Martini ab. Er konnte sich nicht vorstellen, was er in diesem Moment weniger gewollt hätte. Er liebäugelte mit dem Gedanken, etwas Sport zu treiben, sobald er sich hier losreißen konnte.
    Gerade als er mit seiner Geduld am Ende war, kündigte ein Läuten Besucher an der Eingangstür an. Jordan rührte sich nicht. In der Ferne war zu hören, wie die Tür geöffnet wurde, dann erklangen gedämpfte Stimmen. Wenige Minuten später fegte Tony Fasano in den Raum. Ein paar Schritte hinter ihm folgte ein zweiter Mann. Er war genauso gekleidet wie Tony, aber deutlich größer und einschüchternder.
    Respekt heuchelnd sprang Jack reflexartig auf. Er bemerkte, dass Jordan seinem Beispiel nicht folgte.
    »Wo ist dieses angebliche Formular?«, wollte Tony wissen. Er hatte keine Zeit für Höflichkeiten. Jordan deutete mit seiner freien Hand auf das Papier. In der anderen hielt er seinen Martini. Charlene saß eng an ihn gekuschelt neben ihm und spielte mit dem Haar in seinem Nacken.
    Tony schnappte sich die Exhumierungsgenehmigung vom Glastisch und überflog sie hastig. Jack musterte ihn unterdessen. Im Gegensatz zu seinem früheren fröhlichen Auftreten im Gerichtssaal wirkte er nun sichtlich verärgert. Jack schätzte ihn auf Mitte bis Ende dreißig. Er hatte ein breites Gesicht mit rundlichen Zügen und quadratischen Zähnen. Seine Hände erinnerten mit ihren kurzen Fingern an Knüppel. Jack richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen beträchtlich größeren Partner, der den gleichen grauen Anzug, das gleiche schwarze Hemd und die gleiche schwarze Krawatte trug. Er war an der Tür des Raums stehen geblieben. Offensichtlich handelte es sich bei ihm um Tonys Mann fürs Grobe. Die Tatsache, dass Tony anscheinend glaubte, einen solchen Gesellen zu einem Besuch bei einem Mandanten mitnehmen zu müssen, gab Jack zu denken.
    »Was soll der Blödsinn?«, fragte Tony und wedelte mit dem Formular in Jacks Richtung.
    »Ich würde ein offizielles Formular der Stadtverwaltung nicht unbedingt als Blödsinn bezeichnen«, entgegnete Jack. »Das ist eine Genehmigung für eine Exhumierung.«
    »Wer sind Sie überhaupt, hat die Verteidigung Sie angeheuert?«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Er ist der Bruder von Dr. Bowmans Frau«, erklärte Jordan. »Er wohnt vorübergehend bei seiner Schwester und ist hergekommen, um dafür zu sorgen, dass die Gerechtigkeit siegt. Das waren seine eigenen Worte.«
    »Gerechtigkeit, dass ich nicht lache!«, knurrte Tony, an Jack gewandt. »Sie haben ja Nerven, einfach so hier hereinzuplatzen und mit meinem Mandanten zu sprechen.«
    »Falsch!«, entgegnete Jack leichthin. »Ich wurde zum Tee hereingebeten.«
    »Und ein Klugscheißer noch dazu«, fauchte Tony.
    »Es stimmt! Wir haben ihn hereingebeten«, sagte Jordan. »Und vor den Martinis haben wir zusammen Tee getrunken.«
    »Ich versuche lediglich, den Weg für eine Obduktion freizumachen«, erklärte Jack. »Je mehr Informationen verfügbar sind, desto größer sind die Aussichten, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Jemand muss für

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