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CROMM - Das Dorf findet dich

CROMM - Das Dorf findet dich

Titel: CROMM - Das Dorf findet dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner , Christian Sidjani
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zu und schnitt ihr in die Luftröhre. Bei jedem kurzen Atemzug röchelte es in ihrer Kehle und sie schmeckte erstes Blut auf ihrer Zunge. Es sprudelte aus ihren Wunden und nässte ihre Haare. Der Junge drückte fester und die Schmerzen raubten ihr fast die Sinne, bis er plötzlich losließ. Larissa wollte schreien, bemühte ihre Stimmbänder, aber es röchelte weiter und gurgelte nun in ihrer Kehle.
    »Ein zweiter Stoß, mein Junge. Pass auf das Blut auf.«
    Der Junge holte wieder aus. Larissa bewegte ihren Kopf und fand, er ließ sich weiter bewegen als vorher. Sie zuckte unkontrolliert und ihre Augen verdrehten sich in ihren Höhlen.
    Diese Schmerzen, mach, dass sie weggehen, ich kann nicht mehr, bitte ...
    Das zischende Geräusch von Metall auf Metall ertönte, ein hartes Knacken im Genick, und in der letzten Sekunde, die Larissa noch bewusstes Denken ermöglichte, fand sie es seltsam, dass ihr Kopf plötzlich nach hinten rollte. Sie hörte noch die Stimme des älteren Mannes:
    »Und jetzt komm schnell heraus, sonst wirst du von dem Ding noch beschmutzt.«
     
     

 

    Da war ein Geräusch und Remo zuckte zusammen. Durch seine geschlossenen Lider drang Licht, aber er widerstand der Versuchung, die Augen gewaltsam zu öffnen. Sein Gesicht brannte, als hätte man Säure darauf gespritzt, sein Fleisch fühlte sich geschwollen und heiß an. Die schmerzlosen Phasen hatten aufgehört und seit einer Weile litt er unter hämmernden Kopfschmerzen und tränenden Augen. In regelmäßigen Abständen überrollten ihn Übelkeitswellen und er musste all seine Kraft aufbringen, um sich nicht zu übergeben.
    Wieder hörte Remo das Geräusch, als ob etwas über den Boden geschleift wurde. Ein Quietschen, die Tür wurde geöffnet. Remo blinzelte, aber sofort krampften seine Augenlider. Er hatte einen Schatten gesehen, da waren Menschen.
    »Helfen Sie mir!«, krächzte Remo. »Wer sind Sie? Helfen Sie mir, bitte! Ich bin krank, ich brauche einen Arzt!« Er öffnete wieder die Augen, aber nur um Millimeter, mehr konnte er nicht ertragen und sein angeschwollenes Fleisch wölbte sich und ließ nicht mehr Bewegung zu. Da waren zwei Männer und im Gegenlicht erkannte Remo schemenhaft eine schlaffe Gestalt, die sie zwischen sich hielten. Die Männer keuchten vor Anstrengung, als sie ihre Last vorwärts wuchteten. Remos Gesicht krampfte wieder und die Tränen perlten nur so aus der seltsamen Masse, die wohl mal seine Augen gewesen waren. Dass er überhaupt noch etwas sehen konnte, erschien ihm wie ein Wunder. Ein metallisches Klicken. Trotz seiner rasenden Kopfschmerzen dämmerte Remo, was hier geschah. Dies war ein weiterer Gefangener und sie hatten ihn an die Wand gekettet. Ihn? Er hatte die Gestalt kaum sehen können, nur dass da jemand war, aber nicht, wer oder ob es sich um Mann oder Frau handelte.
    Franka, oh Gott!
    Natürlich! Sie konnte es sein! Fast hätte er ihren Namen gesagt, aber im letzten Moment hielt er sich zurück. Vielleicht hatte Franka schon bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Wenn er jetzt ihren Namen sagte, gingen diese Typen am Ende noch auf die Suche nach ihr. Remo hoffte inständig, dass sie sich in Sicherheit gebracht hatte. Und dass sie die Polizei rief. Bestimmt würde sie das tun. Er hatte zwar keine Ahnung, wie lange er schon hier war, aber Franka kannte ihn. Sie würde die richtigen Entscheidungen fällen. Wieder öffnete Remo langsam die Augen, blinzelte den Tränenstrom weg und versuchte die Gestalt, die in den Ketten hing, optisch zu erfassen. Die schmutzige Funzel im Gang brannte noch und Remo erkannte in dem spärlichen Licht einen jungen Mann, der offensichtlich bewusstlos war. Er hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber er sah wie ein Stadtmensch aus, es war keiner aus dem Dorf. Da war er sich recht sicher.
    Nicht Franka ... Hauptsache, es ist nicht Franka.
    Ein Krampf schüttelte ihn, sein Nacken verspannte sich und dann jagte ein Schmerz durch seinen Schädel, dass Remo kurz schwarz vor Augen wurde. Er hörte sich selbst stöhnen, spürte den neuen Säureschub auf seinem Gesicht. Der Blutgeschmack in seinem Mund war ekelerregend, er brauchte Wasser, viel Wasser!
    Ein dumpfes, leicht schmerzhaftes Gefühl zog durch sein rechtes Auge. Da war etwas ... Remo fühlte sein Auge anschwellen, es fühlte sich dick wie ein Tennisball an. Vielleicht war durch den Krampf etwas geplatzt und ausgelaufen ... das Auge konnte er jedenfalls nicht mehr öffnen. Remo stöhnte. Ihm war nach Heulen zumute oder nach um sich

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