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Cronin, Justin

Cronin, Justin

Titel: Cronin, Justin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Uebergang
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nicht tot
war: Das Licht war ausgegangen.
    Das Licht war ausgegangen!
    Dass er es geschafft hatte, im Stockdunkeln über
die Mauer zur Leiter zu sprinten und hinunterzuklettern, war eine Leistung,
die ihm im Rückblick völlig unglaublich erschien. Die letzten paar Meter war er
mitsamt seiner schlenkernden Werkzeugtasche einfach gesprungen und mit
federnden Knien gelandet, und dann war er in vollem Galopp zum Lichthaus
gerannt. »Elton!«, schrie er, als er um die Ecke schlitterte, auf die Veranda
sprang und durch die Tür stürmte. »Elton, wach auf!« Er hatte einen
Systemabsturz vermutet, aber als er das Steuerpult erreichte, sah er, dass die
Kathodenstrahlröhren leuchteten und alle Anzeigen im grünen Bereich standen. Er
erstarrte.
    Warum zum Teufel war das Licht ausgegangen?
    Mit einem Satz war er beim Schaltkasten, und
dann sah er das Problem: Der Hauptschalter war runtergedrückt. Er brauchte ihn
nur hochzuschieben, und die Scheinwerfer gingen wieder an.
    Michael erstattete Ian sofort bei Tagesanbruch
Bericht. Die Geschichte von dem Überspannungsstoß war das Beste, was ihm
einfiel, um Ian gleich wieder loszuwerden. Und vermutlich könnte eine
Überspannung tatsächlich den Unterbrecherschalter auslösen, doch dann hätte das
System es registriert, und in der Logdatei stand nichts davon. Auch ein
Kurzschluss an irgendeiner Stelle hätte die Ursache sein können, dann hätte
jedoch der Schalter sich nicht umlegen lassen, sondern wäre sofort wieder
zurückgeschnellt. Den ganzen Vormittag über hatte er jede Verbindung
überprüft, die Ports gereinigt und noch einmal gereinigt und die Kondensatoren
geladen. Nirgends fand sich etwas zu beanstanden.
    War jemand hier?, fragte er Elton. Hast du etwas
gehört? Aber Elton schüttelte nur den Kopf. Ich habe geschlafen, Michael. Ich
war hinten und habe fest geschlafen. Ich habe nichts gehört, bis du schreiend
hereingekommen bist.
    Halbtag war schon vorbei, als er wieder in der
geistigen Verfassung war, sich mit dem Funkgerät zu befassen. In der ganzen
Aufregung hatte er es fast vergessen. Er machte sich auf die Suche nach der
Drahtrolle, die er in der Nacht von der Mauer geworfen hatte, von Neuem
überzeugt, dass es wichtig war. Die Rolle lag immer noch dort, wo sie gelandet
war, am Boden, und der lange Draht reichte bis ganz nach oben. Michael
verspleißte den Draht mit dem Kupferkabel, das er bis zur Mauer gezogen hatte,
kehrte ins Kontrollzentrum zurück, nahm das Logbuch vom Regal, um die Frequenz
nachzuschlagen, und setzte sich den Kopfhörer auf.
    Zwei Stunden später, von Adrenalin durchströmt,
die Haare und das T-Shirt verschwitzt, fand er seinen Freund in der Kaserne.
Peter saß auf einer Pritsche und ließ ein Messer um den Zeigefinger kreiseln.
Sonst war niemand dort. Als er Michael hereinkommen hörte, blickte Peter nur
beiläufig interessiert auf. Er sah aus, als sei etwas Furchtbares passiert,
dachte Michael. Als wolle er mit diesem Messer auf jemanden losgehen - aber
auf wen? Und überhaupt: Wo waren sie eigentlich alle? War es nicht verdammt
still hier? Kein Mensch erzählte ihm etwas.
    »Was gibt's?« Peter senkte den Kopf und nahm das
trübselige Spiel mit dem Messer wieder auf. »Was immer es ist, es ist
hoffentlich gut.«
    »O mein Gott.« Michael rang nach Worten. »Das
musst du hören.«
    »Michael. Hast du eine Ahnung, was hier los ist?
Was muss ich hören?«
    »Amy«, sagte Michael. »Amy musst du hören.«
     
    39
     
    Im Lichthaus setzte Michael sich an seinen
Computer. Peter sah, dass das Gerät, das sie aus dem Nacken des Mädchens
entfernt hatten, in seine Einzelteile zerlegt auf einer Lederunterlage neben
Michaels Monitor lag.
    »Die Stromquelle«, sagte Michael eben, »also,
die ist interessant. Hochinteressant.« Mit einer Pinzette hob er eine winzige Metallkapsel aus dem
Transmitter. »Eine Batterie, aber anders als alle, die ich bisher gesehen habe.
Angesichts der langen Laufzeit würde ich sagen, es ist eine Nuklearbatterie.«
    Peter erschrak. »Ist das nicht gefährlich?«
    Michael zuckte nur die Achseln. »Für sie war es
das anscheinend nicht. Und es hat lange in ihr gesteckt.«
    »Was heißt >langeFreund an. Dessen Gesicht glühte vor Aufregung. Bis jetzt hatte er auf Peters
Fragen nur sehr unbestimmt geantwortet. »Ein Jahr? Länger?«
    Michael grinste geheimnisvoll. »Du hast keine
Ahnung. Warte einen Moment.« Er deutete auf den Gegenstand, der auf dem Pult
lag, und zeigte mit der Pinzette auf die

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