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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Billardtische gewechselt. Du konntest mich nicht sehen, weil du mir den Rücken zugewandt hattest, aber ich habe gehört, wie ihr euch unterhalten habt … Ihr habt gelacht.«
    Ich holte tief Luft und entzog ihm meine Hand.
    Ich hielt Brett zugute, dass es ihm offensichtlich peinlich war. »Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe, aber … verdammt, Eva, ich war damals einundzwanzig. Die Band wurde gerade populär, und an jeder Ecke warteten Weiber auf uns.«
    »Ich weiß«, entgegnete ich trocken. »Ich war eine von ihnen.«
    »Damals war ich erst ein paarmal mit dir in der Öffentlichkeit zusammen gewesen. Als ich dich mit zum Billardspielen nahm, wollte ich den Jungs zeigen, dass es mit uns was Ernsteres ist.« Er rieb sich über die Stirn, eine Geste, die mir sehr vertraut war. »Ich hatte nicht den Mut, mir einzugestehen, was ich für dich empfand. Ich tat so, als ginge es nur um Sex, aber das stimmte nicht.«
    Ich hob mein Glas und trank einen Schluck, um den Kloß in meinem Hals loszuwerden.
    Er legte die Hände auf die Stuhllehnen. »Ich hab’s also mit meiner großen Klappe versaut. Deshalb bist du an jenem Abend verschwunden, und deshalb bist du nie wieder mit mir ausgegangen.«
    »Ich war am Boden zerstört, Brett«, gestand ich, »wollte es aber nicht zeigen.«
    Der Kellner brachte unser Essen. Ich fragte mich, warum ich überhaupt etwas bestellt hatte, denn eigentlich war ich viel zu durcheinander, um zu essen.
    Brett hingegen stürzte sich regelrecht auf sein Steak. Plötzlich jedoch ließ er Messer und Gabel sinken. »Damals hab ich’s vermasselt, aber jetzt wissen alle, was mir zu der Zeit im Kopf herumging. Golden ist unsere erfolgreichste Single. Wegen diesem Song bekamen wir den Vertrag bei Vidal.«
    Ich lächelte. Ironie des Schicksals. »Es ist ein tolles Lied, und deine Stimme klingt einfach umwerfend, wenn du es singst. Ich freue mich wirklich, dass wir uns noch mal gesehen haben, bevor du fährst. Es bedeutet mir viel, dass wir das Ganze geklärt haben.«
    »Und wenn ich nicht fahren, sondern hier bleiben würde?« Er holte tief Luft und stieß sie geräuschvoll wieder aus. »Du bist in den letzten Jahren meine Muse gewesen, Eva. Wegen dir hab ich die besten Songs geschrieben, die die Band je hatte.«
    »Das ist sehr schmeichelhaft«, begann ich.
    »Zwischen uns hat es gefunkt. Und da ist immer noch etwas. Ich weiß, dass du es auch spürst. Wie du mich neulich geküsst hast …«
    »Das war ein Fehler.« Ich verschränkte unter dem Tisch die Hände. Weitere Dramen konnte ich nicht gebrauchen. Noch eine Nacht wie am Freitag würde ich nicht durchstehen. »Und du solltest daran denken, welchen Einfluss Gideon auf deine Plattenfirma hat. Du willst doch keinen Ärger.«
    »Scheiß doch drauf. Was soll er schon machen?« Er trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Ich will eine zweite Chance bei dir.«
    Ich schüttelte den Kopf und griff nach meiner Tasche. »Das ist unmöglich. Selbst wenn ich keinen Freund hätte. Ich passe nicht in dein Leben, Brett. Ich brauche zu viel Aufmerksamkeit.«
    »Daran erinnere ich mich noch«, sagte er mit heiserer Stimme. »Gott, wie könnte ich das vergessen!«
    Ich wurde rot. »Das meinte ich nicht.«
    »Mir geht’s auch nicht nur darum. Ich könnte für dich da sein. Sieh doch: Die Band ist unterwegs, aber du und ich sind hier zusammen. Ich kann mir freinehmen, und ich will es auch.«
    »So einfach ist das nicht.« Ich holte Geld aus meiner Brieftasche und legte es auf den Tisch. »Du kennst mich nicht. Du hast keine Ahnung, wie es wäre, mit mir zusammen zu sein, wie viel Arbeit das bedeuten würde.«
    »Stell mich doch auf die Probe«, sagte er.
    »Ich bin eine bedürftige Klette, die wahnsinnig eifersüchtig ist. Innerhalb einer Woche würde ich dich in den Wahnsinn treiben.«
    »Du hast mich immer in den Wahnsinn getrieben. Mir gefällt das.« Dann schwand sein Lächeln. »Lauf nicht weg, Eva. Gib mir eine Chance.«
    Da sah ich ihm direkt in die Augen. »Ich liebe Gideon.«
    Er hob die Augenbrauen. Trotz seines blauen Auges sah er umwerfend aus. »Das glaube ich dir nicht.«
    »Tut mir leid, ich muss jetzt los.« Ich stand auf und wollte an ihm vorbeigehen.
    Er hielt mich am Ellbogen fest. »Eva …«
    »Bitte mach keine Szene«, flüsterte ich und bedauerte es schon, mit ihm in ein so beliebtes Restaurant gegangen zu sein.
    »Du hast doch noch gar nicht gegessen.«
    »Ich kann nicht. Ich muss jetzt gehen.«
    »Schön. Aber ich werde nicht

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