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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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von hinten und vergrub das Gesicht in meinem feuchten Haar. »Ich bin bei dir.«
    Ich versuchte, mich aus seiner Umarmung zu befreien, aber ich war zu erschöpft. Körperlich. Emotional. Sturzbachartig strömten die Tränen meine Wangen herab, ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Dabei fand ich es furchtbar, vor anderen Leuten zu weinen. »Geh weg. Bitte .«
    »Ich liebe dich, Eva. Natürlich tue ich das.«
    »O Gott!« Ich trat nach ihm, drosch auf ihn ein. Ich wollte nur noch weg von diesem Menschen, der sich in einen Quell des Kummers und Unglücks verwandelt hatte. »Ich will dein verdammtes Mitleid nicht. Ich will nur, dass du weggehst .«
    »Ich kann nicht. Du weißt, dass ich das nicht kann, Eva. Hör auf, gegen mich anzukämpfen. Hör mir zu.«
    »Alles, was du sagst, tut mir weh , Gideon.«
    »Es ist einfach nicht das richtige Wort, Eva«, fuhr er unbeirrt fort. Seine Lippen waren jetzt dicht an meinem Ohr. »Deshalb habe ich es nicht gesagt. Es ist einfach nicht das richtige Wort für das, was ich für dich empfinde.«
    »Halt den Mund. Wenn ich dir überhaupt etwas bedeute, dann hältst du einfach nur die Klappe und machst dich aus dem Staub.«
    »Ich bin schon vorher geliebt worden – von Corinne, von anderen Frauen … Aber was verdammt noch mal wissen sie denn von mir? Wen lieben sie, wenn sie doch gar nicht wissen, wie verkorkst ich in Wirklichkeit bin? Wenn das Liebe ist, dann ist es nichts im Vergleich zu dem, was ich für dich empfinde.«
    Ich beruhigte mich langsam, zitterte und starrte unser Spiegelbild an: Mein mascaraverschmiertes Gesicht und das zerzauste nasse Haar neben Gideons wilder Schönheit. Seine Züge spiegelten die unterschiedlichsten Gefühle wider, als er mich fest umarmte. Gerade jetzt sahen wir keineswegs aus wie füreinander geschaffen.
    Aber das von ihm beschriebene Gefühl der Entfremdung von der Umwelt, die einen nicht wirklich wahrnahm oder wahrnehmen wollte, kannte ich sehr gut. Auch ich kannte die Selbstverachtung, die man empfindet, wenn man nach außen nur eine Rolle spielt, sich so gibt, wie man gerne wäre, es aber nicht ist. Ich hatte stets befürchtet, dass die Menschen, die ich liebte, sich von mir abwandten, wenn sie mein wahres Ich kennenlernten.
    »Gideon …«
    Seine Lippen berührten meine Schläfe. »Ich glaube, ich habe dich auf den ersten Blick geliebt. Und nachdem wir es zum ersten Mal im Auto miteinander getrieben hatten, veränderte es sich. Es wurde mehr.«
    »Wenn du das sagst. Trotzdem hast du mich an dem Abend einfach stehen gelassen, um dich um Corinne zu kümmern. Wie konntest du das tun, Gideon?«
    Er ließ mich los, gerade lang genug, um mich hochzuheben und mich zur Tür zu tragen, an der mein Bademantel an einem Haken hing. Er packte mich ein und setzte mich dann auf den Badewannenrand, während er zum Waschbecken hinüberging und meine Makeup-Entferner-Tücher aus der Schublade holte. Er kniete sich vor mich und strich mir mit einem Tuch sanft über die Wange.
    »Als Corinne während der Wohltätigkeitsveranstaltung anrief, war ich gerade recht anfällig für Dummheiten.« Sein Blick ruhte sanft und warm auf meinem tränenverschmierten Gesicht. »Du und ich wir hatten uns gerade geliebt, und ich konnte einfach nicht klar denken. Ich sagte ihr, dass ich beschäftigt sei und dass ich mit jemandem zusammen sei, und als ich hörte, wie sehr sie das traf, wusste ich, dass ich mit ihr reinen Tisch machen musste, damit wir beide nach vorn blicken konnten.«
    »Das verstehe ich nicht. Du hast mich an dem Abend ihretwegen stehengelassen. Wie sollte uns das denn bitte nach vorn bringen?«
    »Es lag an mir, dass es damals mit Corinne nicht geklappt hat, Eva.« Er neigte mein Kinn zurück, um meine Waschbären-Augen abzuwischen. »Ich hatte sie in meinem ersten Studienjahr an der Columbia kennengelernt. Natürlich fiel sie mir auf. Sie ist schön und sehr sympathisch und verliert über niemanden ein böses Wort. Als sie mir nachlief, ließ ich mich von ihr einfangen. Mit ihr hatte ich zum ersten Mal einvernehmlichen Sex.«
    »Ich hasse sie.«
    Er verzog den Mund zu einem winzigen Lächeln.
    »Ich mache keine Witze, Gideon. Mir ist gerade wirklich schlecht vor Eifersucht.«
    »Es war nur Sex mit ihr, mein Engel. Denn auch wenn wir zwei uns bis zum Wahnsinn durchvögeln, ist es trotzdem Liebe, was wir machen. Und so ist es jedes Mal, schon von Anfang an. Du bist die einzige Frau, die je so nah an mich herangekommen ist.«
    Ich atmete auf. »Okay. Jetzt

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