Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
und kippte ihn in einem Zug herunter. Die Eiswürfel schlugen schmerzhaft gegen meine Zähne.
»Eva …« Ein leichter Tadel schwang in seiner Stimme.
»Ich gehe«, sagte ich geradeheraus und stellte mein leeres Glas auf die Bar. »Und das ist kein Weglaufen, denn ich kündige es dir hiermit vorher an und gebe dir die Möglichkeit, mich zu begleiten.«
Er atmete vernehmlich aus, und mir wurde klar, dass er Verständnis für meine momentane Stimmung hatte. Er wusste, dass ich es wusste. »Ich kann hier nicht weg.«
Ich wandte mich ab.
Er packte mich am Arm. »Du weißt, dass ich nicht bleiben kann, wenn du gehst. Du regst dich wegen einer Nichtigkeit auf, Eva.«
»Einer Nichtigkeit ?« Ich sah auf seine Hand. »Ich habe dich gewarnt, ich neige nun mal zu Zorn und Eifersucht. Und diesmal gibst du mir dazu auch guten Grund.«
»Und das erlaubt dir, dich lächerlich zu machen?« Sein Gesicht war entspannt, seine Stimme leise und ruhig. Niemand, der uns aus der Ferne beobachtete, hätte die Spannung zwischen uns erkannt, aber ich sah sie in seinen Augen. Brennende Lust und eiskalter Zorn. Diese beiden Gefühle kombinierte er ja gerne.
»Wer macht sich hier lächerlich? Was ist mit Daniel, dem Fitnesstrainer? Oder Martin, dem Neffen meines Stiefvaters?« Ich beugte mich zu ihm hinüber und flüsterte: »Mit keinem der beiden habe ich gevögelt. Und auf ein Eheversprechen habe ich auch verzichtet! Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht täglich mit ihnen kommuniziere. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!«
Abrupt umfasste er meine Taille und zog mich an sich. »Ich glaube, du musst dringend gevögelt werden«, zischte er mir ins Ohr und knabberte mit den Zähnen an meinem Ohrläppchen. »Ich hätte das Ganze nicht so lange hinauszögern sollen.«
»Vielleicht hast du ja in weiser Voraussicht gehandelt«, stichelte ich. »Hast dir deine Energien aufgespart, falls eine alte Flamme wieder auftaucht, eine, die du lieber fickst als mich.«
Gideon schüttete seinen Drink hinunter, dann zog er mich mit stählerner Gewalt an seine Seite und führte mich durch die Menge hindurch zur Tür. Auf dem Weg zog er sein Smartphone hervor und bestellte die Limousine, und als wir die Straße erreichten, war das lange, glänzende Auto bereits da. Angus hielt uns die Tür auf, und Gideon stieß mich förmlich ins Auto, wobei er Angus anwies: »Fahr so lange um den Block, bis ich dir Bescheid sage.«
Dann stieg er direkt hinter mir ein, so dicht, dass ich seinen Atem an der nackten Haut meines bloßen Rückens spürte. Ich stürzte mich auf den gegenüberliegenden Sitz, in dem Bestreben, möglichst weit von ihm wegzukommen.
»Halt«, rief er scharf.
Ich sank auf dem Teppichboden in die Knie und keuchte. Und wenn ich bis ans Ende der Welt geflüchtet wäre: Ich konnte nicht vor der Tatsache davonlaufen, dass Corinne Giroux besser für Gideon zu sein schien als ich. Sie war ruhig und cool. Ihre Anwesenheit wirkte beruhigend, sogar auf mich – die ich ausflippte, weil sie überhaupt existierte. Was für ein Albtraum.
Seine Hand vergrub sich in meinem offenen Haar und hielt mich fest. Er umschlang mich mit den Beinen, und sanft zog er meinen Kopf nach hinten, bis er an seiner Schulter zu liegen kam. »Ich werde dir das geben, was wir beide brauchen Eva. Wir werden so lange vögeln, wie es nötig ist, um diese Krise zu überstehen und das Abendessen zu meistern. Und du wirst dir keine Sorgen um Corinne machen, denn während sie im Ballsaal ist, bin ich tief in dir.«
»Okay«, flüsterte ich und leckte über meine trockenen Lippen.
»Du vergisst, wer sich hier wem unterwirft, Eva«, fügte er verdrießlich hinzu. »Ich habe dir zuliebe meine Kontrolle aufgegeben. Ich habe mich dir gebeugt und mich angepasst. Ich tue alles, um dich zu halten und glücklich zu machen. Aber niemand wird mich zähmen oder toppen. Verwechsele Duldsamkeit nicht mit Schwäche.«
Ich schluckte schwer, mein Blut rann wie heiße Lava durch meine Adern. »Gideon …«
»Halt dich mit beiden Händen am Fenstergriff fest. Lass nicht los, bevor ich es dir sage, verstanden?«
Ich tat wie befohlen und schob meine Hände durch die Lederschlaufe. Als ich sicheren Halt hatte, erwachte mein Körper zum Leben, was mir bewusst machte, dass er tatsächlich genau wusste, was ich brauchte. Er kannte mich so gut, mein Geliebter.
Er fuhr mit den Händen in mein Mieder und knetete meine prallen, schmerzenden Brüste. Als er meine Brustwarzen mit rollenden,
Weitere Kostenlose Bücher