Cruel World
Verstand hatte sich schon längst in Luft aufgelöst und den Gefühlen in meinem Herzen Platz gemacht, die nun wie tausend Schmetterlinge zu den Stellen, an denen er mich berührte, geschleudert wurden. Als sein Daumen und sein Zeigefinger plötzlich meine Schamlippen sanft auseinanderschoben, fiel mir jedoch auf, dass meine Haut dort ziemlich wund war. Noah hatte mich, ohne darauf zu achten, verletzt.
Erst da wurde mir klar, was Aaran hier tat. Er wollte mich nicht ärgern oder nachher damit angeben, dass er mich immer bekommen könnte wann er will. Sein Vorhaben bestand darin, dass ich meinen letzten Sex mit ihm gehabt haben soll und nicht mit irgendwem, der mich gezwungen hat!
Extra laut stöhnte ich auf und löste somit meine Lippen seinen, die selbst dann meine Haut nicht verließen. Seine Zunge hinterließ eine heiße Spur auf meinem Hals, der nun völlig entblößt vor ihm lag und den er voller Begierde anstarrte.
Ich wusste, dass er Hunger hatte und beschloss ihn weiter absichtlich zu quälen, indem ich meinen Kopf immer wieder nach hinten warf, wenn seine Finger sich ein bisschen schneller in mir bewegten.
Aaran! keuchte ich, als er begann meinen Schlüsselein zu liebkosen.
Ja, Liebste?
Du machst mich wahnsinnig!
Ich spürte, wie er mit insgesamt fünf Küssen zu meinen Brüsten gelangte. Ich weiß. Genau das gefällt mir ja so sehr.
Aaran?
Hm? Er hob seinen Kopf und sah mich abwartend an, während ich langsam zum Höhepunkt getrieben wurde, der mich wie eine Welle überflutete. Bevor ich jedoch meine Augen schloss, um dann laut aufzuschreien, packte ich mit meiner freien Hand seinen Mannesstolz durch die enge Hose und drückte fest zu, was ihn ebenfalls aufkeuchen ließ.
Oh Gott!
Er schloss seine Augen und rührte sich kurz nicht, sodass ich die Möglichkeit bekam, meinen Atem zu beruhigen. Er ging ziemlich schnell, was auch kein Wunder war. Seine Finger waren unglaublich weich und fühlten sich an, als wären sie vorher eingecremt worden. Mir kam in den Sinn, dass er dies schon, bevor ich aufgewacht bin, geplant hatte.
Seine Mundwinkel zuckten, als er mich lächelnd betrachtete. Ich hoffe, ich konnte die schrecklichen Bilder ein bisschen vertreiben.
Ich verzog das Gesicht. Bis vor eben gerade habe ich auch gar nicht zurückgedacht, Aaran. Warum sprichst du davon?
Schönheit, ich kann dich vergessen lassen, was vor fünf Tagen passiert ist.
Mir klappte vor Überraschung die Kinnlade auf. Ich war so lange ohnmächtig gewesen? Warum verspürte ich dann keinen Hunger? Mein Magen schien angenehm voll zu sein. Wie war das möglich? Wurde mir Essen durch einen Schlauch hineingeflößt? Mir wurde übel bei dem Gedanken ein Gerät in meiner Speiseröhre gehabt zu haben.
Unauffällig schüttelte ich meinen Kopf, ehe mir klar wurde, was er gerade gesagt hat.
Ich kann dich vegessen lassen.
Dieser Satz schwirrte in meinen Gedanken umher. Also hatte ich die Wahl. Meine Antwort stand jedoch schon fest, bevor ich überhaupt angefangen hatte zu überlegen. Ich wollte unter keinen Umständen, was Noah und Kelly mir angetan haben, vergessen! Ich musste mit diesen Ereignissen leben, solange ich in diesem Gebäude war. Danach würde alles vorbei sein. Nichts und niemand würde mich davon abhalten mir das Leben zu nehmen. Ich war bloß eine gewaltige Ablenkung für Aaran. Wenn ich nicht wäre hätte er sich mit Cooper vor fünf Tagen nicht in eine solch große Gefahr begeben. Ich allein wäre Schuld gewesen, wenn ein Unglück geschehen wäre! Mit diesem Gewissen hätte ich ebenfalls niemals weiterleben können. Außerdem war es gut möglich, dass Kelly sich wenigstens ein bisschen beruhigte, wenn ich nicht mehr am Leben bin. Vielleicht würde sie sogar aufhören die Vampire zu kontrollieren, damit diese keine weiteren schlimmen Dinge anstellen konnten. Es gab so viele Gründe für mich, dass es besser wäre, diese Welt zu verlassen. Luzifer hatte behauptet, dass die Engel mich, aufgrund meines reinen Herzens, sofort in das Paradies bringen würden, deshalb hatte ich keine Angst vor dem Tod.
Ich würde meine Erinnerungen sowieso wiederbekommen.
Aaran verzog das Gesicht. Vielleicht werden sie so lange verschwunden sein, bis-
Nein, ich will nicht. unterbrach ich ihn kopfschüttelnd.
Bist du dir ganz sicher, Chalina?
Natürlich. Ansonsten hätte ich es nicht gesagt.
Sein Gesichtsausdruck blieb weiterhin verwirrt. Ich bekam Angst, dass er herausfinden könnte, was ich balkd vorhatte. Wenn das geschah, dann würde er mich ganz
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