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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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überfordert mit alldem, was passiert, aber
ich
laufe wenigstens nicht weg, sondern nehme meine Aufgabe als Herrscher ernst! Ich kümmere mich so gut ich kann um die Sorgen der anderen und gleichzeitig muss ich dafür sorgen, dass die Vampire, die unter Kellys Bann stehen nicht noch größere Unheile anstellen! Und dann bist da auch noch du. Ich habe alles und stehen und liegen gelassen, um dich mit Cooper vor Kelly und Noah zu retten! Nur, weil du immer zu neugierig bist und deinen Gefühlen freien Lauf lässt, mussten vor sechs Tagen insgesamt vierhundert Wesen einen ganzen Tag lang hungern! Mir war klar, dass du das natürlich nicht wusstest, aber jetzt tust du es! Wenn du unter solch einem Stress stehen würdest, wie würdest du dann wohl gelaunt sein, hm? Könntest du dann noch immer lachen und zu allen freundlich sein? Ich glaube nicht!
Ich ließ ihn zuendesprechen, bevor ich mich direkt vor ihn stellte und wir uns für einen Moment tief in die Augen sahen.
Dann legte ich meine Hand auf seinen Arm, zog ihn jedoch gleich wieder zurück. Oh mein Gott! Du bist eiskalt! Warst du etwa ohne eine Jacke draußen?
Kälte macht mir nichts aus. Ich kann nicht krank werden.
Aber du kannst doch sicher frieren, oder? Besorgt holte ich die Decke und legte sie ihm über die Schultern, woraufhin sein Blick sanfter wurde. Ein schwaches Lächeln umspielte sein Lippen.
Du machst dir immer viel zu viele Sorgen.
Du lässt mir ja keine Wahl. meinte ich, hauchte in meine Hand hinein und hielt sie ihm an die Wange. Aaran Grant ist in Wirklichkeit ein kleines Kind, um das man sich ständig kümmern muss. Wo sind eigentlich deine Eltern?
Ich erinnerte mich ganz genau daran, als Alex mir erzählt hatte, sie wären nach Sydney gekommen und waren noch immer hier.
Aaran verzog das Gesicht. Das brauchst du nicht wissen.
Ich gehe sonst.
Kaum hatte ich dies gesagt, fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haare und stöhnte auf.
Bezeichne mich ja nie wieder als böse!
Du
bist hier das Monster.
Ich lachte auf. Tja. Das liegt wohl in meiner Familie. Ich bin die Cousine von Kelly Broun!
Wo du recht hast... Er nickte langsam Also gut. Sie sind ihrem Zimmer eingesperrt.
Wie bitte? stieß ich erstickt hervor Deine Eltern... lassen ich von ihrem Sohn...
warum?
Sind sie nicht eigentlich stärker als du?
Nein. Ich bin der Mächtigste aus unserer Familie. Deshalb wurde ja auch mir der Thron zugewiesen. Ich habe sie einsperren lassen, weil sie mir nur auf die Nerven gehen und mich stören.
Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Alex hatte doch behauptet, sie wären mit Aaran immer gut umgegangen, weil er der Grausamere von ihnen sei. Wie konnte das jedoch möglich sein, wenn dieser noch nie irgendjemanden getötet hatte? Ich verstand die Welt nicht mehr. Jeder erzählte mir irgendetwas anderes. Also beschloss ich keinem der beiden hundertprozentig zu glauben.
Darf ich sie kennenlernen? fragte ich vorsichtig.
Er wurde furchtbar nervös. Das erkannte ich ganz genau an seiner Körperhaltung. Er begann unruhig mit den Füßen hin und her zu zappeln und schien nicht so recht zu wissen, was er darauf anworten soll. Nun... eigentlich kennst du sie doch bereits.
Du hast gestern wohl recht gehabt. Ich erinnere mich nicht an alles. Nur an die meisten Dinge. Von deinen Eltern jedoch habe ich nicht einmal ein Bild im Kopf.
Na und? Ist das so schlimm?
Für mich schon.
Darf ich wissen, wieso?
Ich hielt kurz inne, weil mir dringend etwas einfallen musste.
Aaran hob eine Augenbraue und weil ich nach einigen Minuten noch immer nichts sagte, machte sich ein siegessicheres Lächeln auf seinem Gesicht breit. Ich hasste es, wenn er dies tat und hätte es ihm deswegen am liebsten herausgerissen.
Es ist mein Recht, meine Schwiegereltern kennenzulernen! sagte ich schnell und wünschte mir gleich darauf, er hätte es niemals gehört, was natürlich undenkbar wäre. Vampire konnten nie irgendetwas überhören.
Überrascht schaute er mich an. Scherzt du mit mir, Chalina?
Nein, natürlich nicht. Ich räusperte mich leise und reckte das Kinn ein wenig, um nicht so unsicher auszusehen. Es ist bloß die Wahrheit. Und das weißt du.
Schon, aber-
Mögen sie mich etwa nicht?
Oh, doch! lachte er empört. Meiner Meinung nach klang er ein bisschen eifersüchtig, so, als hätten sie mich lieber als ihn - ihren eigenen Sohn! Alex' Behauptungen nach waren sie nie wirklich gute Eltern gewesen, die ihre Kinder je in die Arme genommen hatten. Irgendwie tat Aaran mir jetzt auch leid. Das

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