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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mich. Wieso?
Lass nur. murmelte ich und ließ stöhnend meine Schultern hängen, bevor ich mich zwischen die beiden Spione stellte. Ich verdiene es, bestraft zu werden.
Wieso? widerholte mein Onkel nun ein wenig entsetzter Was hast du denn getan, Chalina?
Es war ihr nicht erlaubt, euch irgendetwas über Aaran Grant zu erzählen. antwortete Soo-Jung für mich und packte ein wenig unsanft meinen Oberarm, woraufhin ich das Gesicht verzog und ihm zuflüsterte, dass es wehtut, aber dieser beachtete mich gar nicht, sondern zerrte mich bloß aus der Wohnung, während Chiron-Lee weiterhin versuchte Jack einen vernünftigeren Grund zu nennen und ihn damit beschwichtigen wollte, dass Aaran mich schon nicht umbringen würde. Das beruhigte mich jedoch keinesfalls. Außerdem trug ich meine Jacke nicht und es war unglaublich kalt hier draußen in der Dunkelheit.
Meine Zähne fingen sofort an zu klappern. I-I-Ich f-friere.
Es tut mir leid, aber wir müssen noch auf Chiron-Lee warten. Dass wenigstens seine Stimme weicher klang, als seine stocksteife Körperhaltung aussah, gab wenigstens nicht das Gefühl mich auch vor ihm fürchten zu müssen. Zu meiner großen Überraschung zog er sich den Parka aus und legte ihn mir um meine Schultern, ehe ich an seine warme Brust gedrückt wurde. Beinahe hätte ich über diese Fürsorglichkeit geseufzt, doch in der letzten Sekunde konnte ich mich noch davon abhalten, denn Chiron-Lee gesellte sich zu uns.
Das ist einfach unfassbar, Chalina! Wie kann man bloß so dumm sein?
Soo-Jung schien zu bemerken, dass ich ein paar mal heftig zusammenzuckte, denn er begann mich zu verteidigen. He, schrei sie nicht so an, Bruder! Chalina-Anastasia wollte bloß, dass man aufhörte Aaran Grant zu beleidigen, nicht war, Chalina?
Anstatt zu nicken und der Lüge Recht zu geben, schüttelte ich meinen Kopf und trat einen Schritt zurück. Nein. Ich hatte dies schon im Voraus geplant gehabt. Eigentlich wollte ich es nur im Kreis meines Clans erzählen, aber... in dem Augenblick ließ es sich einfach nicht vermeiden. Trotzdem war es absichtlich und kein Versehen gewesen.
Mal sehen, was Aaran dazu sagen wird, wenn du es ihm genau so erklärst.
Ist er sauer? fragte ich vorsichtig, woraufhin Soo-Jung mich losließ, mir seinen Parka jedoch nicht wegnahm.
Und wie! Ich wünsche dir viel Glück, Chalina.
Hm. Ich schaute ganz kurz zu Boden. He, wieso habt ihr eben gerade nicht dafür gesorgt, dass diese Vampire meinen Clan in Ruhe lassen?
Ich habe sie bereits fortgeschickt. Mache dir keine Sorgen. Der Mann, der behauptet dein Onkel zu sein, hat gedroht das Regierungsgebäude zu stürmen, wenn du mit einem einzigen Kratzer zurückkommen solltest. Würde er das wirklich machen?
Ich weiß nicht. sagte ich atemlos, weil mich Jacks Mut wirklich verwunderte. Dieser Mann war wirklich ein Held.
Hoffentlich tut er es nicht. Soo-Jung atmete einmal tief durch. Er hätte sowieso keine Chance gegen Aarans Krieger, die in dem Kampfsaal unter der Erde für die große Schlacht noch ausgebildet werden.
Ich hob meine Augenbrauen.
Wie bitte
?
Verdammt! Chiron-Lee gab ihm eine Kopfnuss. Aaran hatte befohlen, dass dies unter uns bleiben soll!
Soo-Jung verdrehte die Augen und nahm mich hoch in seine Arme. Ich vertraue Chalina. Sie weiß ganz bestimmt, dass sie es nicht weitererzählen darf. Habe ich Recht?
Äh...
Gerade als ich anfangen wollte darüber nachzudenken, da schoss er auch schon wie der Blitz los.

Kapitel 21
    Chiron-Lee und Soo-Jung blieben mit mir direkt vor Aarans Zimmertür stehen. Wenn sie nicht schnell meine Schultern ergriffen hätten, nachdem ich hinuntergelassen wurde, dann wäre ich womöglich mit meiner Nase gegen das Holz gestoßen. Obwohl ich sie anflehte bei mir zu bleiben und sogar beinahe auf die Kniee gefallen wäre, schritten sie grinsend davon. Anscheinend wollten die beiden wirklich, dass ich grausam bestraft wurde.
Obwohl ich wusste, dass ich es irgendwie verdienen würde, überkam mich Wut. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss den Kiefer aufeinander, doch sie gingen einfach um die Ecke, sodass ich ganz alleine im Flur zurückblieb.
Verzweifelt drehte ich mich nun doch um. Es würde sowieso keinen Sinn machen wegzulaufen, denn man würde mich wieder aufspüren und hierherbringen. Irgendwann müsste ich mich so oder so stellen. Es gab keine andere Möglichkeit. Also drückte ich die Türklinke hinunter und betrat den Raum, in dem Aaran und ich uns gestern Morgen noch gestritten hatten. Es fühlte sich gar nicht

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