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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ich zur Tower Bridge laufen würde. Dies war unser beider Lieblingsort gewesen. Er hat mich dort imer hingebracht und dann hatten wir die Stadt beobachtet. London, unsere wundervolle Heimat, hat sich jedoch leider verändert.
Aaran hat dich bestimmt gesucht. sagte ich entschlossen und entschied mich, auf dem Boden sitzen zu bleiben. Er wurde sicherlich irgendwie aufgehalten und... als du nicht mehr am Leben warst, da ist wahrscheinlich auch dein menschlicher Geruch verschwunden, sodass er dich nicht finden konnte.
Bedrohlich stellte sie sich direkt vor mich. Hat er dir das so erzählt?
Nein, aber-
Woher willst du das dann wissen?
Das tu ich nicht, aber-
Wieso behauptest du es dann? Du warst schließlich nicht dabei. Du warst noch im Königreich der Sterne. Dort sind alle ungeborenen Seelen.
Interessant
, dachte ich fasziniert.
Das kann sein, aber... ich kenne Aaran. Er würde für diejenigen, die er liebt, alles riskieren.
Bei den letzten beiden Worten brach meine Stimme, denn ich war mir dabei selbst nicht einmal sicher. Woher sollte ich Gewissheit bekommen, dass Aaran keine andere Möglichkeit gehabt hatte, als mit Kelly zu schlafen? Was, wenn er doch irgendetwas tief in seinem Innern für sie empfand? Wieso sonst war er am Anfang unserer Ehe so grausam zu mir gewesen? Weshalb hatte er mich nach der Zerstörung einfach schutzlos am Rand des Waldes gelassen und war dann verschwunden? Hätte er mir überhaupt jemals gebeichtet, dass er Alex ist?
Chalina, Aaran ist nicht immer so wie heute gewesen. sagte sie mit einem schwachen Lächeln auf den schmalen rosanen Lippen und reichte mir ihre zarte, kleine Hand, die ich vorsichtig ergriff, um aufstehen zu können.
Dieses Mädchen hatte auf jeden Fall eines mit Aaran gemeinsam: Die Stimmungsschwankungen. Das war aber auch schon alles. Ihr Gesicht war eher rund, Aarans dagegen kantiger. Selbst ihre Nase und auch ihre Augen unterschieden sich von seinen. Vielleicht hatte er von dem einen und sie von dem anderen Elternteil mehr geerbt.
Aaran ist anders aufgewachsen, als du dir jemals vorstellen kannst. Unsere Cousine, Emma, hat ihn jeden Monat mit einem Zauber klein und jung gehalten.
Ich nickte. Ich verstehe. Er hat sozusagen bei jedem Zauber von ihr ein neues Leben bekommen, nicht wahr?
So ist es. bestätigte sie Ich habe es sofort gemerkt, als er sich im Kindergarten in dich verliebt hat. Du hattest ein gelbes knielanges Kleid angehabt, das du aus irgendeinem Grund über alles gehasst hast. Aaran fand es wunderschön und hat dich mit Komplimenten für sich als Freundin gewinnen können.
Nein, ich hatte beschlossen, mich mit ihm anzufreunden, weil ich dachte, er hat einen... tollen Charakter. Außerdem wurde mir erzählt, dass er ein Prinz ist und ich freundlich sein muss.
Na ja, du musst es besser wissen. Jedenfalls habe ich mich noch in dem selben Monat Kelly gezeigt und ihr alles erzählt. Sie und ich, wir haben uns verbündet, indem wir geschworen haben, Aaran das Leben zur Hölle zu machen.
Wie bitte? Fassungslos starrte ich sie an. Das ist doch nicht dein Ernst! Er ist dein Bruder, verdammt nochmal! Du solltest ihn bis in alle Ewigkeit, sowohl an guten, als auch an schlechten Tagen, lieben und zu ihm halten!
Er hat mich einfach so sterben lassen. widersprach sie, doch ich dachte gar nicht daran, meinen Mund zu halten.
Du bist weggelaufen, ohne ihm oder irgendjemandem Bescheid zu geben, Olivia. Woher hätte er wissen sollen, wo du gewesen bist?
Er ist ein Vampir! Vampire können jeden aufspüren, wenn sie es nur wollen. Dafür ist kein Blutaustausch nötig.
Ich hielt inne. Wie bitte?
Er hat dir etwas anderes erzählt, richtig? Sie stieß ein verächtliches Geräusch aus. Hm. Das wundert mich nicht. Er ist schon ein guter Lügner. Das kann man ihm nicht verübeln.
Ich sah ihr tief in die Augen, in denen noch immer eine pure Traurigkeit lag, die sie nicht einmal zu verbergen versuchte. Irgendwie verstand ich sie ja. Es musste schrecklich gewesen sein, ganz alleine durch die Kälte zu sterben. Natürlich fühlte sie sich von allen ihren Liebsten verlassen und verraten.
Olivia, warum bist du hier?
Unauffällig ließ ich meinen Blick umher gleiten. Aaran könnte jeden Augenblick da sein und er würde seine Schwester
sehen
. Die schien jedoch nicht auf unserer...
seiner
Seite zu sein. Es gab keine
unsere Seite
. Ich wollte mit alledem nichts mehr zu tun haben. Ich wollte mich daraushalten und meine Ruhe haben von allem Übersinnlichen. Ich war noch immer furchtbar

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