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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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das?
Natürlich. Ich grinste breit. Du hättest Cooper sehen sollen, wie er sich gefreut hat, als ich ihm sagte, ich wüsste, wo du dich befindest.
Ihre Augen fingen an zu leuchten. War er so glücklich darüber?
Und wie! Es ist nicht einmal zu beschreiben, was für eine Freunde sein Körper ausgestrahlt hat.
Ich habe ihn auch furchtbar vermisst. gab sie ehrlich zu und senkte ihren Blick Du hast eine gute Tat begangen, Chalina.
Das habe ich doch gerne gemacht, Teresha. Ihr seit meine besten Freunde. Es ist wirklich schön, euch so glücklich zu sehen.
Ein paar Minuten lang herrschte Stille.
Wir lauschten ohne ein Wort zu sagen den hinunter prasselnden Regentropfen und genossen unsere gegenseitige Nähe. Ich fühlte mich mehr als nur fantastisch.
Sicherlich hatte der liebe Herr mir nun einen Pluspunkt gegeben. Vielleicht könnte ich es ja doch noch schaffen, alle Morde und Grausamkeiten, die ich je begangen habe und vielleicht noch begehen werde, durch andere gute Taten zu ersetzen, damit die Schicksalswaage beim jüngsten Gericht auf die gute Seite neigen wird. Dann würde ich bestimmt in den Himmel kommen und die Hölle oder die Unterwelt würden mir erspart bleiben. Das waren die beiden absolut letzten Orte, die ich jemals betreten wollte.
Chalina?
Hm?
Wie... wie läuft es eigentlich mit Aaran? Habt ihr euch seit dem letzten mal, als ich hier war, wiedergesehen?
Ich hielt inne und knirschte dann mit den Zähnen. Oh ja. Wir sind uns mehrere male wiederbegegnet.
Du scheinst ja nicht sehr froh darüber zu sein. bemerkte sie plötzlich lachend Na los, sage es mir. Was ist passiert? Warum bist du so wütend auf ihn?
Beinahe hätte ich aufgestöhnt. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, noch einmal alles zu erzählen, aber Teresha hatte ebenso ein Recht darauf, alles zu erfahren, wie Cooper. Man durfte einfach keine großen Geheimnisse vor den besten Freunden haben! Das wäre so etwas wie Betrug, fand ich.
Allerdings war Teresha keinesfalls so ruhig und verständnisvoll wie Cooper. Sie beschimpfte mich ohne sich zurückzuhalten, lachte mich lauthals aus und schwieg nur, wenn Aaran ins Spiel kam. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie ihre Hände zu Fäusten geballt hatte, um nicht irgendwo einzuschlagen. Schließlich hatte sie Aaran noch nie besonders leiden können. Da ich ihr nun die Wahrheit über ihn und all die Geschehnisse erzählte, schien ihre Wut auf ihn noch größer zu werden und vielleicht sogar bis ins Unermessliche zu steigen. Es war bloß gut, dass er nicht hier war. Sie hätte ihm sonst bestimmt schon längst das Herz herausgerissen und wäre darauf herumgetrampelt.
Das war meine beste Freundin. Sie war mutig, sagte immer ihre Meinung und ließ sich nie herunter machen. Teresha gehörte zu den stärksten Personen, die ich je kennengelernt habe. Damit meinte ich nicht ihr Körperliches, sondern ihre innere Stärke. Sie besaß einen Lebenswillen, von dem ich nur noch träumen konnte. Ein Teil von mir wollte schließlich gar nicht mehr auf der Welt verweilen.
Nur Rhys war mein Grund, um weiterzuleben. Er brauchte seine einzige Familie mehr als jeder andere. Immerhin war er nur ein kleines Kind, das nichts von alledem wusste, was hier draußen in der Wildnis geschah. Das Böse sollte ihm erspart bleiben.
Aaran ist und bleibt ein Arschloch. Kopfschüttelnd verschränkte Teresha ihre Arme. Das habe ich dir doch schon einmal gesagt.
Schon, aber-
Ja, ja, du liebst ihn und es fällt dir schwer, eine Welt ohne ihn vorstellen zu müssen. Das verstehe ich nur allzu gut, Chalina.
Ach ja? fragte ich hoffnungsvoll und bekam gleich darauf als Antwort eine feste Kopfnuss.
Natürlich nicht, du Dummerchen! Du darfst ihm auf keinen Fall verzeihen. Solch ein Betrüger verdient dich doch gar nicht.
Du hast ja recht. Stöhnend bedeckte ich mir mit beiden Händen das Gesicht und überlegte, wie ich es ihr am besten erklären sollte. Aaran meinte aber, dass es keine Scheidungen bei... uns gibt. Ich werde wohl bis in alle Ewigkeit seine Ehefrau und somit die Königin aller nichtmenschlichen Wesen sein.
Na und? rief sie aufgebracht Das ist kein Grund, ihm zu verzeihen! Du musst stur und wütend auf ihn bleiben. Ansonsten wird er glauben, dass er alles machen kann, was er will.
Denkst du das wirklich?
He, möchtest du ihn etwa noch einmal mit einer anderen Frau im Bett erwischen? Soll er dir jemals wieder irgendetwas vorspielen? Kannst du ihm denn noch vertrauen? Sei ehrlich zu mir.
Ich schaute auf meine Hände, die

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