Cruel World
knirschte mit den Zähnen. Hast du denn eine Ahnung davon, wo die alles ihre Hände schon gehabt haben?
He, wir haben doch nur getanzt! verteidigte ich mich und verschränkte wegen seiner Überreaktion beleidigt die Arme, um gleich darauf meinen Kopf wegzudrehen.
Sei mir bitte nicht böse. flehte er und küsste einmal meine Hals beuge. Ich liebe dich bloß mehr als alles andere auf der Welt und das Letzte, was ich will ist dich mit irgendjemandem teilen zu müssen. Ich habe nur Angst, dich zu verlieren.
Mein Herz wird immer nur dir gehören, Aaran.
Er zog den Geruch meines Halses ein und verharrte mit seinem Gesicht an dieser Stelle. Normalerweise hätte ich keine Angst bekommen in solch einer Situation, aber er hatte eben gerade, als er sich tot gestellt hat, ziemlich viel Blut verloren. Er lag noch immer in einer großen Pfütze neben der Tür, die Emma wohl nicht gesehen hatte. Ansonsten hätte sie bestimmt einen riesigen Aufstand gemacht. Aaran seufzte leise und atmete meinen Geruch wieder tief ein.
Du duftest köstlich.
Ich nickte bloß, weil ich mich nicht mehr traute mich zu bewegen.
Ich muss gleich weggehen.
Wohin? fragte ich panisch und sprang auf die Beine. Seine Augen flackerten für einen kurzen Moment auf vor Gier, die er streng unter Kontrolle zu halten versuchte.
Na, Essen holen. Solange kannst du aber noch bei mir bleiben. Mit diesen Worten zog er mich wieder zu sich und leckte mir direkt über die Schlagader. Mein Puls raste wie wild, was ihn nur noch mehr anzutornen schien.
Verdammt! Was sollte ich nur machen? Wie hielt man einen durstigen Vampir auf, der jeden Augenblick seine Beherrschung verlieren und wahnsinnig werden könnte?
Ich begann verzweifelt zu wimmern. Aaran, ich will nicht...
Was
willst du nicht?
Seine Stimme wurde immer rauer und somit unheimlicher. Außerdem verstärkte sich der Griff an meiner Taille, sodass ich jetzt nicht mehr aufstehen konnte.
Beiße mich bitte nicht. flehte ich ihn an, woraufhin er erstarrte und plötzlich irritiert seinen Blick hob.
Bist du verrückt, Chalina?
Ich hielt inne und versuchte ruhig zu bleiben. Wieso tat er jetzt so, als wäre nichts gewesen? Er hatte doch Hunger und wollte mich aussaugen, oder etwa nicht? Hatte ich mich geirrt? War das bloß ein Verführungsversuch gewesen?
D-Du... willst nicht?
Warum sollte ich das tun? Solange du dich mir nicht freiwillig anbietest, könnte ich dir kein Haar krümmen!
Oh.
Oh!
Ich hatte seine Andeutungen falsch verstanden. Meine menschliche Dummheit war wirklich lästig. Ich kam mir total verrückt vor.
Dann... dann tut es mir leid. sagte ich, ohne ihm in die Augen zu sehen, doch er legte seinen Zeigefinger unter mein Kin, sodass mit gar keine andere Möglichkeit blieb, als es doch zu tun.
Chalina-Anastasia, wie kommst du nur auf solch absurde Gedanken? Ich habe mich geändert. Der Aaran von damals existiert nicht mehr. Wenn du nicht willst, dann ist es in Ordnung. Du solltest aber wissen, dass es kein bisschen wehtut, solange du dich enspannst.
Ich verzog das Gesicht. Als ich in der Glory Hole Cave beschlossen hatte kein Krüppel zu bleiben, da hat es furchtbar geschmerzt, als du mir das Blut ausgesaugt hast.
Was auch kein Wunder war. sagte er nickend Du warst angespannt und hattest Angst, weil es das erste mal für dich war. Aber gib zu, mein Blut war doch lecker, oder?
Hmmm... Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern, ehe mir der Geschmack von etwas Leckerem einfiel. Es schmeckte nach geschmolzenem Vanilleeis!
Interessant, dass ich so süß bin.
Ich sah lange in sein verwundertes Gesicht, das noch immer todmüde aussah. Es wäre besser, wenn er schlafen würde, doch ich wusste ganz genau, dass er es nicht tun wird, solange ich hier war. Er befürchtete bestimmt, ich könnte fortgehen.
Aaran?
Hm?
Ich holte tief Luft und überlegte ganz kurz, ob ich das tun wollte, was ich mein Verstand auf der Stelle verneint hatte. Letztendlich gewann aber praktisch immer mein Herz. Hast du wirklich Durst?
Ich bin beinahe ausgetrockent durch den Streich. Er schob mich vorsichtig von sich hinunter. Es wäre wirklich besser, wenn ich etwas trinken gehe. Ich komme gleich wieder, mein Schatz.
Noch bevor er zwei Schritte weggegangen war sprang ich auf die Beine und ergriff seinen Arm.
Verwirrt drehte er seinen Kopf zu mir um. Was hast du, Chalina?
Geh nicht.
Ich möchte dir nichts antun. Deshalb-
Ich trat noch näher an ihn heran, schlang die Arme um seinen Hals und umschlang seine Lippen mit den Meinen. Zuerst bewegte er sich
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