Cruel World
nicht, aber dann schien er mein Vorhaben zu durchschauen, denn er löste sich abrupt von mir.
Nein, stopp. Du bist nicht verletzt oder hast sonst irgendwie körperlichen Schmerzen. Ich werde dich auf keinen Fall beißen und schwächen. Blutbeutel sind mir da viel lieber.
Ach, komm schon. flüsterte ich und fuhr ihm mit meinem Zeigefinger über die Brust, woraufhin sein Atem flacher wurde. Ich will es.
Nein.
Bitte.
Nein.
Warum nicht?
Er senkte seinen Blick. Du könntest es bereuen.
Aaran...
Außerdem weiß ich wirklich nicht, ob ich mich dann noch beherrschen kann. Er stellte sich direkt vor mich. Du riechst unglaublich gut und dein Blut ist mehr als nur lecker und ich habe wahnsinnigen Hunger, also werde ich jetzt gehen, um mir Blutbeutel zu holen, während du hier bleibst und auf mich wartest. Verstanden?
Das kannst du vergessen. behauptete ich stur und verschwänkte wieder meine Arme. Ich lass dich ganz bestimmt nicht gehen.
Chalina, du weißt gar nicht, was du da verlangst! rief er aufgebracht Wieso willst du, dass ich von dir trinke, wenn es doch gar nicht nötig ist?
Ich will wissen, ob es wirklich schmerzlos sein kann.
Er stöhnte entnervt auf und setzte sich mit geschlossenen Augen auf sein Bett. Seine Hände zitterten, während er die Arme nach mir ausstreckte, in die ich mich sofort hineinwarf. Gemeinsam fielen wir nach hinten, ehe meine Haare zur Seite geschoben wurden und ich seine Reißzähne über meine Haut schaben spürte.
Bist du dir ganz sicher?
Ja. antwortete ich und ließ meinen Körper ganz locker. Ich brauchte keine Angst haben, denn Aaran würde mich auf keinen Fall töten. Er würde ganz bestimmt genau im richtigen Augenblick aufhören. Das musste er einfach.
Als seine Zähne sich durch mein Fleisch bohrten kniff ich meine Augen fest zusammen und wartete auf den Schmerz, der mich eigentlich hätte durchzucken müssen, aber es geschah rein gar nichts. Im Gegenteil- ich fühlte mich überwältigt!
Alles um mich herum begann zu leuchten und trotzdem schloss ich meine Augen, um es voll und ganz genießen zu können, sodass mich nichts ablenken konnte. Irgendetwas lief über meine Haut. Ich war mir sicher, dass es mein Blut war. Es verteilte sich über meiner rechten Brust und tropfte dann nach unten auf die Matratze.
Mein Herz schlug wie wild und wurde mit jedem großen Schluck, den Aaran gierig nahm, langsamer.
Ich spürte einen unangenehmen Druck im Kopf, der mich das Gesicht kurz verziehen ließ. Ein Teil von mir wollte nun, dass er aufhörte, weil ich sonst ohnmächtig werden würde, doch der andere Teil wollte genau das Gegenteil. Er sollte von mir trinken, mich aber auch befriedigen, was er momentan jedoch nicht tat. Seine Erregung war verschwunden und das enttäuschte mich ziemlich. Dabei hatte ich mir doch geschworen, mich nicht mehr so leicht hinzugeben. Warum konnte ich mich einfach nicht daran halten? Was war bloß los mit mir? Aaran machte mich zwar wahnsinnig, aber ich hatte ihm nicht verziehen. Die Wut loderte noch in mir. Ich brachte sie gerade jedoch nicht zum Ausdruck, um diesen wundervollen Augenblick nicht zu zerstören.
Aaran, das reicht. ächzte ich heiser und versuchte ihn mit beiden Händen wegzudrücken, allerdings gelang mir das erst, als meine Finger und Zehen bereits taub geworden waren.
Mit einem Ruck zog er die Zähne heraus und presste schnell zwei seiner Finger gegen die Löcher, um sie gleich darauf mit einem großen Pflaster aus der Nachttischschublade zuzukleben.
So, das wäre alles. Sein Gesicht strahlte förmlich, als er seinen Kopf hinunterbeugte und seine Zunge über meine Haut fahren ließ, damit diese das Blut ablecken konnte, das meinen Hals verlassen hatte und nicht in seinem Mund gelandet war.
Danke. hauchte er und gab mir dann einen langen Kuss auf den Mund. Zu meiner großen Enttäuschung war dies dann auch schon alles. Er schien gar nicht mehr an das Thema Sex zu denken, denn, nachdem er sich den Mund abgewischt und mich mit den Laken zugedeckt hatte, fing er plötzlich an, über das Wetter zu reden.
Weißt du was? Ich habe gestern das Gefühl gehabt, die Sonne hinter den Wolken wiederzuerkennen. Natürlich bin ich mir da nicht ganz sicher, aber vielleicht war sie es tatsächlich.
Du hast wahrscheinlich bloß einen Blitz gesehen. erwiderte ich und senkte meinen Blick, um mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
Er stupste meine Nase mit seinem Zeigefinger an. Hmmm... ich denke, das war sehr wohl die Sonne. Du bist neidisch, weil du in dem
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