Cruel World
Nichts befand. Ich sah mich selbst an, wie ich erstarrt da saß und mich nicht rührte. Mein Blick sah so leer aus, dass ich Angst bekam. Wo war ich?
Chalina, siehst du jetzt, was ich sehe? schallte Emmas reine, sanfte Stimme von allen Seiten wider.
Ja. antwortete ich fasziniert und bemerkte, wie sich der Punkt oben meinem Unterleib näherte, ehe alles für einen Augenblick verschwomm.
Und dann sah ich das winzige Wesen in meinem Inneren. Es kam mir vor wie ein Gummibär, der sich irgendwie festgesetzt hatte und doch wusste ich, dass es mein Kind war.
Du bist ja doch schwanger! kreischte Emma und noch bevor ich mich selbst freuen konnte, da wurde ich auf einmal in meinen eigenen Körper zurückgeschleduert, was ich nur ganz vage wahrgenommen hatte, denn ich blinzelte nun und betrachtete meinen Körper. Ich war tatsächlich eben gerade in Emmas Seele drin gewesen!
Wow
!, dachte ich nur, während ich eine Hand auf mein Unterleib legte. Zauberkräfte waren wirklich fantastisch! Ich wünschte, ich hätte auch solche Kräfte wie Emma. Sie konnte sich glücklich schätzen.
Ich glaube das einfach nicht! rief sie überglücklich und öffnete strahlend ihre Zimmertür, um hinauszulaufen, doch ich packte schnell ihren Arm und hielt ihn eisern fest.
Warte!
Wieso? Argwöhnisch verzog sie das Gesicht Aaran sollte es erfahren, Chalina. Es ist sein Recht.
Ich möchte das nicht. gab ich nach einigen Sekunden des Schweigens zu, was sie vollkommen zu irritieren schien.
Was soll das heißen? Du willst das Kind nicht? Bist du wahnsinnig?
He, das habe ich doch gar nicht gesagt! verteidigte ich mich schnell und musste ganz kurz überlegen, ob sie wirklich nicht meine Gedanken hören konnte. Ohne weiter nachzudenken zog ich sie zurück in das Zimmer und schloss die Tür ab.
Ich muss mich selbst erst einmal sammeln. Immerhin ist ein Kind in Zeiten wie diesen ganz ungünstig, wenn du verstehst, was ich meine.
Ach, Aaran wird schon darauf achten, dass dir nichts geschieht.
Kelly ist mit all ihren Verbündeten viel stärker als er, solange er nicht seine wahren Kräfte einsetzt, Emma. Er wartet doch auf die große Schlacht.
Sie hielt inne. Woher weißt du das?
Cooper hat es mir erzählt. Ich machte eine abfällige Handbewegung, um zu zeigen, dass das jetzt keine große Rolle mehr spielt. Falls Kelly uns hier angreifen sollte, wären wir alle verloren. Außerdem möchte ich weiterhin kämpfen. Aaran würde das jedoch niemals zulassen, wenn er erfährt, das sich sein Kind im Bauch trage.
Er tut es dann aber nur zu deiner eigenen Sicherheit. Sie reckte das Kinn nach vorne. Außerdem solltest du von nun an wirklich hier in Sicherheit bleiben und dich nicht mehr in Lebensgefahr begeben.
Schon, aber-
Nichts- aber! unterbrach sie mich und stampfte mit einem Fuß auf. Chalina, du weißt, glaube ich gar nicht, was eine Schwangerschaft bedeutet. Du bist die Königin aller Fabelwesen. Dieses Kind wird euer Nachfolger sein. Es muss immer in Sicherheit bleiben. Diesem Kind darf niemals irgendetwas zustoßen.
Dem bin ich mir besust, Emma. gab ich zu verstehen Natürlich möchte ich auch, dass meinem Baby nichts geschieht, aber ich kann einfach nicht in diesem Gebäude bleiben. Jedes mal, wenn ich Aaran ansehe, kommen in mir einzelne Erinnerungen hoch, die ich am liebsten wieder vergessen würde. Allerdings lassen diese sich nicht einfach unterdrücken.
Trotzdem muss Aaran von diesem Kind erfahren, Chalina.
ich glaubte einfach nicht, dass sie so stur war! Vielleicht hätte ich es mit der Gewissheit doch lieber sein lassen sollen. Emma verstand überhaupt nicht, was das alles für mich bedeutete. Ich hatte noch gar nicht verziehen. Wie also sollte ich es mit ihm vierundzwanzig Stunden am Tag aushalten, ohne dass wir uns in die Haare kriegen? Ich war mir nicht so sicher, ob ich das aushalten würde.
Nein. Mit Tränen in den Augen fiel ich jetzt doch auf die Knie. Bitte, tu das nicht. Als meine Freundin musst du es dringend für dich behalten. Ich flehe dich an, Emma!
Chalina! Verzweifelt fasste sie sich an den Kopf. Du bist einfach unmöglich!
Bitte.
Sie presste kurz die Lippen zusammen und atmete danach einmal tief durch. Du lässt mir ja keine andere Wahl, als es für mich behalten zu müssen.
Oh, danke! rief ich wieder strahlend und erhob mich erleichtert.
Kapitel 29
Ich versuchte krampfhaft darüber nachdenken, was diese Überraschung von Aaran sein könnte. Er war den ganzen Morgen schon so merkwürdig drauf gewesen. Die ganze Zeit grinste er breit
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