Cruel World
und suchte gemeinsam mit den winzigen, zuckersüßen Elfen verschiedene Kleider aus, die ich anprobieren sollte, was ich nur widerwillig tat. Eigentlich war ich noch total müde und wollte unbedingt schlafen. Schließlich hatte Aaran mich die halbe Nacht wach gehalten, nur, um meinen gesamten Körper zu liebkosen. Dass er so leidenschaftlich war, gefiel mir natürlich, aber ich hatte ihm ausdrücklich gesagt, dass ich keinen richtigen Sex will. Immerhin wusste ich nicht, ob sein Mannesstolz dem Baby wehtun könnte.
Mist! Ich hätte Emma auch noch fragen sollen, seit ich wann ich überhaupt schwanger bin. Sie hatte sich seit vier Tagen in ihr Zimmer zurückgezogen und sich seitdem nicht mehr gezeigt. Ich hatte den Verdacht, dass sie entweder Magie praktizierte, weil manchmal aus dem Schlüsselloch ein roter Strahl hervorschoss, aber es könnte auch sein, dass sie bloß schlief und es mir nur so vorkam. Eigentlich war alles möglich. Vielleicht war sie auch beleidigt, weil ich ihr nicht erlaubte, Aaran irgendetwas von mener Schwangerschaft zu erzählen. Obwohl es mich ein bisschen verletzte ihn anlügen zu müssen, so wusste ich dennnoch, dass es das Richtige war. Aaran würde das Baby sicherlich von alleine spüren, sobald das Herz sich gebildet hatte.
Majestät, Ihr müsst Euch schon hinsetzen, wenn wir Eure Haaren machen sollen. erklärte eine Elfen, die ich nur ganz vage neben meinem Kopf wahrnahm. Ich war noch immer in Gedanken versunken, während ich mich auf dem goldenen Stuhl niederließ, ehe mich etwas Erstickendes zum Husten brachte.
Es war das Parfüm. Die Elfen besprühten mich mit dem Duft von Rosenblättern.
He, was soll das? fragte ich genervt Wollte ihr, dass ich keine Luft mehr bekomme?
Schatz, ich habe doch gesagt, dass du die Luft anhalten sollst. meinte Aaran, der am anderen Ende des Zimmers stand und sich die Krawatte des schwarzen Anzuges richtete. Ich dachte immer, Männer könnten so etwas nicht alleine machen, aber er schien ja bereits Erfahrung zu haben. Trotzdem half ihm eine kleine Elfe nach, damit er noch perfekter aussah, als ohnehin schon.
Wir würden wohl an einen besonderen Ort gehen, wenn er sich sogar die Haare ordentlich zur Seite gekämmt hatte. Ich musste zugeben, dass er zum Auffressen gut aussah. Die schwarzen Schuhe glänzten mit seinen glühenden Augen praktisch um die Wette.
Ich beneidete ihn. Selbst als die fünf Elfen meine Haare, obwohl diese nur kinnlang waren, hochgebunden hatten und gerade verschiedene Spangen und Glitzerpuder darauf verteilten, so konnte ich noch immer nicht behaupten, schöner als er geworden zu sein. Neben ihm würde ich wohl bis in alle Ewigkeit wie ein hässliches Entlein aussehen.
Es war gut, dass er sich bereit erklärte, sich umzudrehen, während ich das strahlend rote Kleid anzog, das mir gerade mal so bis über die Mitte meiner Oberschenkel reichte. Es bestand aus einer elastischen Polyestermischung und besaß einen schulterfreien Design. Meine Taille wirkte durch den eng anliegenden Stoff ziemlich hoch gelegen, was ich jedoch überhaupt nicht schlimm fand. Am besten gefiel mir aber der schwarze, dicke Gürtel, der meine Figur besonders betonte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieses Kleid mich nicht so dürr erscheinen ließ, wie ich normalerweise war. Nur eines störte mich besonders, und zwar die Fäden, die jetzt von zwei Elfen hinten fest zugezogen wurden. Bei dem zweiten Faden drehte ich mich nach Luft schnappend um und starrte direkt in die irritierten Gesichter der Elfen und auch von Aaran.
Er hob eine Augenbraue und neigte seinen Kopf zur Seite. Was ist los? Wurde dir weh getan?
Nein, aber-
Hast du Schmerzen am Rücken?
Nein, aber-
Was ist dann los?
Ich schluckte laut. Wie sollte ich das bloß erklären? Schließlich könnte mein Baby durch enge Klamotten zerquetscht werden! Na ja... ich fühle mich nicht recht wohl, wenn die Fäden so fest zugezogen werden, weil ich sowieso schon so unglaublich dünn bin.
Ach, mach dir keine Sorgen. versuchte Aaran mich zu beruhigen und drückte mir einen sanften Kuss auf die Schulter. Du siehst doch immer reizend aus.
Ich will es trotzdem nicht. sagte ich nun mit ein bisschen mehr Willenskraft.
Macht das Kleid auf keinen Fall eng. Ich will mich nicht eingequetscht fühlen.
Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie die Elfen Aaran einen hilflosen Blick zuwarfen, der sich auf einmal direkt vor mich stellte und mit dem Zeigefinger mein Kinn anhob.
Geht es dir nicht gut, Schönheit?
Ich traute mich
Weitere Kostenlose Bücher