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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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reden können, da gab sie mir auch schon eine schallende Ohrpfeige. Ihre Nägel bohrten sich dabei tief in meine sowieso schon wunde Wange und brachten mich zum Aufschluchzen.
Was sollte das, Kelly?
Niemand wird dich retten können, Chalina! knurrte sie Wir haben Luzifer, Hades und Olivia auf unserer Seite.
Ich blinzelte ein paar mal, woraufhin sie die Augen verdrehte.
Olivia hat mir natürlich erzählt, dass sie dir ein Angebot gemacht hat. Schließlich bin ich diejenige gewesen, die sie zu dir geschickt hat.
Wie konntest du jemals denken, ich würde mit dir zusammenarbeiten? Ich stieß einen verachtenden Laut aus und bekam wieder einen Schlag ins Gesicht, den ich mir dieses mal jedoch nicht anmerken ließ. Lieber schmore ich bis in alle Ewigkeit in der Hölle!
Ich verstehe, dass du sauer bist. Verständnisvoll nickte sie, während sie mich umkreiste. Schließlich habe ich Noah befohlen, dich zu schändigen. Aaran ist bestimmt durchgedreht, als du aus der Ohnmacht erwacht bist, richtig?
Nein. widersprach ich schnell Er war fürsorglich und hat mich mit seinem Blut versorgt. Es ging mir schnell wieder gut.
Die genaue Wahrheit brauchte sie nicht unbedingt zu erfahren. Es ging nur Aaran und mich etwas an, dass ich mir eigentlich das Leben nehmen wollte, und es nur wegen Rhys doch nicht getan habe. Er ist mein Leben.
Kelly knirschte bei dem Wort Blut mit den Zähnen. Oh, dann muss ich dir wohl etwas noch Schlimmeres antun, was?
Nein! rief ich erschrocken, konnte es aber nicht verhindern, dass sie mir einen solch festen Schlag an die Seite meines Kopfes gab, dass ich das Bewusstsein mal wieder verlor.

Kapitel 32
    Irgendetwas schnitt mir die Luft ab.
Ich spürte etwas Hartes unter mir, das sich ganz wie ein Tisch anfühlte. Mein gesamter Körper darauf und wie erwartet konnte ich mich nicht bewegen. Meine Hände waren noch immer gefesselt - oder wieder gefesselt worden, denn als ich meine Augen aufriss erkannte ich, dass ich mich nicht mehr aufgehängt in der eiskalten Halle befand, sondern in einem Raum, in dem mehrere solcher langen Tische an der grauen Wand ordentlich aufeinander gestapelt worden sind. Die Stühle dagegen standen kreuz und quer überall herum. In dem Regal ganz hinten waren ein Globus, zwei dicke verstaubte Bücher und auch Brettspiele drin. Das Einzige, das ich von den vier Packungen sofort erkannte war
Immortales
, weil mein Vater es besonders gern gespielt hat. Es gab hier drin kein Fenster und trotzdem schloss ich aufgrund der grünen, vollgetritzelten Tafel vor mir, dass dies das alte Klassenzimmer von einer Schule ist.
Ich erstarrte, ehe mein Blick noch einmal durch den Raum glitt. Und dann erinnerte ich mich schlargartig.
Ich sah Teresha, unsere Lehrer und meine anderen Klassenkameraden um mich herum, wie sie lachten, lernten, Klassenarbeiten schrieben und sich hinter die großen Mauer, die sich einmal um das Gebäude herum befunden hatte, stellten, um den Menschen, die daran vorbeigingen, Angst einzujagen und um danach vor unserem uralten Direktor zu flüchten. Ich erinnerte mich an seine grausamen Strafen, wie im Kerker gequält zu werden. Natürlich hatte es hier in der Schule keine lebensgefährlichen Folterinstrumente gegeben, sondern man wurde zum Beispiel stundenlang gekitzelt, was ziemlich gemein und erschöpfend war und einem auch mal wirklich die Luft aus den Lungen rauben konnte. Allerdings waren hier sowieso nur Wesen zur Schule gegangen, die nicht einfach so sterben konnten, deshalb brauchten sich die Lehrer, die unten die unartigen Schüler folterten, auch keine Sorgen um deren Leben machen.
Ich hatte doch gewusst, dass ich zuvor schon einmal an diesem Ort gewesen bin! Ich lag in meinem ehemaligen Klassenzimmer, in das die dritte Tür neben dem Aufzug, den nur maximal acht Personen betreten durften, hineinführte und das sich im dritten Stock auf der linken Seite der Soullight-Academy befand.
Ich wollte lachen, aber irgendetwas hinderte mich daran und genau in dem Augenblick, als mir das auffiel, da kam ich auch schon in die Realität zurück.
Auf meinem Mund lag etwas Weißes, durch das einzelne Wassertropfen in meinen Rachen tropften und mir das Atmen somit erheblich erschwerten. Es musste ein nasses Tuch sein.
Ich versuchte es wegzupusten, doch es klappte einfach nicht, sodass meine Lungen sich schmerzhaft fest zusammenzogen.
Panisch schaute ich mich um und entdeckte plötzlich einen kleinen Jungen mit zotteligen Haaren, der mich an eine ganz gewisse Person erinnerte. War dies

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