Cruel World
die Schultern und drehte sich mit zusammengekniffenen Augen wieder in meine Richtung.
Mein Atem beschleunigte sich. Kelly, bitte, tu das nicht. Lass uns schlafen.
Ich durste nach deinem-
Noch bevor sie zu Ende sprechen konnte, knackte auf einmal etwas laut, ehe die Tür samt ihr direkt auf mich zu geschleudert wurde.
Zu meinem großen Glück schaffte ich es noch rechtzeitig mich zur Seite zu werfen.
Es prasselte Sand von oben hinunter und auch kleine Steine fielen mir auf den Kopf.
Kelly wurde zwischen der Tür und den Gittern eingequetscht und schrie einmal laut auf. Irgendjemand flitzte blitzschnell herein, zog die Tür wieder weg und gab Kelly, die kurz verwirrt drein schaute einen schallenden Schlag ins Gesicht.
Lass sie in Ruhe!
Ich blinzelte benommen, um die Person durch die Dunkelheit zu erkennen, obwohl es eigentlich nicht nötig war, denn ich hatte meinen geliebten Aaran bereits durch seine wütende Stimme erkannt.
Kapitel 34
Du dreckige Schlampe, ich werde dich umbringen!!! schrie Aaran und drehte Kellys Arm um, was ihr jedoch kaum etwas auszumachen schien, denn sie schubste ihn unsanft von sich und sprang auf die Beine.
Ich habe dich bereits erwartet, Drecksack.
Wie kannst du es wagen, ihr auch nur ein Haar zu krümmen!
Sie tat so, als würde sie sich den Dreck vom Arm klopfen. Ach, weißt du, ich habe ihr bereits weit Schlimmeres angetan.
Aaran fletschte die Zähne warf sich wieder auf sie. Ich konnte nur ganz vage erkennen, wie er unendliche male auf ihr Gesicht einschlug, das bereits nach wenigen Sekunden wie neu poliert aussah. Es floss Blut aus ihrem Mund heraus und ihr Kiefer hing so schief zur Seite, dass er nur gebrochen sein konnte.
Es war erschreckend, dass sie immer noch lachte. Empfand sie keine Schmerzen? Tat es ihr nicht weh?
War das schon alles? fragte sie plötzlich amüsiert, woraufhin er einen Schritt zurücktrat und eine Augenbraue hob.
Nein, natürlich nicht. Das war noch gar nichts, Kelly.
Na los, zeig mir, was du drauf hast. Sie sprang auf die Beine und deutete mir ihrer Hand, dass er auf sie zukommen sollte, was er auch tat.
Gerade, als er sie treten wollte, packte sie mit einer Hand sein Bein und zog es nach oben, sodass er in die Luft geschleudert wurde und sich dort einmal um sich selbst drehte, ehe er ein paar Meter vor ihr unversehrt zum Stehen kam.
Mir klappte die Kinnlade hinunter bei der Anmut seiner Bewegung. Kelly lief auf ihn zu schlug ihm ihr Fuß ins Gesicht, was dazu führte, dass er aus dem Eingang fiel und auf die Brücke rollte, die heftig zu schwanken begann.
Kelly fing an breit zu grinsen, bevor sie zu ihm lief.
Ich schluckte bloß einmal laut und entschied mich dann auch nach draußen zu gehen, obwohl ich wahrscheinlich sowieso nicht helfen könnte.
Wenn zwei wilde Vampire miteinander kämpften, wäre ein schwacher, verletzter Mensch wie ich bloß eine Ablenkung. Ich wollte sie nicht stören.
Kelly und Aaran konnte ich nur verschwommen wahrnehmen - so schnell bewegten sie sich. Trotzdem erkannte ich, dass Aaran versuchte sie von der Brücke zu werfen, doch Kelly war anscheinend bereits darauf vorbereitet, denn mit einer Hand hielt sie immer das dünne Seil fest und wenn sie über das Holz geworfen wurde, konnte sie sich somit gleich wieder hinaufziehen.
Aaran wich ihren Fäusten geschickt aus (seine Nase blutete stark) und irgendwann fiel auch ihm auf, weshalb Kelly nicht nach unten fallen würde. Deshalb begann er, ständig mit der Seite seiner flachen Hand die untere Hälfte ihres Armes zu verletzen. Als der Knochen plötzlich laut knackte und sich durch das Fleisch bohrte, fiel sie schreiend auf die Knie, aber auch ich zuckte heftig zusammen, so, als würde ich den selben Schmerz empfinden.
Genau genommen tat ich das ja gerade. Meine gebrochenen Finger pochten und waren schon ganz blau geworden.
Aaran packte Kellys Kopf mit beiden Händen, schlug seinen eigenen einmal dagegen und trat sie dann so lange in ihre Bauchgegend, bis sie mit verdrehten Augen zur Seite kippte, das Seil dadurch riss und sie schließlich das Gleichgewicht verlor, sodass ihr Körper nach unten fiel und kurz danach mit einem lauten Geräusch auf dem steinigen Boden des alten Pausenhofes aufkam.
Ich wünschte mir, dass ihre Knochen zerschmettert worden sind.
Ein kurzer Blick nach unten bewies mir jedoch, dass ihr dieser Sturz nichts augemacht haben konte, denn sie war nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich rannte sie gerade zu ihren
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