Cruel World
Angehörigen, um sie zu warnen.
Währenddessen wischte sich Aaran mit einer Hand das Blut weg und atmete einmal tief durch, bevor er sich langsam zu mir umdrehte.
Sein Blick verriet mir, wie er sich fühlte. Es war schmerzerfüllt und voller Reue.
Sehnsüchtig breitete ich meine Arme aus, um ihm zu zeigen, dass ich nicht mehr böse auf ihn bin. Kaum eine halbe Sekunde später hatte er mich auch schon sanft, aber besitzergreifend in seine warmen, starken Arme geschlossen.
Chalina. hauchte er erleichtert und vergrub das Gesicht in meinem zotteligen Haar.
Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass du mich retten würdest. Du bist mein Held, Aaran.
Dieser Satz brachte ihn zum Strahlen. Er küsste meine Stirn, meine wunden Wangen, mein Kinn und letztendlich auch leidenschaftlich meine Lippen, die gierig nach ihm verlangten. Mit meiner gesunden Hand griff ich in sein Haar. Du hast mir so gefehlt, mein Schatz.
Du mir auch. murmelte er Das, was ich dir angetan habe, tut mir unendlich leid!
Ich weiß, und deshalb verzeihe ich dir.
Ich hoffe, du hast endlich gelernt, wie gefährlich es in der Stadt sein kann, wenn man alleine ist. Außerdem hattest du wirklich nicht die passenden Klamotten für eine Jägerin an.
Ich sah ihm tief in die Augen. Aaran, ich will keine Jägerin mehr sein. Ich möchte sowohl deine, als auch die Königin der Untertanen werden und meine Pflichten erfüllen.
I-Ist das wirklich dein Ernst? fragte er ungläubig und gleichzeitig verblüfft. Die Freude in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Trotzdem stellte ich ihm eine Gegenfrage. Würde ich so etwas agen, wenn ich es nicht so meine?
Nein. meinte er grinsend und küsste mich noch einmal, ehe ich hochgehoben wurde. Chalina, du solltest jetzt die Augen schließen.
Wies-?
Noch bevor ich zu Ende sprechen konnte, befanden wir uns in der Luft. Wie eine Wahnsinnige krallte ich mich an seinem weißen, mit Blut befleckten Hemd fest, sodass es aus seiner schwarzen Hose gezogen wurde. Mein Herz hämmerte laut wild. Obwohl der Sprung nach unten nur ein paar Sekunden dauerte, hatte ich das Gefühl, als würde alles für einen kurzen Moment in Zeitlupe vergehen.
Aarans Blick war wachsam, während er sich misstrauisch umschaute. Immerhin könnte Kelly oder irgendjemand anderer uns beobachten und sobald wir unten waren, angreifen.
Zum Glück geschah das jedoch nicht.
Wir landeten sicher und unversehrt auf dem Boden. Ich starrte mit geweiteten Augen auf das Blut, das bestimmt von Kelly stammte, während ich hinuntergelassen wurde.
Chalina, ich bringe dich-
Ich bleibe hier. unterbrach ich ihn mit fester Stimme. Wenn Cooper recht hatte und die Kämpfer der unterirdischen Armee wirklich der Überzeugung waren, dass ein großes Unglück geschehen würde, dann war es meine Pflicht dies zu verhindern. Ich wusste zwar nicht wie, aber irgendetwas würde mir schon einfallen.
Das wäre eine ganz schlechte Idee. meinte Aaran mit einem zweifelnden Blick auf meine gebrochenen Finger. Der Kampf wird recht bald beginnen. Es dauert vi8elleicht nur noch ein paar Stunden. Sobald das Morgengrauen einbricht, wird hier nur der Tod herrschen.
Ich will trotzdem dabei sein. Mit aller Kraft versuchte ich zu lächeln. Wir werden siegen. Das Böse gewinnt nie.
Sei dir da mal nicht so sicher. Er verzog das Gesicht. Sie haben Hades auf ihrer Seite.
Und wir haben dich. versuchte ich ihn aufzumuntern und legte meine gesunde Hand liebevoll auf seine Wange, an die er sich auf der Stelle schmiegte und leise seufzte.
Was bringt uns das?
Sehr viel.
Ach ja?
Aaran, Cooper hat mir erzählt, dass du die mächtigste Person von uns allen bist. Deine Kräfte sind so gewaltig, dass du auf der Stelle das Universum vernichten könntest.
Woher will er das denn wissen? fragte er argwöhnisch, woraufhin ich meinen Kopf zur Seite neigte.
Geschwister kennen sich gegenseitig. Er schien sich ziemlich sicher zu sein, was dich angeht. Ich holte tief Luft. Und ich bin es auch.
Seine Augen fingen an zu leuchten, während ich sprach. Er sah unglaublich stolz aus.
Na schön, ich gebe zu, dass ich noch nie meine wahren Kräfte zum Vorschein gebracht habe.
Dann wird es doch langsam Zeit, findest du nicht?
Schon, aber... Er zögerte kurz und beugte sich dann ein wenig nach vorne. Ich habe Angst.
Ich blinzelte überrascht. Alexander Aaran Grant und Angst? Das war wirklich etwas Neues. Wir sind alle für dich da. Du bist nicht-
Daran liegt es nicht. unterbrach er mich kopfschüttelnd Ich weiß nicht, ob ich meine Kräfte, wenn ich sie
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