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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ungesund aus. er war viel zu blass.
Ich wusste nicht, ob er überhaupt noch am Leben war und genau das machte mir Angst. Ich verspürte solch eine Panik in meinem Inneren, dass es sich schon wie ein Taubheitsgefühl anfühlte. Jedenfalls würde dies erklären, weshalb ich ruhig auf dem Boden sitzen blieb, ohne wie wild um mich zu schreien und ohne zu versuchen, diesen Stein von meinem Fuß zu lösen. Er wurde so fest daran gebunden, dass meine Haut bereits bläulich wurde, weil kaum Blut hindurch gepumpt werden konnte.
He!
Irgendjemand rüttelte mich plötzlich an der Schulter, sodass ich heftig zusammenzuckte und aus Wut davor, dass ich so abrupt aus den Gedanken gerissen wurde, der Person die Beinem wegzog, dass diese unsanft zu Boden fiel, sich aber sofort wieder aufrappelte.
Sag mal, bist du verrückt? Was soll der Mist?
Ich blinzelte überrascht und stellte fest, dass es niemand von Kellys Angehörigen war, der sich nun langsam neben mir niederließ.
Es war Cooper.
Sein Gesicht war blutverschmiert und das rechte Auge konnte er gar nicht mehr öffnen, so angeschwollen war es bereits. Der Ärmste hatte Schrammen und große Wunden am ganzen Körper. Er trug nur noch seine Hose, aber die hatte unzählige Löcher und war mit Dreck befleckt. Sein Oberkörper lag völlig frei, sodass ich ohne Mühe eine große, kreisförmige Wunde, die sich nicht wie bei Aaran am Rücken, sondern direkt über dem Bauchnabel bei ihm befand. Sie schien entzündet zu sein.
Meine Augen weiteten sich. Oh mein Gott! Cooper, dich hat Luzifer also auch verletzt.
So ist es. sagte er leise und senkte den Blick. Ich hatte dir doch gesagt, dass er böse ist.
Schon, aber... ich will das irgendwie nicht wahrhaben. Bin ich völlig verrückt geworden?
Wir sahen uns lange, ohne etwas zu sagen, an. Obwohl sich in seinem offenem Auge keine Pupille befand, so hatte ich dennoch das Gefühl, in seine Seele blicken zu können, die voller Schmerz erfüllt ist. Er hatte Angst um Teresha, um Aaran, um mich und um sich selbst.
Wo war Teresha? War sie noch immer frei und kämpfte dadraußen?
Ich wollte meine Liebsten auf keinen Fall verlieren. Wie sollten wir ohne Aaran bloß gewinnen? Cooper schienen die Vampire nicht gefesselt zu haben, weil sie wussten, dass er sich in seinem Zustand wahrscheinlich gerade mal so wachhalten konnte.
Oh ja. Er nickte ernst. Du hast vollkommen den Verstand verloren, Chalina. Aber ich dachte eingentlich, dass du das bereits weißt.
Ich konnte mir daraufhin ein Grinsen nicht verkneifen und wollte ihm gerade scherzhaft in die Seite boxen, als er meinen Arm auch schon ergriff und mich somit daran hinderte.
He, mir tut alles weh.
Das tut mir leid. entschuldigte ich mich schnell Wird dein Körper sich von alleine regenerieren können oder möchtest du ein paar Schlücke? Ich hielt ihm mein Handgelenk direkt vor die Nase.
Er erstarrte und drehte sofort seinen Kopf weg. Verdammt! Mach das ja nie wieder!
Ich werde schon nicht sterben, Cooper. versuchte ich ihn zu beschwichtigen Na los, trink.
Chalina! rief er aufgebracht und sprang wieder auf die Beine, um mich entsetzt anzusehen. Es kann sein, dass Aaran eine unglaubliche Beherrschung hat. Aber nicht alle Blutsauger sind so. Das solltest du vielleicht wissen.
Ich schluckte. Willst du damit sagen, dass du dich nicht bremsen könntest, wenn du einmal anfängst?
Wenn ich jemanden beiße, töte ich die Person automatisch dabei.
Obwohl er ein bisschen verzweifelt klang, so war die Drohung in seiner rauen Stimme nicht zu überhören gewesen.
Aaran tötete nie seine Opfer selbst. Warum auch? Er war der König, für den die Untertanen alles erledigten. Cooper dagegen musste trotz seiner Blindheit ganz alleine klarkommen. Wenn Aaran gemütlich in seinem Zimmer saß und Fernsehen schaute, musste er bestimmt auf die Jagd gehen. Natürlich hatte Cooper es nicht einfach. Das war ganz selbstverständlich.
Oh.
Ach, weißt du, ich-
Er konnte nicht zu Ende sprechen, denn genau in diesem Moment öffnete sich die Eingangstür und Kelly kam herein.
Auf ihrem Gesicht lag mal wieder das böse Lächeln, das ich ihr am liebsten herausgerissen hätte.
Was Cooper und mich jedoch nach Luft schnappen ließ war, dass sie eine dunkelhaarige, junge Frau an den Haaren festhielt und sie ohne Rücksicht zu nehmen hinter sich her schleifte, um sie gleich darauf neben uns zu werfen.
    Teresha!, rief Cooper und nahm sie sofort in seine Arme, um ihr die Wange sanft zu tätscheln. Sie hatte ihre Augen geschlossen und hielt die

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