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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mich nicht endgültig fertigmachen zu lassen (immerhin besaß ich auch noch meine Würde), da riss mir plötzlich irgendjemand blitzschnell meinen Flammenwerfer aus der Hand und drückte mich unsanft auf die Knie, die leider aufschürften, um gleich darauf, wie ich hörte, die Zähne zu fletschen. Es konnte also nur ein Vampir sein.
     
    Ihr dreckigen Mistkerle, niemand darf es wagen meine Frau so zu bedrohen!, knurrte die Person voller Wut und genau in dem Moment wurde auch schon klar, wer es war.
     
    Aaran!, rief ich strahlend. Nun war ich gerettet.
     
    er stellte sich so vor mich, dass ich nur noch auf seine Beine starren konnte, ehe ich auch schon das laute Zischen der unzähligen Flammen, die nun aus dem Flammenwerfer herausschossen, hörte.
     
    Wieso funktionierte das Ding bei ihm und bei mir nicht? Hatte es sich jetzt auch von mir angewandt? Ich war völlig irritiert und nahm deshalb nur ganz vage wahr, wie die drei Vampire zu Asche verbrannt wurden.
     
    Aaran warf meine Waffe danach einfach achtlos zu Boden und drehte sich zu mir um, während ich vorsichtig wieder aufstand.
     
    Jeder soll also für sich selbst kämpfen? Er stieß ein verachtendes Geräusch aus und packte fest mein Handgelenk. Von nun bleibst du bei mir, ob du es willst oder nicht. Ich will., sagte ich erleichtert und schüttelte meinen Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen. Ohne weiter nachzudenken fiel ich ihm um den Hals. Aaran, ich dachte, es würde schon nicht so schlimm werden, aber ich habe mich wohl geirrt. Ich bin irgendwie aus der Übung gekommen, weil ich so lange nicht mehr gegen mehrere Vampire auf einmal gekämpft hatte.
     
    Für einen Augenblick regte er sich nicht, doch dann spürte ich, wie er das Gesicht in meinem Haar vergrub. Dem war ich mir schon von Anfang an sicher, Liebste. Genau deswegen bin ich in deiner Nähe geblieben. Du geratest immer so schnell in Ärger.
     
    Ich brauche dich an meiner Seite., murmelte ich und kuschelte mich an seine Brust. Obwohl es sich nicht falsch anfühlte dies zu tun, so war es das dennoch - in diesem Moment.
     
    Aaran erstarrte plötzlich und ließ sich schlapp gegen mich fallen. Zuerst kapierte gar nicht, was gerade geschah, doch als ich in seine Augen blicken wollte, da klappten sie ihm auf einmal müde zu.
     
    Sein Gewicht warf uns beide beinahe um, aber ich zwang mich auf den Beinen zu bleiben. Meine Hände wurden langsam warm. Irgendetwas tropfte auf meine Füße. Als ich feststellte, dass es Blut war, ließ ich meinen Blick einmal über seinen Körper gleiten, bis ich das große Loch, das direkt durch seinen Brustkorb führte, entdeckte.
     
    Ich schaute mich erschrocken um und erkannte ungefähr hundert Meter vor uns eine Person, die aus irgendeinem Grund zwischen all den anderen hier hervorstach. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass er als Einziger nicht kämpfte oder ob ich meinen Blick einfach nur nicht von ihm abwenden konnte, weil er einen schwarzen Umhang trug, dessen Innenseite rot war.
     
    Obwohl die Person eine Kapuze über dem viel zu breit aussehenden Kopf trug, so erkannte ich dennoch, dass es niemand anderer als mein Onkel, der Teufel Luzifer, gewesen ist, der nun seine Hand senkte, mit der er eben gerade noch auf uns gezeigt hat. Trotz der Entfernung erkannte ich die beiden Löcher auf der Kapuze, aus denen die Spitzen seiner Hörner herausschauten.
     
    Und genau in dem Augenblick wurde mir klar, was er getan hat. Er hatte den Todesblitz auf Aaran geschossen.
     

Kapitel 36
     
    Ich hatte kaum wahrnehmen können, wie mich irgendwelche Vampire an den Armen ergriffen und gemeinsam mit Aaran von der Straße geschleppt haben. Ohne ein Wort zu sagen habe ich dies zugelassen. Ich hatte mich nicht ein einziges mal gewehrt. Die Dinge, die gesagt wurden, konnte ich kaum hören. Alles kam gedämpft herüber, so, als hätte sich eine Mauer zwsichend er Welt und mir befunden. Mein Herz fühlte sich so leer - so unglaublich leer! Ich empfand weder Trauer, noch Wut oder irgendetwas anderes. Mein starrer Blick blieb die ganze Zeit auf Aaran gerichtet, den die Vampire einfach an die Seile in der Turnhalle festbanden, an denen ich vorher gefesselt gewesen bin. An meinen Fuß dagegen ketteten sie bloß einen schweren Stein, der verhinderte, dass ich mich fortbewegen konnte. Aber das hatte ich auch gar nicht vor. Ich wollte nirgendwohin gehen ohne meinen Liebsten.
Reglos (wie ein Toter) ließ er sich hängen und hielt seine Augen geschlossen. Seine Haut sah total

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