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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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erinnerungswürdig,
angefangen bei seiner vergötterten Kindergarten-Erzieherin über die Polizistin, die ihn als größtes Arschloch auf Gottes weitem Erdenrund bezeichnet hatte, bis hin zu Crystal, der Bedienung. Und bei jeder hatte er auf die eine oder andere Art Eindruck gemacht.
    Ob positiv oder negativ, er hatte ein untrügliches Gespür für Frauen, das jeweils erwidert wurde. Er hatte das schon immer gehabt, es war ein Teil seiner Persönlichkeit, mit dem er geboren wurde und der genauso selbstverständlich zu ihm gehörte wie sein Fingerabdruck oder der schiefe Vorderzahn.
    Mit einigen dieser Frauen hatte er geschlafen – mit vielen sogar. Doch keine von ihnen hatte er so leidenschaftlich begehrt wie Rennie Newton. Und noch nie war eine so unerreichbar für ihn gewesen. Von Anfang an war klar gewesen, dass er nichts als Ärger mit ihr haben würde, und auch jetzt würde er nichts als Ärger mit ihr haben.
    Doch all das zählte überhaupt nicht, als eine ihrer Haarsträhnen über seine nackte Brust strich. Dagegen kamen weder Verstand noch Gewissen an.
    Â»O Mann«, knurrte er. Er schob eine Hand in ihren Nacken und zog ihren Kopf zu einem Kuss herab.
    Es war von Anfang an ein richtiger Kuss. Kaum hatten seine Lippen die ihren berührt, da drängte auch schon seine Zunge vor. Begierig erforschte er ihren Mund. Ihr Atem flog schnell und warm über sein Gesicht, und das trieb ihn noch mehr an. Er legte den Kopf zur Seite und stieß auf weitere Wärme, auf süße, feuchte Köstlichkeit.
    Seine eine Hand wanderte von ihrem Nacken nach oben und umgriff ihren Hinterkopf. Seine andere kam auf ihren Rippen zu liegen. Unter seinem Daumen spürte er die samtige Haut ihrer Brust. Und dann deren Mitte, die unter seiner Berührung fest wurde und sich unter seinem Streicheln aufstellte.
    Â»Nein!«
    Sie entzog sich seinem Griff und schüttelte panisch den Kopf.
Sekundenlang starrte sie ihn sprachlos an, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ergriff die Flucht – anders konnte man ihren überstürzten Abgang nicht nennen.

24
    Er duschte. Er rasierte sich mit einem von Rennies rosa Rasierern. Im Spiegel über dem Waschbecken sah er nicht mehr ganz so Furcht erregend aus wie vor dem Schlafen. Die Ringe unter seinen Augen waren heller als zuvor, und die Augen lagen nicht mehr ganz so tief in ihren Höhlen.
    Ein Märchenprinz war er deshalb noch lange nicht. Über der fahlen Krankenhausblässe leuchtete der blaue Wangenknochen noch strahlender. Und wann hatte er eigentlich das letzte Mal die Haare geschnitten bekommen? »Scheiß drauf«, sagte er zu seinem Spiegelbild und trat aus dem Bad.
    Rennie war in der Küche. Als er hereinkam, sah sie ihn über die Schulter an. »Du hast die Reisetasche gefunden?«
    Â»Ja, danke.« Sie hatte sie ans Fußende des Bettes gestellt, damit er sich frische Sachen anziehen konnte.
    Â»Und wie geht es dir?«
    Â»Besser. Danke. Für alles. Außer der Spritze. Mein Hintern tut immer noch weh.«
    Â»Du hast bestimmt Durst. Bedien dich einfach aus dem Kühlschrank.« Sie wendete Hühnerbrustfilets in einer Kräuterpanade und legte sie dann nebeneinander in eine feuerfeste Glasschale.
    Er zog einen Karton mit Orangensaft aus dem Kühlschrank, schüttelte ihn und drehte den Verschluss auf. »Kann ich aus der Tüte trinken?«
    Â»Nicht in meinem Haus.«
    Â»Aber ich habe auch deine Zahnbürste benutzt.«
    Â»Ich habe welche auf Vorrat.«

    Â»Warum überrascht mich das nicht?«
    Â»Gläser stehen in dem Schrank gleich hinter dir.«
    Der Saft schmeckte köstlich. Er leerte das Glas und füllte es sofort wieder nach. »Was hast du mit dem Luchs gemacht?«
    Â»Ich habe den Wildhüter angerufen. Er ist rausgekommen und hat ihn abgeholt. Und er hat mir gratuliert.«
    Â»Weil du der Gemeinschaft einen wertvollen Dienst erwiesen hast.«
    Sie starrte kurz ins Leere. »So hat es sich wirklich nicht angefühlt. Eher wie ein sinnloser Mord.« Sie wusch sich die Hände, ging zum Ofen, schaltete ihn ein und stellte sich dann mit einem Gemüsemesser an die Spüle. Mit der Messerspitze deutete sie auf ein Handy, das auf der Küchentheke lag. »Es hat ein paar Mal geklingelt.«
    Â»O Mann. Ich weiß nicht mal mehr, wo ich das hingetan hatte.«
    Â»Es lag in deinem Auto.«
    Â»Und wo ist mein Auto?«
    Â»In

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