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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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rostige Eisenhalle leer gestanden. Damals hatte Lozada dort seinen ersten Mord begangen.
    Tommy Sullivan war sein Kumpel gewesen. Er hatte nichts gegen den Jungen gehabt. Sie hatten sich nie wirklich gestritten. Das Schicksal hatte Tommy einfach zur falschen Zeit an den falschen Ort geschickt. Es war Hochsommer gewesen. Und weil ihnen nichts Besseres einfiel, hatten sie zusammen das leere Lagerhaus erkundet. Die Langeweile hatte sie dorthin getrieben, und die Langeweile sollte Tommy das Leben kosten.
    Tommy war ein paar Schritte vorausgegangen, als Lozada plötzlich der Gedanke gekommen war, dass es eigentlich kinderleicht sein müsste, Tommy von hinten zu packen, seinen Hals zu umfassen und das Taschenmesser in den Kehlkopf seines Freundes zu jagen.
    Also hatte es Lozada getan, einfach, um herauszufinden, ob er so etwas tun könnte. Tommy hatte ihm gezeigt, dass er es konnte.
    Es war praktisch gewesen, dass er von hinten angegriffen hatte, weil Tommy eine halbe Ewigkeit lang Blut gespuckt hatte. Es war ziemlich schwierig gewesen, nichts davon abzubekommen. Doch alles in allem war es kinderleicht gewesen, Tommy zu töten. Und ebenso unglaublich leicht war es gewesen, nicht erwischt zu werden. Er war einfach zu Tommy nach Hause gegangen und hatte seine Mommy gefragt, ob Tommy daheim sei. Sie hatte geantwortet, er sei unterwegs, aber Lozada könne gern drinnen auf ihn warten; früher oder später würde sein Freund schon auftauchen.
    Und so hatte sich Lozada die Zeit nach dem Mord damit vertrieben, in Tommys Zimmer zu sitzen, Musik aus Tommys Stereoanlage zu hören und genüsslich das Chaos zu erwarten, in das Tommys Familie stürzen würde.

    Ein Klopfen riss Lozada aus den wonnigen Erinnerungen. Aus alter Gewohnheit näherte er sich der Tür lautlos und mit einem Schnappmesser am Handgelenk. Erst als er durch den Spion geschaut und eine vertraute uniformierte Gestalt erblickt hatte, drehte er den Riegel zurück und öffnete die Tür.
    Â»Nachtservice, Mr. Lozada?«
    In diesem Gebäude zu wohnen bot viele Annehmlichkeiten; zum Beispiel einen Parkservice, einen Pförtner und ein Zimmermädchen, das zweimal täglich kam. Er winkte die Kleine herein. Sie ging in sein Schlafzimmer und erledigte dort ihre Arbeit. Lozada füllte sein Glas auf und kehrte zu einem Sessel am Fenster zurück, wobei er das Schnappmesser in Reichweite auf dem Tisch liegen ließ. Er schaute nach unten auf die Anzeigetafel des Kinos gegenüber, doch keiner der angeschriebenen Filmtitel drang in sein Bewusstsein.
    Seine Gedanken kreisten um das Telefonat, das er mit Rennie Newton geführt hatte. Er lächelte über ihren armseligen Versuch, sich zu zieren. Sie war wirklich bewundernswert.
    Das Zimmermädchen trat zu ihm. »Soll ich die Vorhänge vorziehen, Mr. Lozada?«
    Â»Nein, danke. Hast du Schokolade auf das Kissen gelegt?«
    Â»Zwei Stück. Ihre Lieblingssorte.«
    Â»Danke, Sally.«
    Sie lächelte ihn an und begann wortlos ihre Uniform auszuziehen. Er hatte noch nie etwas Persönliches von ihr wissen wollen. Im Gegenteil, er hätte nicht einmal ihren Namen gewusst, wenn sie ihn nicht selbst verraten hätte. Sie hatte sofort herausposaunt, dass sie nur vorübergehend als Dienstmädchen arbeiten würde. Ihr Traum war es, Tänzerin in einem Club zu werden.
    Die Titten hatte sie vielleicht dafür. Aber nicht den Arsch. Ihr Arsch war breit wie der eines Brauereipferdes.
    Als sie sich anschickte, an den Knöpfen ihrer Uniformbluse herumzuspielen, sagte er: »Das kannst du dir sparen«, zog sie zwischen seine Schenkel und drückte sie auf die Knie.

    Â»Ich könnte erst für Sie tanzen. Ich hab vor dem Spiegel geübt. Ich will mich nicht selbst loben, aber ich bin echt gut.«
    Statt einer Antwort löste er seinen Gürtel und zog den Reißverschluss seiner Hose auf. Sie schien enttäuscht, dass er sie nicht tanzen sehen wollte, doch sie machte sich sofort daran, ihn zu befriedigen. Behutsam knöpfte sie sein Hemd auf und breitete es auseinander. Dann strich sie über die Tätowierung auf seiner Brust. Ein knallblauer Dolch mit hässlicher Klinge schien seine Brustwarze zu durchbohren. Eintätowierte Blutstropfen sprenkelten seine Rippen. »Das macht mich total heiß.« Ihre Zunge schnellte agil und geschickt wie die einer Schlange über die Dolchspitze.
    Das Tattoo hatte er sich mit sechzehn Jahren machen lassen.

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