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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nett, dass Sie fragen. Ich melde mich, falls ich irgendwas brauche.« Er zwinkerte ihr freundlich zu. Sie errötete noch mal und eilte davon, während er sich erneut Lozada zuwandte und fragte: »Also, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, dass wir uns so lange nicht gesehen haben. Zu schade, dass ich deine Verhandlung verpasst habe. Ich habe gehört, du hast mit deinem Anwalt eine Supershow hingelegt.«
    Â»Die Verhandlung war reine Zeitverschwendung.«
    Â»Da gebe ich dir Recht. Uneingeschränkt. Ich weiß gar nicht,
warum für so einen Scheißhaufen wie dich überhaupt eine Verhandlung angesetzt wird. Wenn es nach mir ginge, könnten sie sich den ganzen Zinnober sparen und dich gleich auf den elektrischen Stuhl setzen.«
    Â»Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass es nicht nach dir geht.«
    Â»Man kann nie wissen, Ricky Roy. Eines Tages ist es vielleicht so weit.« Wick grinste breit, und die beiden Feinde fixierten sich mit Blicken. Schließlich meinte Wick: »Hübscher Anzug.«
    Â»Danke.« Lozada musterte Wicks abgetragene Jeans, die Cowboystiefel und den Hut auf dem Tisch. »Ich kann dir die Adresse von meinem Schneider geben.«
    Wick lachte. »Den kann ich mir nicht leisten. Die Sachen sehen echt teuer aus. Offenbar gehen die Geschäfte gut.« Er beugte sich vor und senkte die Stimme. »Hast du seit diesem Banker jemand Interessanten umgelegt? Ich würde zu gern wissen, wer dir damals den Auftrag gegeben hat. Sein Schwiegervater vielleicht? Die beiden konnten sich nicht riechen, nach allem, was man so hört. Womit hast du überhaupt gearbeitet? Einer Klaviersaite? Oder war’s eine Gitarrensaite? Eine Angelschnur? Warum hast du nicht deinen guten alten Messertrick angewandt?«
    Â»Mein Frühstück wird kalt.«
    Â»Ach, entschuldige. Ich wollte dich nicht aufhalten. Nein, ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich wieder in der Stadt bin.« Wick stand auf und nahm seinen Hut. Er drehte den Stuhl herum und schob ihn wieder unter den Tisch. Dann beugte er sich so weit wie möglich über den Tisch und flüsterte Lozada ins Ohr: »Und dir versprechen, dass ich den Namen meines Bruders in deinen Arsch ritzen werde, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    Â 
    Â»Ich weiß nicht, ob das wirklich schlau war, Wick.«
    Â»Es hat einfach gut getan.«

    Â»Ich bin mir sogar sicher, dass es saublöd war.«
    Wick hatte sich verrechnet. Oren fand die Schilderung seiner Begegnung mit Lozada überhaupt nicht komisch. Ganz und gar nicht. »Wieso denn?«
    Â»Weil er jetzt weiß, dass wir ihn im Auge haben.«
    Â»O Mann, was für ein Schock«, kommentierte Wick sarkastisch. »Als wüsste er das nicht schon längst.« Er war sowieso gereizt, und Orens Tadel trug nicht dazu bei, seine Laune zu bessern. Verärgert schoss er aus seinem Stuhl hoch und marschierte auf und ab. Das Gummiband schnalzte rhythmisch gegen sein Handgelenk.
    Â»Diesem glatzköpfigen Drecksack ist es doch egal, ob wir ihn rund um die Uhr von einer ganzen Division beschatten lassen oder nicht. Schon seit er im Geschäft ist, verarscht er die gesamte Polizei und die Staatsanwaltschaft dazu. Ich wollte ihm nur zeigen, dass ich ihn nicht vergessen habe und dass ich immer noch hinter ihm her bin.«
    Â»Ich weiß, wie du dich fühlst, Wick.«
    Â»Das glaube ich kaum.«
    Jetzt wurde Oren allmählich sauer, verkniff sich jedoch eine scharfe Erwiderung und blieb scheinbar ruhig. »Du solltest dich bei dieser Ermittlung nicht von persönlichen Gefühlen leiten lassen, Wick. Weder Rennie Newton noch Lozada sollen merken, dass wir sie überwachen. Wenn die beiden was mit Howells Tod zu tun haben –«
    Â»Er vielleicht. Sie ganz bestimmt nicht.«
    Â»Ach ja? Und woher weißt du das so genau?«
    Wick blieb stehen und zeigte mit dem Arm auf ihr Haus zwei Grundstücke weiter. »Wir beobachten sie jetzt seit einer ganzen beschissenen Woche. Ihr Leben besteht nur aus Arbeiten und Schlafen. Sie geht nicht aus. Sie bekommt keinen Besuch. Sie redet ausschließlich mit ihren Kollegen und Kolleginnen im Krankenhaus und mit ihren Patienten. Sie ist ein Roboter. Man braucht sie nur aufzuziehen, und sie erledigt ihren Job. Wenn ihr
der Saft ausgeht, fährt sie heim und legt sich ins Bett, um die Batterien wieder aufzuladen.«
    Das Obergeschoss des leer stehenden Hauses war

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