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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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gesucht.«
    Wick drehte sich zu ihm um. »Wenn du mich noch einmal schubst, Oren, wirst du es bereuen.«
    Oren schien nicht nur gute Lust zu haben, Wick zu schubsen, sondern auch willens, sich mit ihm zu prügeln. »Ich habe jeden verfügbaren Mann nach deinem Wagen suchen lassen.«
    Â»Wieso?«
    Â»Weil ich dir jede Dummheit zutraue.« Oren atmete mehrmals tief durch, als müsste er seinen Zorn niederkämpfen. »Was ist eigentlich los mit dir, Wick?«
    Â»Nichts.«
    Â»Nichts, leck mich am Arsch. Du bist griesgrämig, gereizt, ekelhaft. Streitbar. Abweisend. Thigpen hatte ganz Recht, du benimmst dich wirklich wie ein Idiot.«
    Â»Warum tust du dich dann nicht mit Thigpen zusammen, und ihr lutscht euch gegenseitig den Schwanz? Ich fahre jedenfalls nach Hause.«
    Oren packte ihn an der Schulter und schleuderte Wick, ohne sich um seine Warnung zu scheren, mit dem Rücken gegen die Wand. Dann legte er den Unterarm über Wicks Brust und presste ihn gegen die Ziegel. Während seiner ersten Dienstjahre hatte Oren in einem finsteren Viertel voller Gangs und Drogen Streife geschoben, doch weil er genauso hart war wie die Burschen, die dort lebten, hatte er sich selbst bei den allerhärtesten Brocken Respekt verschaffen können. Zusammen mit Joe.
    Â»Diesmal lass ich dich nicht mit einem dämlichen Spruch abziehen. So einfach läuft das nicht. Du hast Hummeln im Hintern, und ich will wissen warum. Wenn Joe hier wäre –«

    Â»Ist er aber nicht!«, blaffte Wick ihn an.
    Â»Wenn er hier wäre«, schnauzte Oren zurück, »würde er es aus dir rausprügeln.«
    Â»Lass mich in Ruhe, verflucht noch mal.« Wick stieß Oren zur Seite, doch er war sich klar darüber, dass ihm das nur gelingen konnte, weil Oren es zuließ.
    Â»Geht es um sie?«
    Wick fuhr herum. »Wen?«
    Oren schüttelte den Kopf und sah ihn halb verärgert, halb mitleidig an. »Sie tut dir nicht gut, Wick. Sie ist eine Hure im Arztkittel.«
    Â»Ist sie nicht.«
    Â»Du hast es mit eigenen Ohren gehört. Von den Leuten in Dalton. Sie ist mit jedem Kerl, den sie kriegen konnte –«
    Wick holte aus, doch in diesem Moment zeigte der letzte Wild Turkey seine Wirkung. Er beeinträchtigte Tempo und Treffsicherheit. Oren fing den Schlag mit seiner Schulter ab, die mit reichlich Muskelmasse gepolstert war. Und dann landete Orens Faust auf Wicks Kinn, das überhaupt nicht gepolstert war. Er konnte hören, wie die Haut aufplatzte. Und spüren, wie das Blut zu spritzen begann.
    Oren packte ihn gnädig am Kragen, ehe er in die Knie gehen konnte. Dann zog er ihn zu sich heran und hielt ihn so, dass er ihm aus nächster Nähe in die Augen sehen konnte. »Ein paar Tage vor dem Mord hatte Raymond Colliers Frau die Scheidung eingereicht. Und zwar wegen ehelicher Untreue. Rate mal, wessen Name dabei gefallen ist.«
    Wick riss sich von Oren los, bevor er den Gehweg mit erbrochenem Whisky beflecken konnte, drehte sich um und stolperte los zu dem Parkplatz, auf dem er seinen Pick-up abgestellt hatte und wo dieser offensichtlich von einem pflichteifrigen Streifenpolizisten entdeckt worden war. Kein Wunder, dass Oren ihn so schnell gefunden hatte.
    Â»Wick!«

    Er blieb stehen, taumelte herum und zielte drohend mit dem Finger auf Oren. »Wenn du je wieder so über sie sprichst …« Er atmete schwer. Er keuchte, um genau zu sein. Weshalb er seiner Warnung nicht den gebotenen Nachdruck verleihen konnte. Er musste hier weg, und zwar schnell. Darum begnügte er sich mit einem matten: »Tu das nie wieder, Oren. Nie wieder.«
    Â»Du kannst nicht mehr fahren, Wick. Ich bring dich ins Motel. Oder du kommst mit zu mir.«
    Wick drehte ihm den Rücken zu und ging einfach weiter.
    Â 
    Vom Fahrersitz seines Geländewagens aus, den er an einer Parkuhr abgestellt hatte, verfolgte Lozada das Schauspiel, das Wick und Oren Wesley, Joe Threadgills ehemaliger Partner, darboten. Er war zu weit weg, um mitzubekommen, was sie sagten, aber es war offensichtlich, dass sie sich stritten.
    Zu Lozadas großem Vergnügen begannen sie tatsächlich, sich zu prügeln. Das entwickelte sich besser als erhofft. Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Truppe. Zank unter guten Freunden. Jeder in Wick Threadgills Umgebung war sauer auf ihn. Perfekt.
    Zuvor hatte er bereits das Vergnügen gehabt, Rennie über Wicks Beruf aufzuklären. Noch

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