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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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schwarz?«

    Sally schüttelte den Kopf. »Blond und blauäugig. Ein Cowboy. Hartes Gesicht, aber echt süß.«
    Threadgill.
    Â»Ich hab keine Lust, die Schwulenmama zu spielen, ganz egal, wie süß der Typ ist.« Sie streckte die Hand über die Mittelkonsole und streichelte ihn im Schritt. »Echt, Ihre Waffe turnt mich total an. Genau wie Ihre Pistole.« Sie lachte kreischend über ihren dämlichen Witz.
    Â»Worüber habt ihr gesprochen?«
    Â»Der Cowboy und ich? Ich habe ihm erzählt, dass ich Tänzerin werden will. Und dann hab ich ihm von dem Typen erzählt, den ich mag und der mich mag.« Sie zwinkerte. »Raten Sie mal, wer das ist.«
    Lozada quälte sich ein Lächeln ab. »Damit hast du doch nicht mich gemeint, oder?«
    Sie zwickte ihn spielerisch. »Und er hat darauf gesagt –«
    Â»Der Cowboy?«
    Â»Yeah, er hat gesagt, wenn nie andere Frauen in Ihrer Wohnung sind, hab ich wohl keine Konkurrenz. Was meinen Sie dazu?«
    Lozada fasste hinüber und befingerte durch das lächerliche T-Shirt hindurch ihre Brustwarze. »Woher hat er denn gewusst, dass nie andere Frauen in meiner Wohnung sind? Hat er dich gefragt?«
    Â»Yeah, aber ich hab ihm erzählt –« Abrupt hielt sie inne, sah ihn ängstlich an und wechselte den Kurs. »Ich hab ihm keinen Ton verraten. Sie haben gesagt, ich soll nicht über Sie reden, also hab ich es auch nicht gemacht. Also, bestimmt nicht mit Namen.«
    Â»Braves Mädchen.« Er zwickte so fest zu, dass sie zusammenzuckte. »Weißt du was, du machst mich echt heiß.«
    Â»Hmm, das merke ich.«
    Â»Fahren wir wohin, wo wir ungestört sind.«
    Â»Wir können es gleich hier machen.«
    Â»Nicht das, was mir vorschwebt, nein.«

    Â 
    Rennie sah auf den Wecker. Es war nach drei Uhr früh, und sie lag immer noch wach. Um 5 Uhr 45 musste sie im Krankenhaus sein. Sie schüttelte ihr Kissen auf, zog die Decke glatt, die sich zwischen ihren rastlosen Beinen verknäult hatte, und schloss die Augen, fest entschlossen, ihren Geist so lange zu entleeren, bis sie eingeschlafen war.
    Eine halbe Stunde später gab sie sich geschlagen. Sie ging in die Küche, füllte den Wasserkocher und schaltete ihn ein. Dann stellte sie alles für einen Tee zusammen, aber ihre Koordination war im Eimer, und ihre Bewegungen waren tapsig. Zweimal fiel der Deckel von der Teekanne, ehe er richtig aufsaß.
    Â»Zum Teufel mit ihm!«
    Wen genau sie mit »ihm« meinte, wusste sie selbst nicht. Den Deckel, Wick Threadgill oder Lozada. Eigentlich alle drei. Die beiden Letzteren teilten sich die Spitzenposition auf ihrer Hassliste. Dicht gefolgt von Detective Wesley.
    Sie hatte fest vor, ihre Drohung wahr zu machen. Wesleys Vorgesetzte würden noch von ihrem Anwalt hören. Entweder sollte man sie verhaften oder sie in Frieden lassen. Auf keinen Fall wollte sie im Schatten ständiger Verdächtigungen leben, obwohl sie weder ein Verbrechen begangen hatte noch etwas darüber wusste.
    Die fünf Dutzend Rosen waren der Dank für den »Gefallen«, auf den Lozada angespielt hatte. Alles andere war undenkbar.
    Er machte ihr Angst. Er war ein Krimineller. Er war ihr unheimlich. Er war hartnäckig und, so fürchtete sie, beharrlich. Wenn sie seine Anrufe nicht unterband, würde er nie damit aufhören. Nur wusste sie leider nicht, wie sie das anstellen sollte.
    Normalerweise hätte sie ihn der Polizei melden müssen, doch davor schreckte sie inzwischen zurück. Dafür hatte sie zu lange gewartet. Wenn sie Wesley erst jetzt von den Telefonaten erzählte, würde sie seinen Verdacht bestätigen und möglicherweise noch erhärten. Irgendwann würde sich bestimmt herausstellen, dass sie nichts mit dem Verbrechen zu tun hatte, das Lee das Leben gekostet hatte, aber in der Zwischenzeit …

    Vor allem vor dieser »Zwischenzeit« musste sie sich in Acht nehmen. Vielleicht würde der Vorfall in Dalton wieder ans Tageslicht gezerrt und –
    Der Wasserkessel pfiff. Sie schaltete ihn aus und goss das kochende Wasser über den Teebeutel. Mit der dampfenden Tasse in der Hand ging sie ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher ein und ließ sich mit untergeschlagenen Beinen in der Couchecke nieder. Sie zappte durch die Kanäle auf der Suche nach einem Programm, das sie von ihren Problemen mit Lozada und von allen Gedanken an Wick ablenken

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