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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Schraubenzieher.
    Â»Wir werden das Beste daraus machen.«
    Rennie hätte ihn gern gefragt, ob er schon jemanden in Verdacht hatte, doch sie fürchtete sich vor der möglichen Antwort.
    Â»Sobald Wick aufwacht, muss ich ihn vernehmen; ich muss alles wissen, was er weiß«, kündigte er an.
    Â»Das verstehe ich, aber Sie dürfen nicht vergessen, dass er gestern Nacht um sein Leben gekämpft hat. Ich möchte dem Patienten jede unnötige Aufregung ersparen.«
    Â»Ich würde niemals etwas tun, was Wicks Genesung gefährden könnte«, wehrte er sich verärgert.
    Â»Ich verlasse mich darauf. Und jetzt müssen Sie mich entschuldigen. In einer halben Stunde ist die nächste Operation angesetzt.«
    Â»Aber Sie sind doch völlig erschöpft«, entfuhr es Grace.
    Â»Ich brauche nur etwas zu essen.« Sie lächelte Grace Wesley an, die ihr vom ersten Augenblick an sympathisch gewesen war, und wandte sich dann wieder an den Detective. »Offenbar sind Sie und Mr. Threadgill mehr als nur Kollegen.«
    Â»Freunde. Praktisch Brüder.«
    Â»Dann werde ich die Schwestern auf der Intensivstation anweisen, Ihnen über seinen Zustand Auskunft zu geben, wenn Sie anrufen.«
    Â»Das ist sehr nett. Vielen Dank.«
    Â»Keine Ursache.«

    Dann dankte ihr Grace Wesley nochmals dafür, dass sie Wicks Leben gerettet hatte.
    Der Detective verabschiedete sich mit einem knappen: »Wir hören voneinander«, ehe er am Aufzug den Abwärtsknopf drückte.
    Rennie kehrte an Wicks Bett zurück und fragte die Schwester nach Anzeichen dafür, dass er bald zu Bewusstsein käme. »Er hat ein paarmal gestöhnt, Frau Doktor. Mehr nicht.«
    Â»Bitte piepsen Sie mich an, wenn er wach wird. Ich bin dann wahrscheinlich im OP, aber ich möchte erfahren, wenn er zu sich kommt.«
    Â»Natürlich, Dr. Newton.«
    Bevor sie ging, warf sie einen letzten Blick auf ihren Patienten und unterdrückte dabei den Impuls, eine lose Haarsträhne aus seiner Stirn zu streichen.
    Â 
    Sie duschte in der Umkleide, zog einen frischen Kittel an und fuhr dann hinunter in die Cafeteria im Erdgeschoss. Sie frühstückte Rührei mit Toast und Orangensaft, doch eigentlich zwang sie die Bissen nur hinunter, um neue Kraft zu schöpfen, nicht weil sie hungrig war oder das Essen genoss.
    Als sie wieder im Operationsbereich war, studierte sie die Akte der nächsten Patientin und sprach kurz mit ihr. »Ihr Onkologe und ich stimmen darin überein, dass der Tumor noch nicht metastasiert ist. Ihre Prognose ist sehr gut, wenn wir erst einmal den betroffenen Darmabschnitt entfernt haben.«
    Die Frau dankte ihr benommen, weil die Anästhesistin bereits ein schweres Beruhigungsmittel gespritzt hatte.
    Rennie schrubbte methodisch ihre Hände. Das vertraute, eingespielte Ritual verlieh ihr neue Kraft. Ihr sorgsam durchorganisiertes Leben war vollkommen außer Kontrolle geraten. Seit sie von Lees Tod gehört hatte, seit die Rosen in ihrem Wohnzimmer aufgetaucht waren, war nichts mehr so, wie es sein sollte.
    Trotzdem würde sie ihren Rhythmus wiederfinden, das nahm
sie sich fest vor, während sie energisch die Haut zwischen den Fingern bürstete. Sie brauchte sich nur auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Die Arbeit war ihre Verbindung zum Leben. Sobald sie die Arbeit in den Griff bekam, würde sie auch ihr Leben in den Griff bekommen.
    Im OP schnitt sie gerade durch das Fettgewebe der Bauchdecke, als der assistierende Chirurg bemerkte: »Ich habe gehört, Sie hatten einen ziemlich aufregenden Morgen.«
    Â»Unsere Frau Doktor ist eine echte Heldin«, pflichtete die Operationsschwester bei.
    Rennie war mit den Gedanken ganz bei der Operation und fragte gedankenverloren: »Was meinen Sie damit?«
    Â»Es kam heute Morgen sogar im Fernsehen.«
    Rennie sah zu der Anästhesistin hinüber, die von ihrem Hocker hinter der Patientin aus gesprochen hatte. »Was kam im Fernsehen?«
    Â»Dass Sie einem Polizisten das Leben gerettet haben.«
    Der assistierende Chirurg meinte: »Threadgills Bruder ist vor ein paar Jahren bei einem Einsatz gestorben. Sie haben verhindert, dass ihm das Gleiche widerfährt.«
    Â»Nur dass dieser Threadgill nicht im Einsatz war«, wandte die zweite Schwester ein.
    Â»Ich weiß überhaupt nichts über ihn«, meinte Rennie kühl. »Tupfer, bitte. Für mich war das ein ganz gewöhnlicher Notfall.«
    Â»In

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