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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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einem Plastiklöffel zurück. »Immer wenn er aufwacht, können Sie ihm ein paar Löffel geben.« Sie machte einen entsprechenden Vermerk in seiner Krankenakte. Bevor sie ging, sagte sie: »Ich bin entweder hier oder in meiner Praxis. Piepsen Sie mich an, falls sich irgendwas tut.«
    Â»Natürlich. Ach, Dr. Newton, ich glaube, er möchte Ihnen etwas sagen.«
    Rennie ging an Wicks Bett zurück. Er fasste nach ihrer Hand. Trotz der Kanüle im Handrücken war sein Griff erstaunlich kräftig. Sie beugte sich zu ihm hinab. »Was ist denn, Wick?«
    Er hauchte nur ein einziges Wort.
    Â 
    Â»Lozada.«
    Detective Wesley sah sie stirnrunzelnd über seinen unaufgeräumten Schreibtisch hinweg an. »Sonst nichts?«
    Â»Nur das. ›Lozada‹«, wiederholte Rennie.
    Â»Und wann war das?«
    Â»Heute gegen Mittag.«
    Â»Und Sie erzählen mir erst jetzt davon?«
    Â»Ich musste mir erst über einiges klar werden.«
    Â»Und worüber?«
    Die übrigen Polizisten im Großraumbüro waren scheinbar in ihre Arbeit vertieft, doch Rennie spürte genau, dass alle die Ohren gespitzt hatten. »Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?«
    Wesley zog die Achseln hoch und bedeutete ihr mit einer knappen Geste, ihm zu folgen. Er führte sie in den Raum, in dem ihre Vernehmung aufgezeichnet worden war. Sie nahmen die gleichen
Plätze wie damals ein. Dass damit der Eindruck entstand, sie stünde noch immer unter Verdacht, gefiel ihr gar nicht, doch sie äußerte sich nicht dazu. Stattdessen nahm sie das Gespräch sofort wieder auf.
    Â»Könnte das heißen, dass Wick gestern Nacht von Lozada überfallen wurde?«
    Â»Ach, glauben Sie das?«
    Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden. »Das scheint Sie nicht besonders zu überraschen.«
    Â»Ãœberhaupt nicht, Frau Doktor.«
    Â»Darf ich Ihnen eine Frage stellen?« Er zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Was haben Sie eigentlich gegen mich?«
    Er rutschte auf seinem Stuhl herum. »Gar nichts.«
    Â»Das stimmt nicht. Sie haben mich vom ersten Moment an nicht ausstehen können. Warum?«
    Â»Warum erzählen Sie mir nicht einfach, was Ihnen im Kopf herumgeht, Dr. Newton? Worüber sind Sie sich heute Nachmittag ›klar geworden‹?«
    Â»Am Tag von Lee Howells Beerdigung bekam ich einen Strauß Rosen. Mit dieser Karte.«
    Sie klappte die Handtasche auf und zog einen Plastikbeutel heraus, in den sie die kleine weiße Karte gesteckt hatte. Es war das zweite Beweisstück, das sie heute ablieferte, obwohl sie lieber nicht daran denken wollte, wie sie den Schraubenzieher aus Wicks Rücken gezogen hatte.
    Wesley nahm ihr den Beutel ab, betrachtete die Karte und las die getippte Zeile darauf, reagierte jedoch keineswegs so, wie sie erwartet hatte. Im Gegenteil, er zeigte überhaupt keine Reaktion. Seine Miene blieb völlig ungerührt.
    Â»Offenbar überrascht Sie das auch nicht.«
    Â»Dass die Karte in einem Rosenstrauß steckte, der Ihnen am Tag von Lee Howells Beerdigung zugestellt wurde, war mir neu.«
    Â»Aber die Karte ist Ihnen bekannt, richtig? Woher? Sie können doch unmöglich…« Sie verstummte und starrte ihn mit offenem
Mund an. »Sie haben sich nicht damit begnügt, mein Haus zu observieren – Sie haben es auch durchsucht. Habe ich Recht?«
    Â»Das war nicht ich.«
    Sie flog zurück, als hätte eine unsichtbare Hand sie geschubst. »Wick.«
    Wesley schwieg.
    Ihr Kopf fiel nach vorn. Sie starrte auf ihre Hände, die immer ausgetrocknet aussahen, egal wie viel Creme oder Lotion sie auch darauf schüttete, weil sie ständig mit antiseptischer Seife geschrubbt wurden.
    Wick war in ihrem Haus gewesen, hatte in ihren Schubladen gewühlt und ihre Sachen durchsucht. Bevor oder nachdem sie sich begegnet waren?, fragte sie sich. Obgleich das nichts zur Sache tat. Ihre Privatsphäre war verletzt worden, und, was noch schlimmer war, ausgerechnet Wick hatte sie verletzt.
    Nach kurzem, angestrengtem Schweigen hob sie den Kopf und sah Wesley an. »Die Karte stammt von Lozada. Er hat die Rosen persönlich abgeliefert. Er ist in mein Haus eingebrochen und hat sie dort für mich abgestellt.«
    Â»Woher wissen Sie das?«
    Â»Weil er es mir gesagt hat.«
    Â»Gesagt?«
    Â»Er hat mich mehrmals angerufen. Ich habe ihm das untersagt. Ich habe darauf bestanden, dass er mich

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