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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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strotzte, und machte sich eilig wieder aus dem Staub.
    Bentz entschied sich für Mohn. »Tu nicht so, als könnte irgendjemand hier etwas dafür. Die Kollegen reißen sich allesamt ein Bein aus für diesen Fall.«
    »Erzähl das Tiggs.«
    »Im Ernst, Montoya. Beruhige dich.«
    »Unmöglich, solange wir diesen Scheißkerl nicht haben.«
    »Gehen wir.« Sie hatten schon darüber gesprochen, weshalb Bentz nicht direkt zum Tatort gekommen war, und auch über die Vorfälle in Eve Renners Haus.
    »Wohin?« Montoya goss Kaffee in einen Pappbecher.
    »Dreimal darfst du raten. Our Lady of Virtues. Ich habe bereits ein Exhumierungsteam bestellt für den Fall, dass wir das eine oder andere Grab ausheben müssen.«
    »Wie reizend.« Montoya hob den Becher an, und heißer Kaffee schwappte ihm über die Hand. »Verdammte Scheiße!«
    »Mir scheint, du könntest eine Zigarette gebrauchen«, bemerkte Brinkman, der nach Rauch stinkend in die Küche kam.
    »Alles in Ordnung.«
    »Das sehe ich.«
    »Macht es dir eigentlich Spaß, anderen auf die Nerven zu gehen?«, fauchte Montoya.
    »Hast wohl ’ne anstrengende Nacht hinter dir?«
    »Ach, halt doch dein Maul.«
    »Was kann ich dafür, dass ihr den Drei-Ziffern-Schlitzer nicht schnappen könnt.«
    »Den was?«, fragte Bentz.
    »So nennt ihn die Presse neuerdings. Hab’s vorhin im Autoradio gehört.«
    »Niemand weiß von den Zahlen«, wandte Bentz hastig ein.
    »Offenbar doch.«
    »Verdammt noch mal, schon wieder eine undichte Stelle!« Montoya war so wütend, wie Bentz ihn noch nie erlebt hatte.
    »Euer Fall«, bemerkte Brinkman und ging an den Tisch. Er ließ sich viel Zeit bei der Auswahl eines Muffins und entschied sich schließlich für einen mit dickem Schokoladenguss. Nachdem er sich die Finger abgeleckt hatte, fügte er hinzu: »Vielleicht solltet ihr euren Leute mal nahelegen, die Klappe zu halten.«
    Montoya spannte die Muskeln an, und Bentz rechnete einen Moment lang damit, er würde zuschlagen. Doch stattdessen zwang er sich zu einem kalten Lächeln. »Danke für den guten Rat, Brinkman, und Glückwunsch zu deinem verdammten Geburtstag.« Zu Bentz sagte er. »Gehen wir.«
    Sie durchquerten die Etage. Als sie an Zarosters Schreibtisch vorbeikamen, blieb Bentz stehen. Sie wollte gerade nach dem Telefonhörer greifen, hielt jedoch inne und sah den Detective mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Du versuchst noch, Ronnie Le Mars aufzuspüren?«
    »Ich habe schon mit seinem Bewährungshelfer gesprochen … Stellt euch vor: Ronnie wurde vor etwa fünf Monaten aus der Haft entlassen und hat sich eine ganze Weile lang nichts zuschulden kommen lassen. Dann war er plötzlich verschwunden, und seitdem hat niemand mehr etwas von ihm gesehen oder gehört, auch sein Bewährungshelfer nicht.«
    »Er kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben«, knurrte Montoya.
    »Aber er könnte über die Grenze gegangen sein.«
    »Irgendwo muss er arbeiten. So was wird registriert«, wandte Montoya ein.
    Zaroster zuckte die Achseln. »Falsche Papiere oder Schwarzarbeit. Ist doch gang und gäbe.«
    Bentz aß einen Bissen von seinem Muffin. »Und was ist mit dem Geistlichen? Bist du ihm auf der Spur?«
    »Ja, allerdings bin ich noch nicht sehr weit gekommen. In der Erzdiözese ist man in letzter Zeit ein bisschen empfindlich, aber sie werden sich schon überreden lassen. Es braucht nur Zeit.«
    »Und Zeit haben wir nicht«, betonte Montoya.
    »Verstehe.«
    Bentz sagte: »Gib mir sofort Bescheid, wenn du einen von beiden ausfindig gemacht hast, Le Mars oder Swanson.«
    »Du bist der Erste, der es erfährt.« Dann warf sie Montoya einen Blick zu. »Oder der Zweite. Ich werde eine Münze werfen.«
    Bentz klopfte auf ihren Schreibtisch. »Danke.« Montoya ging bereits wortlos die Treppe hinunter.
    »Ich fahre«, sagte Bentz, biss noch einmal in seinen Muffin und warf den Rest in den Mülleimer bei der Hintertreppe. Angesichts von Montoyas schlechter Laune hatte er nicht die Absicht, in einen Wagen zu steigen, den sein Partner steuerte. Es war schon vorgekommen, dass Bentz starr vor Angst auf dem Beifahrersitz hockte, während Montoya mit Bleifuß durch die Straßen der Stadt raste, als führe er das verdammte Daytona 500 .
    Zu seiner Überraschung überließ Montoya ihm das Fahren ohne Einwände. Sobald sie unterwegs waren, öffnete Montoya das Fenster einen Spalt, zog eine Zigarettenschachtel aus der Innentasche seiner Jacke, steckte sich eine an und bot seinem Kollegen die Schachtel an.
    Beinahe

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