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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausschaltete, vom Freeway abfuhr und, noch immer mit hoher Geschwindigkeit, einer zweispurigen Straße folgte. Vereinzelt standen in weiten Abständen Farmhäuser, die Felder zu beiden Seiten der Straße wichen Wald- und Grasland, und der Geruch des Sumpfes drang ins Auto, auf dessen Dach noch immer der Regen trommelte. Nach einer Weile klingelte Bentz’ Handy. Er sah, dass der Anruf vom Revier kam, und meldete sich. »Detective Bentz.«
    »Hi, ich bin’s, Lynn«, sagte Zaroster. »Ich dachte mir, es könnte dich interessieren, dass Cole Dennis angerufen hat. Offenbar ist Eve Renner verschwunden.«
    »Wie bitte?«, fragte Bentz. »Wir haben sie doch überwachen lassen.«
    »Ja, ich weiß. Ich habe mit den Kollegen gesprochen. Ihre Aussage deckt sich mit Dennis’ Geschichte.«
    »Und die wäre?«, fragte er. Die schmaler werdende Straße wand sich nun zwischen Gruppen von Immergrünen Eichen, Kiefern und Weiden hindurch. Selbst Montoya musste hier das Tempo etwas drosseln.
    »Eve Renner war im Gallagher’s, einer Bar, mit ihrer Schwägerin verabredet. Sie wollte sich von dort aus bei Dennis melden, aber er hat seitdem nichts mehr von ihr gehört. Nach einer Weile hat er sich Sorgen gemacht und ist zu dem Lokal gefahren. Eine Bedienung dort erinnerte sich, Eve gesehen zu haben, aber niemand wusste etwas Näheres. Und die beiden Polizisten, die zu ihrer Überwachung abgestellt waren, haben sie nicht wieder herauskommen sehen. Sie haben ihren Wagen und den Eingang zum Lokal im Auge behalten – Ms Renner muss wohl durch die Hintertür verschwunden sein.«
    »Verdammte Scheiße. So eine verdammte Scheiße! Hör zu, gib sofort eine Suchmeldung raus. Finde raus, ob es im Gallagher’s eine Überwachungskamera gibt, und beschaff dir, wenn möglich, den Film.«
    »Vielleicht will Eve Renner auch einfach nur ein bisschen Privatleben haben.«
    »Möglich, aber ich bezweifle es.«
    »Ja, ich auch.«
    Bentz beendete das Gespräch. Er spürte ein Brennen im Magen.
    »Ärger?«, fragte Montoya.
    »Vielleicht. Eve Renner ist Cole Dennis und unseren Jungs entwischt.« Er strich sich mit einer Hand übers Kinn. Die Sache war ihm nicht geheuer, absolut nicht.
    Montoya verpasste eine Abzweigung, trat auf die Bremse, setzte zurück und fuhr dann so schwungvoll um die Kurve, dass Kies unter den Reifen aufspritzte. Bentz’ Handy klingelte erneut. Mit einem Blick auf das Display stellte er fest: »Zum Teufel, das ist Cole Dennis.« Er sah sich gezwungen, sich zu melden. »Bentz.«
    Dennis verzichtete auf eine Begrüßung und sagte nur: »Eve ist verschwunden. Ich habe gerade bei der Polizei angerufen. Ich dachte, Sie und Montoya sollten das wissen.«
    »Wir wissen es schon und suchen nach ihr.«
    »Wurde sie denn nicht beschattet?«
    »Sie wollte keinen Polizeischutz.«
    »Aber Sie haben sie trotzdem überwacht«, warf Cole ihm vor. »Wir haben den Wagen mit den beiden Polizisten bemerkt.«
    Bentz furchte die Stirn. Die Düsternis des Tages schien in den Wagen einzusickern.
    »Wir hielten es für das Beste.«
    »Nur hat es wohl nicht viel genutzt. Sie wollte sich mit ihrer Schwägerin treffen, und dann ist sie einfach verschwunden.«
    »Wo hält Anna Maria sich jetzt auf?«
    »Ich weiß es nicht, Bentz, aber Sie müssen Eve finden, hören Sie?«
    »Wir werden sie finden«, versprach der Detective, seinem unguten Gefühl zum Trotz.
    Dennis klang wütend. Und er hatte Angst. Womöglich fühlte er sich auch schuldig.
    Ein paar Meilen weiter entdeckten die beiden Ermittler am Ende einer langen, teilweise zugewucherten Einfahrt einen Wagen der Nationalgarde.
    Montoya trat auf die Bremse, und der Crown Vic kam mit einem Ruck zum Stehen. Im nächsten Moment war Montoya ausgestiegen, und Bentz folgte ihm auf den Fersen. Die Polizisten hatten bereits den vorderen und den hinteren Zugang zu der Hütte abgesperrt. Die Hütte selbst war kaum mehr als ein Holzschuppen abseits der Straße, versteckt am Ende eines langen, von Unkraut überwucherten Wegs.
    Eigentlich sollten sie auf Verstärkung, das FBI oder ein verdammtes Einsatzkommando warten, das war Bentz klar, aber er war zu ungeduldig. Die Sache war inzwischen viel zu persönlich geworden. Er wollte nicht riskieren, dass es Le Mars irgendwie gelang, sich in der hereinbrechenden Dunkelheit aus dem Staub zu machen, weil er, Bentz, sich überkorrekt verhielt.
    Zwei Polizisten rannten durch das Unwetter um die Hütte herum und bezogen an der Hintertür Position. Bentz drückte sich mit dem

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