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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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erstaunlich freundlichen Augen ansah. »Man hat Sie bereits vom Tod Ihres Vaters unterrichtet?«
    »Er wurde also tatsächlich ermordet?«
    »Ja, Ma’am. Es tut mir leid.«
    Eve war dankbar, dass er ihre Frage so direkt beantwortete. »Ich … ich möchte ihn sehen.«
    »Nein, das möchten Sie nicht«, mischte sich Montoya ein.
    Augenblicklich ging Eves Temperament mit ihr durch, heiße Wut loderte in ihr auf. »Er ist mein Vater, verdammt noch mal!« Was bildete dieser Kerl sich ein, sie bevormunden zu wollen?
    Bentz ergriff das Wort. »Im Augenblick ist das leider nicht möglich. Aber in ein paar Stunden, wenn er in die Leichenhalle gebracht worden ist, müssen wir Sie bitten, ihn zu identifizieren.«
    Brounier erklärte: »Das Sheriff’s Department arbeitet mit der Staatspolizei und auch mit der Polizei von New Orleans zusammen. Wir verfügen nicht über die nötigen Mittel, um einen Fall wie diesen allein aufklären zu können.« Eve war jedoch klar, dass mehr dahintersteckte. Bentz und Montoya wurden hinzugezogen, weil der Mord an ihrem Vater Ähnlichkeiten mit dem an Roy aufwies. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Polizei wieder vor Coles Tür stand.
    Montoya sagte: »Sie haben vor nicht allzu langer Zeit hier angerufen und wollten Ihren Vater sprechen.«
    Sie nickte. »Ich bin erst spät in New Orleans angekommen und wollte ihn wissen lassen, dass ich wieder in der Stadt bin. Aber ich habe nur seinen Anrufbeantworter erreicht, und dann rief mich meine Schwägerin aus Atlanta an. Ein Reporter, mit dem sie befreundet ist, hatte sich bei ihr gemeldet und von einem Problem bei Dad zu Hause berichtet. Es hieß, möglicherweise handelte es sich um Mord.« Es gelang Eve, ihre Stimme zu beherrschen. Sie hatte beschlossen, Cole nicht zu erwähnen. Wenigstens vorläufig nicht. »Dann kam die Polizei zu mir nach Hause, um mir die Nachricht zu überbringen, und daraufhin bin ich sofort hergekommen.«
    »Sie wären besser zu Hause geblieben und hätten die Sache hier uns überlassen«, sagte Montoya.
    »Das konnte ich nicht«, erwiderte Eve schlicht.
    Montoya sah sie an. »Um welche Uhrzeit haben Sie Ihren Vater angerufen?«
    »So gegen halb zwei oder drei … Ist das wichtig?« Eve begann zu schwitzen. Cole war bei ihr gewesen, als sie anrief, und ihr war, als ob der Detective es wüsste.
    »Hatte das nicht Zeit bis morgen?«
    »Ich habe einfach nicht darauf geachtet, wie spät es war. Ich konnte sowieso vor Aufregung nicht schlafen.«
    Einen Moment lang sagte niemand etwas. Eve durchbrach das unbehagliche Schweigen. »Haben Sie eine Ahnung, wer das getan haben könnte? Oder warum?«
    »Wir dachten, Sie könnten uns vielleicht verraten, wer seine Feinde waren«, erwiderte Bentz.
    »Feinde? Ich … ich habe keine Ahnung. Er lebte im Ruhestand.« Unwillkürlich dachte sie an Tracy Aliotas Eltern, die ihrem Vater vorgeworfen hatten, er sei schuld am Tod ihrer Tochter. »Ich werde darüber nachdenken«, versprach sie, plötzlich von Erschöpfung überwältigt. Ihr Vater war tot. Sie konnte nichts mehr für ihn tun. Sosehr sie es bedauerte, dass sie sich in der letzten Zeit so entfremdet hatten – jetzt war es zu spät, um das wiedergutzumachen. »Ich sollte jetzt wohl meine Brüder anrufen.«
    »Was ist mit Cole Dennis? Hat er sich bei Ihnen gemeldet?«, fragte Montoya. Das Blinklicht der Streifenwagen brach sich in seinem diamantenen Ohrstecker.
    Eve stockte der Atem. »Wie bitte?«
    »Er ist wieder auf freiem Fuß, das wissen Sie doch?«
    »Natürlich. Ich habe es in den Nachrichten gehört.«
    »Und? Hat er Sie angerufen?«
    »Ich bin gerade erst zurückgekommen, Detective, und ich habe ein Kontaktverbot gegen ihn erwirkt. Außerdem bin ich derzeit, sagen wir mal, sicher nicht sein bevorzugter Umgang.«
    »Also hat er
keinen
Kontakt zu Ihnen aufgenommen?«
    »Er hat mich nicht angerufen, nein. Schon sehr, sehr lange nicht mehr«, sagte sie und fragte sich, warum sie meinte, den Mann schützen zu müssen, von dem sie doch nach wie vor glaubte, dass er sie hatte umbringen wollen. Sie wollte zurück zu ihrem Wagen gehen, doch Montoya vertrat ihr den Weg.
    »Wir haben noch ein paar Fragen.«
    »Hat das nicht Zeit bis morgen?«, fragte sie.
    »Doch, sicher, Ma’am. Jemand kann Sie jetzt nach Hause fahren«, bot Brounier an.
    »Danke, ich komme allein zurecht.«
    »Sind Sie sicher? Soll ich vielleicht jemanden für Sie anrufen?«
    »Nein, danke, ich komme zurecht«, wiederholte sie und hoffte, gefasster zu

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