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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Cajun-Gewürzen.
    »Ich baue keinen Mist.«
    Ohne etwas darauf zu erwidern, nahm Deeds sein schäumendes Bier entgegen und trank einen tiefen Zug. Er sah zu ein paar Männern hinüber, die an der Bar hockten und auf den Fernseher starrten, der unter der Decke angebracht war. Nur wenige Gäste saßen an den Tischen. Gefälliger Jazz rieselte aus den verborgenen Lautsprechern. Ein Bursche spielte im hinteren Bereich des Gastraums, nahe den Türen zu den Toiletten, allein Darts. Alles in allem war es ruhig. Gedämpft.
    »Du hältst dich also an die Regeln?« Deeds war skeptisch. Er nahm sich etwas von der Nussmischung, die der Barkeeper auf den Tresen gestellt hatte.
    »Ja.«
    »Dann sag mir, dass Eve Renner nicht in die Stadt zurückgekehrt ist und du dich nicht mit ihr getroffen hast.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Wusste ich’s doch! Cole, hast du den Verstand verloren, verdammt?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Witze«, fuhr Deeds ihn wütend an. Er trank einen weiteren großen Schluck, warf einen Blick in den Spiegel und sagte mit gepresster Stimme: »Also los, erzähl schon.«
    Cole berichtete.
    Jedenfalls das meiste. Er erklärte, dass er einen Anruf von Terrence Renners Handy erhalten hatte und daraufhin zur Farm gefahren war, und schloss mit den Worten: »Renner war schon tot, als ich ankam, aber noch nicht lange. Ich habe nach dem Puls getastet. Nichts. Und er atmete auch nicht mehr.« Cole senkte die Stimme. Im Geiste sah er den Tatort wieder vor sich. »An der Wand standen Zahlen, mit Blut geschrieben, und sie waren auch auf seine Stirn tätowiert.«
    »Wie bei Kajak.« Deeds griff noch einmal in die Schale mit Nüssen.
    »Nur dass es diesmal nicht die Zahl 212 , sondern 101 war.«
    »Du glaubst, der Mörder war derselbe?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Warum dann eine andere Zahl?«
    »Ich weiß es nicht.« Cole schüttelte den Kopf. »Ich habe mir stundenlang den Kopf zerbrochen, aber mir fällt nichts ein.«
    »Du musst zur Polizei gehen und eine Aussage machen.«
    »Sie werden versuchen, mir die Tat anzuhängen.«
    »Warum hättest du Renner umbringen sollen? Und noch dazu an deinem ersten Tag in Freiheit? Das ergibt keinen Sinn.« Deeds wischte sich die Hände ab und leerte sein Glas. »Du bist also seit deiner Entlassung nicht unbedingt sauber geblieben.«
    »Renner hat
mich
angerufen. Oder jemand anders, der Renners Handy benutzt hat.«
    »Okay, und was ist mit Eve? Du hast sie aufgesucht. Und vermutlich wirst du sie wiedersehen.«
    Cole starrte in sein Bierglas und antwortete nicht.
    Deeds schüttelte betrübt den Kopf. »Da machst du einen großen Fehler. Ich habe dich schon zur Genüge vor ihr gewarnt, also sage ich nichts mehr dazu. Aber benutz doch mal deinen Kopf, Cole. Den zum Denken. Du solltest dich wirklich sehr in Acht nehmen. Jemand will dir etwas anhängen, mein Freund. Jemand hat dafür gesorgt, dass du gestern Nacht an den Tatort gekommen bist.« Er stellte sein leeres Glas ab. »Genau wie beim letzten Mal.«
    Cole antwortete nicht. Er hatte bisher keinem Menschen eingestanden, dass er in der Mordnacht tatsächlich in Royal Kajaks Hütte gewesen war und Eve mit ihrer Erinnerung nicht gänzlich falsch lag.
    Er hatte nicht vor, jetzt auszupacken.
     
    »… Also, Ms Renner, wenn Sie einverstanden sind, würden wir gern Ihre DNA überprüfen. Zunächst einmal bräuchten wir dazu lediglich eine Speichelprobe von ihnen«, erklärte Bentz Eve per Handy, als sie gerade in ihre Zufahrt einbog. Sie stellte den Wagen ab und schaltete in den Leerlauf, während sie zu verarbeiten versuchte, was der Detective ihr gerade über Faith Chastains rätselhaften Kaiserschnitt berichtet hatte. Sie hatte das Kind höchstwahrscheinlich zu der Zeit zur Welt gebracht, als sie Patientin im Our Lady of Virtues war, und Eves Vater musste davon gewusst haben. Bentz redete immer noch auf sie ein. »Wir hätten Sie vorhin fragen sollen, als Sie auf dem Revier waren, aber wir haben die Verbindung selbst erst später gezogen.«
    »Verstehe ich Sie richtig?«, vergewisserte sich Eve. »Sie glauben, ich könnte Faith Chastains Tochter sein, ein Kind, von dem niemand wusste?«
    »Genau.«
    »Und Sie glauben, derjenige, der die Zeitungsausschnitte in meinem Wagen deponiert hat, weiß davon.«
    »Möglicherweise.«
    »Warum ruft diese Person mich dann nicht einfach an und sagt es mir?«
    »Darauf kann ich Ihnen im Augenblick leider keine Antwort geben. Wir ermitteln noch.«
    »Lieber

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