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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Straßen, und wie immer klammerte Abby sich an der Armstütze fest, als fürchtete sie um ihr Leben.
    »Ich plane immer noch, im Kloster nachzufragen, was sie dort über die Angelegenheit wissen«, sagte sie, als Montoya auf die Chartres einbog. »Wohin fahren wir eigentlich?«
    »Wie wär’s, wenn wir etwas essen gehen?«
    »Ich weiß schon: Ein schneller Happen, und dann musst du wieder an die Arbeit?«
    »Ja, so in etwa.«
    »Dann lass uns lieber irgendwo etwas zum Mitnehmen holen und gleich nach Hause fahren«, schlug sie mit einem Blick auf die Uhr vor. »Hershey ist seit heute Morgen nicht draußen gewesen, und Ansel auch nicht.«
    »Schlimmer als Kinder«, grummelte Montoya.
    »Findest du?« Sie lachte, während er an der nächsten Kreuzung in die Richtung ihres halb renovierten Hauses abbog. »Was würdest du darauf wetten?«, fragte sie und betrachtete den Diamantring an ihrem Finger, den er ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, als er sie bat, seine Frau zu werden. Sie hatte ja gesagt und war noch vor Silvester mit dem größten Teil ihrer Habe bei ihm eingezogen.
    »Eine Wette, ob Kinder schlimmer sind als Haustiere?«, schlug er vor.
    »Mhm. Die Entscheidung fällt, wenn wir zwei Kinder haben.«
    »Du willst mir damit doch nicht etwa was Bestimmtes sagen?«
    Sie verstand und lachte. »Nein, ich bin
nicht
schwanger. Aber wenn ich es erst bin und du Vater von ein paar wilden kleinen Montoyas wirst, dann werden wir ja sehen, ob ein Katzenklo für Ansel und zwei Spaziergänge täglich mit Hershey genauso schlimm sind wie schlaflose Nächte mit Fläschchen und Windeln.«
    »Die Wette gilt«, sagte er und zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. »Lass uns gleich mit der Studie beginnen.«
    »Wie bitte? Du willst ein Baby?« Sie sah ihn ungläubig an. »Du hast den Verstand verloren, Montoya.«
    »Na ja, ich dachte mir, es wäre doch keine schlechte Idee, wenn wir … du weißt schon …« Er senkte anzüglich die Stimme.
    »Du willst mit mir ins Bett?«
    Er bremste vor einer Ampel und schenkte ihr sein hinreißendes Lächeln.
    »Ich dachte, du musst heute Abend noch arbeiten.«
    Seine dunklen Augen funkelten durchtrieben. »Schon, aber ich könnte mich überreden lassen, eine Viertelstunde länger bei dir zu bleiben.«
    »Oh, wow«, sagte sie und lachte. »Ein Quickie. Schweig stille, mein Herze.«
    Er nahm die letzte Biegung und hielt in der Einfahrt zu ihrem Haus. »Wir bestellen Pizza.«
    »Wie romantisch.«
    Montoya zwinkerte Abby im schwachen Schein der Innenraumbeleuchtung zu. »Wir können es so romantisch gestalten, wie du nur willst.«
    »Leere Versprechungen, Detective«, versetzte sie und öffnete die Tür. In diesem Moment klingelte Montoyas Handy. Die Pizza würde warten müssen.
    Er meldete sich. Sie stieg inzwischen aus, und während sie in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel suchte, ging sie um ein ausrangiertes Waschbecken und einen Unterschrank herum, die der Handwerker auf Mrs Alexanders Seite des Gebäudes herausgerissen und noch nicht abtransportiert hatte.
    Durch die Glasscheibe in der Haustür sah sie Hershey, der schier verrücktspielte. Er sprang wild gegen die Tür, peitschte mit der Rute und stieß ein scharfes, aufgeregtes Bellen aus.
    »Ich komme ja schon! Reg dich ab!«
    »Halt!« Montoyas Stimme war rauh vor Angst. »Abby!
Nicht!
«
    Sie blieb wie erstarrt stehen.
    Als sie sich umdrehte, sah sie ihn über die Kühlerhaube des Mustangs, dann über das Waschbecken springen und quer über die kleine Rasenfläche laufen, die sie ihren Vorgarten nannten. Seine Miene war entschlossen wie nie zuvor. »Weg vom Haus! Los, weg da!« Er packte sie kurzerhand am Arm und zog sie zurück in Richtung Straße. Abby ließ vor Schreck die Schlüssel fallen und wäre beinahe über den Kantstein gestolpert.
    »Bist du verrückt geworden?«, schrie sie ihn an.
    Montoya zerrte sie weiter auf die andere Straßenseite. Dabei verlor Abby auch noch ihre Handtasche. »He, warte!«
    Er sah sich nach dem Haus um. »Irgendein Scheißkerl hat gerade angerufen und gesagt, er hätte ›Beweismaterial‹ auf meiner Veranda abgestellt. Verdammt noch mal, da ist tatsächlich was.«
    »Wo denn?«
    »Da, neben der Tür!«
    Abby folgte seinem Blick, und ihr blieb fast das Herz stehen. Neben der alten Hollywoodschaukel standen, an die Hauswand gelehnt, zwei kleine Taschen.
    »Scheiße!« Montoya sah sich hastig nach allen Seiten um.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Abby. Die Angst lief ihr kalt über den

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