Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Titel: Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vitali Sertakov
Vom Netzwerk:
Hafenarbeiter, denn die machen keinen Schritt ohne ihren Dolch. Ohne Maske spazieren aber nur Verseuchte oder Idioten durch die Gegend. Und in dem Fall, Kumpel, würde ich dir raten, dass du ein Idiot bist! Wie heißt du?«
    »Ihr könntet euch ruhig erst mal bei mir bedanken, dass ich euch das Leben gerettet habe«, fing Kowal an, den Beleidigten zu spielen. »Im Übrigen heiße ich Artur.«
    »Nimm Daljar sein Gepolter nicht krumm«, mischte sich jetzt der verletzte Typ ein. »Er ist sauer, weil er meinetwegen alle Tetanusspritzen verbraucht hat. Ich bin Louis.«
    »Du quatschst zu viel!«, fauchte Daljar. »Aber okay, Lu hat recht. Also, danke! Atme hier mal drauf!« Er holte einen Block Papier aus der Tasche, riss ein Blatt ab und legte es zwei Schritte vor Kowal auf den Boden. »Was ist, hast du mich nicht verstanden? Du sollst da draufatmen!«
    Als Artur das schmale rosafarbene Blatt aufhob, bemerkte er, dass Louis mit der Armbrust direkt auf sein Gesicht zielte. Er hielt sich das Papier vor den Mund und atmete etwas verkrampft aus. Nichts geschah – nur die beiden Typen seufzten erleichtert.
    »Alles bestens!«, erklärte Daljar. »Willst du runter in die Metro?«
    »Aber diese Hunde …« Artur schielte zu den Leichen hin. »Die kommen doch bestimmt wieder, oder?«
    »Der ist garantiert nicht aus Piter«, sagte Louis zu Daljar, während er sich an dessen Schulter festhielt und hochzog. »Oder ist dir in dieser schönen Stadt schon mal jemand begegnet, der nicht über die verdammten Bullterrier Bescheid weiß?«
    Daljar schüttelte nachdenklich den Kopf, ließ dabei die Straße aber nicht aus den Augen, auch wenn sich auf dieser momentan nichts rührte.
    »Die kommen zurück«, sagte er. »Sobald du weg bist. Wenn die Scheißköter eine Schusswaffe oder einen Dolch sehen, hauen sie ab. Solltest du jedoch die Absicht haben, weiter allein durch die Gegend zu ziehen, dann gibst du mir besser deine Pistole. Denn die Fleder und Wölfe, die in einer Stunde auftauchen, haben vor Pulver sowieso keinen Schiss.«
    »Ich will ganz bestimmt nicht weiter allein rumstreifen!«, versicherte Artur und sprang auf. »Könnt ihr mich nicht mitnehmen? Ich müsste dringend mit jemandem sprechen.«
    »So, so, mit jemandem«, säuselte Lu mit einem Grinsen. »Und mit wem genau, Kumpel?«
    Daraufhin sahen beide Kowal erwartungsvoll an. Der wusste, dass er jetzt bloß ein falsches Wort zu sagen bräuchte – und sie würden ihn hierlassen. Allein mit den Wölfen. Auf ihre Dankbarkeit durfte er offensichtlich nicht hoffen. Gut, im Grunde hatte er auch gar nicht darauf spekuliert, als er Hals über Kopf dazwischengegangen war. Schließlich war er so erzogen worden, Menschen in Not zu helfen … Und wer bitte hat mich so erzogen?, fragte er sein schlafendes Gedächtnis. Wer sind meine Eltern? Echt, irgendwas muss in dieser Kapsel schiefgelaufen sein – wenn ich mich noch nicht mal daran erinnere, wie meine nächsten Verwandten aussehen!
    »Ich möchte mit den Menschen sprechen«, begann Kowal zögernd, »die sich an die Gesetze halten.«
    »An die Gesetze?«, fragte Louis süffisant zurück. »Was meinst du, Dal, hält sich Pap Rubens an die Gesetze? Weißt du was, Kumpel, wenn du die Metroleute irgendwie bezahlen kannst, dann begleite uns. Wir bringen dich zu Pap Rubens. Am besten fragst du ihn selbst, ob er sich an die Gesetze hält.«
    »Ich muss aber noch meinen Rucksack holen!«
    Ihm fiel ein Stein vom Herzen, auch wenn er immer noch befürchtete, seine neuen Freunde könnten es sich anders überlegen. Deshalb rannte er fast zu seinen Sachen zurück. Die beiden warteten jedoch seelenruhig auf den Stufen, die zum Metroeingang hochführten. Die wollen doch nicht allen Ernstes runter zur Metro?!, überlegte er. Wenn die glauben, ich würde mich darauf einlassen, mit ihnen durch den Tunnel zu stapfen, dann irren sie sich aber gewaltig.
    »Warum nennt ihr Rubens Pap?«, fragte er.
    »Du bist echt ’ne Nummer«, entgegnete Daljar mit dem Anflug eines Lächelns. »In der Regel wollen die Leute wissen, warum wir den Pap denn bitte schön Rubens nennen!«,
    Auch die beiden hatten zwei große Taschen, die sie aber während des Kampfes abgestellt hatten. Da Louis seine nicht tragen konnte, bot Artur an, sie zu nehmen. Die Tasche war zwar nicht groß, dafür aber extrem unhandlich. Als ob sie mit irgendwelchem Unkraut vollgestopft wäre.
    »Wir nennen ihn Pap, weil er Papa ist!«, sagte Louis nun und hielt Kowal ein merkwürdiges

Weitere Kostenlose Bücher