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Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Titel: Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vitali Sertakov
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der Arzt seit einiger Zeit fest schlief, während die Soldaten sich zu weit zurückgezogen hatten, um noch ein Wort ihres Gesprächs mitzubekommen.
    »Unterbrich mich nicht!«, verlangte der Wipper ein wenig ungehalten. »Diesem Truthahn Rubens haben wir für dich so viel angeboten, dass dich der Pap jeder anderen Kommune mit Kusshand an uns verkauft hätte. Aber er hat sich quergestellt. Statt den Mann, der rein zufällig zu ihm gekommen ist, zu verkaufen, hat sich Pap Rubens hundert Möglichkeiten einfallen lassen, dich zu befördern und damit an sich zu binden. Oder etwa nicht, Dämon? Wahrscheinlich haben die Museumsleute dir das wärmste Plätzchen in ihrer Eremitage überlassen, oder? Aber was für ein Pech, dass ausgerechnet jetzt diese Karawane nach Moskau aufbrechen musste. Soweit ich weiß, hätte man dich fast verhaften lassen, nur damit du dich nicht einer anderen Bande anschließt. Wenn du mich fragst, kannst du die Kommunen aber alle durch die Bank vergessen. Dieser talentlose Haufen wird untergehen … Aber im letzten Moment ist Pap Rubens davor zurückgeschreckt, dich unter Druck zu setzen. Er hatte Angst, du könntest fliehen oder, schlimmer noch, in Moskau bleiben. Deshalb hat er die denkbar verführerischsten Ämter für dich ersonnen …«
    Kowal fühlte sich am Boden zerstört.
    »Nimm es dir nicht so zu Herzen, du hast wirklich Kühnheit im Kampf bewiesen. Es gibt in eurer Karawane drei Menschen, die mich hören und die ich höre. Das gilt vor allem für den Jungen. Er hat der Tochter von Rubens geraten, dich zum Chef der Leibwache zu befördern. Sie halten das für eine große Ehre, du kannst also stolz darauf sein. Arina hat sich gefreut, dass sie obendrein ihrem Vater damit einen Gefallen tun konnte. Sie sind nämlich überzeugt davon, Artur Schmied würde sie nun unter keinen Umständen verlassen. Aber mach dir nichts vor, Dämon: Dir braucht nur ein Fehler zu unterlaufen, dann bist du deinen Posten wieder los.«
    »Und was willst du? Warum hast du die Drachen auf uns losgelassen?«
    »Wir beide wollen das Gleiche, Erwachter Dämon.«
    Der Wipper verzog die Lippen zu einem Lächeln und entblößte dabei seine oberen Zähne, doch der Gesamteindruck seines Gesichts war auch diesmal für Artur nicht zu fassen. Dafür sah er etwas anderes.
    Es war kein kleiner Fleck mehr, sondern bereits ein ziemlich großer Kreis verbrannter Erde, etwa sechs Meter im Durchmesser, der den Zauberer und Nadja van Gogh umgab. Alles, was innerhalb des Kreises lag – die toten Wilden, die Pferde, das Zaumzeug –, schien zu zerlaufen wie Speck in einer Bratpfanne. Lew hatte ihm bereits von solchen verbrannten Flecken erzählt, sie hießen im Volksmund Satansgeifer. Artur drehte sich zum Weg um. Die Soldaten hatten die Baumsperren mittlerweile abgetragen, die Kutscher spannten die Pferde an, am Wegrand zog der Traktor den Anhänger mit der Kanone. Dreißig Mann beobachteten aber noch immer alles, was der Wipper tat.
    »Wir wollen das Gleiche«, wiederholte dieser. »Nur lüge ich mich nicht an. Im Gegensatz zu dir. Ich möchte die vier Mütter, und du möchtest eine Frau, diese hier. Du hast noch nicht darüber nachgedacht, aber ich höre dich bereits. Sie erinnert dich an … Ja, ja, schon gut, ich vertiefe dieses Thema nicht!« Mit einer sanften Bewegung strich er der Frau übers Haar. »Deine Natur versteht nicht, wie es sein kann, dass diese Frauen an einen anderen Stamm verkauft werden. Wie es sein kann, dass eine Frau nicht dir allein gehört. Glaub mir, die Petersburger Museumsleute räumen den Frauen noch wesentlich mehr Rechte ein als die meisten anderen Kommunen. Nur mangelt es heute überall an Müttern, in den meisten Banden werden sie deshalb überhaupt nicht gefragt, was sie eigentlich wollen … Ich höre dich, Erwachter Dämon. Du bist verzweifelt. Du bist in Panik. Du kannst nicht glauben, dass die Beziehungen zu ihrem natürlichen Ursprung zurückgekehrt sind. Doch vertrau mir: Wenn wir einander nicht helfen, bist du verloren. Denn du wirst ja wohl nicht auf diese Eisenbahnverbindungen hereinfallen, oder?! Pah! Woher wollt ihr denn das Roheisen nehmen? Außerdem hast du gesehen, in welchem Zustand sich die Schienen befinden! Nein, bestenfalls wirst du bei ihnen eine doppelte Portion Futterrüben bekommen und dann als Zuchtbulle im Hamsterrad antreten.«
    »Beantworte mir nur eine Frage. Aber ehrlich …« Artur stockte. »Seid ihr Menschen oder nicht?«
    »Wir sind genau wie du und doch ganz

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